Petrus, de Aquila (-1361)
Jean Joly (Guardian im Franziskanerkloster Freiburg 1467-1469, 1472-1478, 1481-1510) fertigte während eines Studienaufenthaltes in Avignon die vorliegende Abschrift der Quaestiones in quattuor libros sententiarum des Petrus von Aquila, ein italienischer franziskanischer Theologe, der in den 1330er Jahren in Paris lehrte. Sein Kommentar zu den Sentenzen des Petrus Lombardus brachte ihm den Spitznamen „Scotellus“ ein, weil er die Lehre des Johannes Duns Scotus (gest. 1308) verständlich darstellte. Der Holzdeckeleinband und ehemalige Kettenband aus dem 15. Jahrhundert wurde 2022 von Carole Jeanneret restauriert.
Online seit: 20.12.2023
- Joly, Jean (Schreiber) | Joly, Jean (Vorbesitzer) | Petrus, de Aquila (Autor) | Stos, Rolet (Buchbinder) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Sammelhandschrift besteht aus vier Teilen, deren ältester auf 1416 datiert ist (Teil 2). Er enthält Predigten und weitere kurze Texte mit Bezug zur Seelsorge. Die Teile 3 und 4 gehörten ursprünglich dem Strassburger Mönch Johannes Rüeffel, der sie während des Studiums in England und 1446 in seiner Heimatstadt schrieb. Sie umfassen Einführungen in die scholastische Philosophie und Quästionen. Teil 1 mit französisch-lateinischen Übersetzungsübungen und anderen Schultexten dürfte um die Mitte des 15. Jahrhunderts im Umfeld von Freiburg i. Ue. entstanden sein. Zusammengestellt wurde der Band wohl von dem Guardian des Freiburger Franziskanerklosters Jean Joly.
Online seit: 10.12.2020
- Albertus, de Orlamunda (Autor) | Petrus, de Aquila (Autor) | Petrus, Thomae (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung