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Country of Location:
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Switzerland
Location:
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Frauenfeld
Library / Collection:
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Katholisches Pfarrarchiv Frauenfeld
Shelfmark:
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KPfAF III Bg 3
Manuscript Title:
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Frauenfeld fragments from Konrad Fleck’s "Flore und Blanscheflur"
Caption:
Caption
Parchment · 3 ff. · 17 x 11.4 cm · around 1250
Language:
Language
German, Alemannic
Manuscript Summary:
Manuscript Summary
Around 1220 Konrad Fleck translated the romantic novel "Flore et Blancheflor", written in 1160 by an unknown Provençal poet, into High Alemannic. The complete work consists of about 8,000 verses. Several fragments of an early copy of Fleck’s translation have survived in the parish archives of Frauenfeld. The parchment pieces had been used as a cover for a tribute register from the prebend of St. Michael. (hux)
DOI (Digital Object Identifier):
DOI (Digital Object Identifier
10.5076/e-codices-kpfaf-III-Bg-0003 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-kpfaf-III-Bg-0003)
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https://www.e-codices.ch/en/list/one/kpfaf/III-Bg-0003
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Frauenfeld, Katholisches Pfarrarchiv Frauenfeld, KPfAF III Bg 3: Frauenfeld fragments from Konrad Fleck’s "Flore und Blanscheflur" (https://www.e-codices.ch/en/list/one/kpfaf/III-Bg-0003).
Online Since:
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06/23/2016
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Document Type:
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Fragment
Century:
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13th century
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Christine Putzo, "Die Frauenfelder Fragmente von Konrad Flecks‚ Flore und Blanscheflur‘. Zugleich ein Beitrag zur alemannischen Handschriftenüberlieferung des 13. Jahrhunderts",
in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur (ZfdA), 2009, vol. 138, no. 3, p. 312-343
https://doc.rero.ch/record/208907?ln=de

fluelerc · 09/23/2016, 12:08:20

Zusammenfassung der Autorin
Die heute im Archiv der katholischen Kirchengemeinde Frauenfeld, Schweiz, verwahrten ältesten Fragmente von ‚Flore und Blanscheflur‘ gehören zu den bedeutendsten Zeugen der frühen mittelhochdeutschen Überlieferung. Der Aufsatz bietet eine detaillierte kodikologische, paläographische und dialektologische Untersuchung der in der neueren Forschung vernachlässigten Bruchstücke. Anhand einer genauen Autopsie der erhaltenen Reste können die materiale Struktur der ursprünglichen Vollhandschrift und auch der gestufte Prozess ihrer Makulierung rekonstruiert werden. Als ihr Besitzer im 14. Jahrhundert wird ein Frauenfelder Priester und Pfründstifter, Nikolaus Rüdiger von Messkirch, vermutet.
Anlässlich der jeweils nicht eindeutigen Datierung und Lokalisierung der Fragmente werden grundsätzliche Überlegungen zu methodischen Problemen der mediävistischen Handschriftenkunde angestellt. Die Ergebnisse betreffen vor allem zwei Punkte:
(1) Layoutmerkmale – im vorliegenden Fall: abgesetzt notierte Verse – sollten bei post quem-Datierungen nicht als Ausschlusskriterium, sondern nur als Indiz herangezogen werden; dabei sollte die Möglichkeit einer direkten Beeinflussung durch französische Vorbilder in Betracht gezogen werden, deren Layoute sich im deutschen Raum im Regelfall erst zeitlich versetzt etablieren. Exemplarisch wird ein bestimmtes Layoutmerkmal der Frauenfelder Fragmente – abgesetzte Verse mit an den rechten Rand gezogenen Reimpunkten – in seiner Belegdichte in der französischen und auch lateinischen Überlieferung seit dem 12. Jahrhundert aufgearbeitet.
(2) Bei der Kriterienbildung zur Schriftsprachenbestimmung im Gefolge besonders des ‚Historischen südwestdeutschen Sprachatlas‘ und der auf dem ‚Corpus der altdeutschen Originalurkunden‘ beruhenden Systematisierungen ist für das 13. Jahrhundert zu wenig berücksichtigt worden, dass mit der deutschsprachigen Urkundenüberlieferung das gesamte Belegmaterial erst im letzten Viertel dieses Jahrhunderts einsetzt. Für die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts, das die Entwicklung einer neuen literarischen Buchproduktion erlebte und das entsprechende graphematische Wandelerscheinungen erwarten lässt, bilden die daraus gewonnenen Sprachmerkmale keine zuverlässigen Abgrenzungskriterien. Sie sind im Einzelfall zu prüfen, wobei insbesondere im südwestdeutschen Raum aus Gründen des begrenzten Corpus Systematisierungen nur eingeschränkt möglich sind. Exemplarisch werden die Belege eines bestimmten Dialektmerkmals, des sog. „ch-Konsonantismus“, anhand der gesamten Überlieferung aus dem südwestdeutschen Raum der ersten Jahrhunderthälfte erhoben. Es erweist sich, dass dieses als spezifisch bairisch (ostoberdeutsch) geltende Merkmal auch im alemannischen (westoberdeutschen) Raum für den fraglichen Zeitraum keine Ausnahme bildet. Dabei zeichnen sich Unterschiede in den Schreibungen weltlicher und geistlicher Texte ab.

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