Directorium perpetuum, Series prima, Regulae 1-7: annexum mensis DecembrisElektronische Version nach TEI P5.1Konvertierung nach TEI: Brigitte Roux09.08.2017e-codices - Virtual Manuscript Library of Switzerlande-codices - Virtual Manuscript Library of Switzerland
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PDF vorhandenSt. GallenStiftsbibliothekCod. Sang. 539S. n. 121Directorium perpetuum, Series prima, Regulae 1-7: annexum mensis Decembrisum 1520Fridolin Sicher5-115[Regulae 1-7: annexum mensis decembris]In diesem Band werden die in den vorhergehenden Bänden fehlenden Regulae für den Monat Dezember nachgetragen, allerdings hier nur für die ersten 7 Regeln; ohne ersichtlichen Grund folgt (113-115) noch der Januar der 7. Regel.Pergament guter Qualität.118 Seiten27 x 19/20Paginierung I. v. A. mit rotem Farbstift.
Vorderes Spiegelblatt und p.1/2 sowie p. 117/118 und hinteres Spiegelblatt sind je ein Bifolium.
Quaternionen, ausser V[-1]3-20, das letzte Blatt herausgeschnitten, der Rest des Textes der Regula prima fehlt; keine Reklamanten.
Einspaltig 19/20 x 12/12,5, 31 Z., Linierung mit rotbraunem Farbstift.
Der ganze Band in der charakteristischen Semi-Bastarda Fridolin Sichers (s.o. Cod. 532).Illuminierung gemäss Schmid (s. u.) durch Niklaus Bertschi und einen Gehilfen (zu diesem vgl. Schmid, p. 25).Die Titelminiatur auf p. 4 ist die gleiche Pietà wie Cod. 533, p. 6, und Cod. 535, p. 6: ganzseitig, zweigeteilt, umgeben von einer umlaufenden Ranke; oben Beweinung Christi, links neben der Pietà Johannes Ev., hinter ihm Maria Magdalena, vor diesen der kniende Abt Franz Gaisberg mit seinem Wappen, rechts neben der Pietà Joseph von Arimathäa sowie ein weiterer Mann (beide ohne Nimbus), welcher die Dornenkrone und drei grosse Kreuzesnägel trägt; in der unteren Bildhälfte in der Mitte Maria als Schmerzensmutter mit die Brust durchbohrendem langem Schwert mit grossem Heft, flankierend links Gallus und rechts Otmar (mit den üblichen Attributen) als Schildhalter der Wappen der Abtei St. Gallen, Abt Franz Gaisbergs und der Grafschaft Toggenburg (v.l.n.r.); die Gesichter von Gallus und Otmar sind überstrichen, ihre Wappen leicht beschädigt. Die Miniatur gesäumt von Bord., mit einem Vogel (ev. Wiedehopf?); p. 5 und 21 Init. orn. mit reichen Bord.;p. 5 Init. grosses blaues B auf Blattgoldgrund, in der Bord. drei Vögel, u.a. Buchfink (?) und Blaumeise, sowie ein Eichhörnchen mit Nuss, mit links die Ranke ganz durchlaufendem Goldstab;p. 21 Init. C mit reicher Bord., darin am obern Blattrand gelber Schmetterling, Fasan, Weinbergschnecke, an den seitlichen Rändern drei musizierende Bären mit Harfe, (Alt- oder Bass-) Gambe und Laute (der »Gambisten-Bär« spielt den Bogen mit der Linken, ebenso greift der Lautenist mit der Linken!), sowie (vielleicht nicht vollständig ausgeführte) Putten, welche folgende Wappen halten: 1. Wil, 2. Abtei St. Gallen, nach Schmid (s. u.) hier vermutlich für Fürstenland, 3. quadriert Toggenburg und Gaisberg, 4. Rorschach und 5. Altstätten; 2. und 4. als die äusseren des untern Randes je von Mitra und Stab bekrönt;weitere einfache Init. orn. in der üblichen Deckweiss-/Deckfarbtechnik p. 37, 53, 69, 85, 101.
Einband auf VD datiert 1596, helles Leder auf Holz, mit dem kartuschenförmigen Wappen als Supralibros (Stempel) des Abtes Bernhard II. Müller (1594-1630), eingepunzt: LIBER SANCTI GALLI ATQUE OTHMARI. VD vier, HD fünf Beschläge (ziseliertes Messing), zwei schmale, einfache Messing-Schliessen HDK-VDK. Ein helles ledernes Lesezeichen.
Zum Besitz s. Cod. 532. Kein Stempel D. B. Alte Signatur S. n. 121 p. 1.
Bräm, Buchmalerei (1997), p. 341 f., 340 Abb. (von p. 21 der Hs.), 341 Abb. (von p. 4/5 der Hs.);Kurzbeschreibung bei Schmid, Buchmalerei (1954), p. 149 f., Nr. 54, mit Datierung 1517/ 1520, p. [7], Tf. I (p. 4 der Hs.), Abb. 9 (p. 21 der Hs.);Müller ([TI. II], 1937, s.o. Lit. zu Codd. 532-539), p. 5 und 11 mit Abb.6 (p. 21 der Hs.);Holenstein (s.o. Lit. zu Codd. 532-539), p. 82 f. und 86, Tf. 37, Abb.16 (p. 4 und 5 der Hs.);Bruggisser-Lanker, Musik und Liturgie (2004), p. 46f.