Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 229f.
    (Standardbeschreibung, momentan angezeigt)
  • Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, 
Bd. III: Die Handschriften der Bibliotheken St. Gallen-Zürich, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, Rudolf Gamper 
und Marlis Stähli, Dietikon-Zürich 1991, Nr. 139, S. 51.
    Zusätzliche Beschreibung anzeigen
  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 203.
    Zusätzliche Beschreibung anzeigen
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 625
Creative Commons License

Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 229f.

Handschriftentitel: Johannes Hartlieb, Alexanderroman
Entstehungsort: Dürnstein
Entstehungszeit: 1454
Frühere Signatur: S.n. 191.
Beschreibstoff: Pergament
Festes und regelmassiges, helles Kalbspergament erster Qualitat.
Die Blätter p. 5/6 und 329-332 sind pergamentene, 1-4 und 333-340 papierene Vor- und Nachsatzblatter, letztere aus dem 18. Jh.
Umfang: 340 Seiten
Format: 25 x 19,5
Seitennummerierung: Zeitgenõssische Foliierung 1-163 mit roter Tinte von der Hand des Schreibers, springt 132 /134. Rote Farbstiftpaginierung I. v. A.
Lagenstruktur: Quinternionen, ausser V[-1]47-64, 65-82, nach p. 46 und 76 ein Blatt herausgeschnitten, II323-330.
Seiteneinrichtung: Einspaltig 17/18 x 12/12,5, 32 Z., ab p. 223 33 Z., Linierung des Schriftspiegels Tinte, der Zeilen Bleistift, Zirkellöcher.
Schrift und Hände: Kalligraphisch hochstehende, rechtsgeneigte Bastarda von der professionellen Hand des Johannes Frauendorffer, welcher p. 326f. subskribiert: DAs gegenwuerttig puech hatt schreiben laßenn der allerdurchlewchttigist hochgeporen fuerst vnd herr herr Albrechtt pfalczgraue bey Reynn herczog im Bayren vnd Graue zu Vohburg etc. Vnd ist geschechen vnd geendett von des hernach benanntenn Schreibers. hannden an dem abendt des heiligen lerar sand Jeronimus. des Romischen stuels Cardinal [327] [N]Ach Christi Jhesu vnnsers liebenn herrenn gepuerdt vierczechen hundertt darnach in dem vyerundfunffczigisten jaren. Johannes Frawndorffervonn Tyerenstain aufi Osterreich. Cf. CMD-CH III (s. u.).
Buchschmuck: Der Band ist sorgfältig und aufwändig illuminiert. Die Initialseite p. 7 zeigt randfüllendes Blatt- und Rankenwerk mit Blattgold, figürlich je ein Bär, Eichörnchen, Storch, Vogel, Käfer und vier Fliegen, ferner rote und blaue exotische Blüten. Ähnliche Tiere und Pflanzen, u. a. auch Libellen und Pelikan auf weiteren ornamentierten Partien. Init. und Bord. orn. p. 7, 12, 18, 20, 37, 68, 74, 80, 84, 104, 125, 129, 151, 154, 156, 157, 160, 164, 166, 168, 175 , 180, 187, 189, 193, 198, 218, 227, 231, 232, 235, 239, 241, 250, 256, 267, 282, 287, 293, 299 , 305, 310, 313, 321, 326 , Init., rubr.
Spätere Ergänzungen: Eine Marginalie des 16. Jhs. in weinroter Tinte p. 65.
Einband: Einband 17. Jh., Pergament auf Karton, ehem. grüne Leinen-, ev. Seiden-Schliessbänder, teilweise verloren, 1994 ersetzt. Vergoldeter Buchschnitt.
Inhaltsangabe:
  • 1-5 leer.
  • 6 Johannes Hartlieb: Vita et Gesta Alexandri Magni Teutonicè reddita 1454 Titel von Hand des 18. Jhs., ev. Pius Kolb.
  • 7-327 Daz puech von dem grossen Alexander
    • (7-8) [Prolog I.]
    • (8-10) [Prolog II.]
    • (10-12) [Prolog III.]
    • (12-326) [Text.]
    • (326) [Epilog und Dedikation.]
    • (326-327) [Kolophon, s. o.]
    • (328-340) leer.
    Textgeschichte: Ed. auf Grund unserer Hs. als Leittext und älteste von insgesamt 19 vollständigen Alexanderhandschriften in: Reinhard Pawis (Hg.): Johann Hartliebs »Alexander«. München und Zürich 1991 (= Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters, Bd. 97), unsere Hs. als G p. 14f., mit äusserer Beschreibung, Divergenzen in der Transkription des Kolophons (vgl. die obige sowie CMD-III, s. o.), und 36f., mit weiterer Lit. sowie p. I Abb. des Blattes 1r; vgl. auch die Teiledition von Reinhard Pawis, Johann Hartliebs Alexanderroman, Bamberg 1988, synoptisch mit Paris, BN lat. N.A. 310, unsere Hs. als G p. XXXIV, XL; ferner die Neuausgabe der lat. Fassung nach Paris BN lat. 310 durch Rüdiger Schnell, Liber Alexandri Magni, München 1989, zum Bezug des Liber und Hartliebs p. 85-91, mit unserer Hs. nebst cgm 580 und 581 p. 87; schliesslich die Edition durch Rudolf Lechner-Petri, Johann Hartliebs Alexanderroman, Hildesheim/New York 1980, nach Cgm 581, unsere Hs. p. 33* erw.; Jürgen Vorderstemann, Johann Hartliebs Alexanderbuch […] (Cod. Darmst. 4256), Göppingen 1976, p. 5-20 passim; Trude Ehlert, Deutschsprachige Alexanderdichtung des Mittelalters, Frankfurt 1989, p. 213-215; Anne. H. Van Buren/Sheila Edmunds, Playing Cards and Manuscripts, in: The Art Bulletin 56, 1974, p. 27; zu Johannes Hartlieb vgl. Frank Fürbeth,Johannes Hartlieb: Untersuchungen zu Leben und Werk. Tübingen 1992, mit Erwähnung unserer Hs. p. 70, 150, Anm.65, p. 161 f.; VL 3 (1981), col. 480-496, Johannes Hartlieb (Klaus Grubmüller), unsere Hs. col. 490; LexMA 4 (1989), col. 1943 f., Art. J' H' (G. Keil). Vide lat. Fassung Cod. 624, p. 5, mit weiterer Lit.; Scherrer, Verzeichniss (1875), p. 203.
Erwerb der Handschrift: In StiBSG seit spätestens 18.Jh.
Bibliographie:
  • CMD-CH III (1991), Nr. 139, Abb. 232;
  • Vorderstemann (s. u.) zit. das Kolophon der Hs.;
  • zu Motiv-Elementen unserer Hs. in Spielkarten M. Lehrs, in: Jb. Preuss. Kunstslg. 1888, p. 1-4;
  • ebenso in: Repertorium f. Kunstwissenschaft 12, Berlin 1889, repr. 1968, p. 352;
  • N. H. Ott e. a., Kat. der deutschsprachigen illustrierten Hss. des MA, Bd. I, München 1991, p. 118 f., Abb.50, zit. entgegen Scherrer (1875) die alte Foliierung, zu korrigieren Schriftbezeichnung: Bastarda statt »Textualis«, detaillierte Beschreibung der Illuminierung, für die Zuweisung derselben an den Miniator A des Cgm 505 (»Hans Rot«) fehlt die Begründung.