Das Prozessionale (lat. processio = voranschreiten, Umzug in- und ausserhalb der Kirche) mit der Prozessionsordnung und den Gesängen und Texten, welche während den Prozessionen vorgetragen wurden, enthält zwei kodikologische Teile. Der erste Teil aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts mit Gesängen und Gebeten durch das Kirchenjahr weist sieben illuminierte, mehrfarbige Initialen mit Szenen aus dem Evangelium auf. Die gesungenen Abschnitte sind mit Quadratnotation in schwarz gesetzt. Während der erste Teil vermutlich nicht im und für das Kloster St. Katharinental (TG) entstand, benennt der zweite Teil Stationen und mitgeführte Reliquien und ist damit auf die Prozessionen des Dominikanerinnenklosters ausgelegt.
Online seit: 19.03.2020
Die von Heinricus Tierli (wahrscheinlich identisch mit Heinricus Tierlin, Schaffner in Schuttern und Prokurator in Freiburg im Breisgau) verfasste Handschrift kann mit Hilfe des Explicit (f. 278vb) auf den 21. Juni 1407 datiert werden. Der Haupttext (ff. 1r-278v) wird eingeleitet mit Incipit Collectorium Bertrucii in parte practica medicine [...] (ff. V1r-V14r). Anschliessend folgen: Tabula primi libri (ff. V14r-V14v), Tituli secunde sectionis (ff. V14v-V15r), Tituli tercie sectionis (ff. V15r-V15v) und Tituli quarto sectionis (f. V15v). Titel und Textüberschriften wurden in Rot gehalten sowie einzelne Initialen in Blau oder Rot. Die Handschrift hat einen zeitgenössischen Ledereinband, Metallschliessen und einen im Jahr 1978 restaurierten Einbandrücken. Eine beschnittene mittelalterliche Urkunde (siehe hinteres Spiegelblatt) wurde eingebunden. Folgende Besitzeinträge sind zu finden: Hic liber pertinet Leonhardo hemerly de constancia (f. 278vb), Sum Bernhardi Stoppelij M[edicinae] Doctoris (von einer Hand des 17. Jahrhunderts, f. V1r) und Magister petrus hemmerlis (ursprüngliches, nicht mehr vorhandenes, vorderes Spiegelblatt).
Online seit: 10.12.2020
Die Frauenfelder Historienbibel ist um 1450 in der Werkstatt Diebold Laubers in Hagenau (Elsass) entstanden und etwas später überarbeitet worden. Sie enthält 80 Abbildungen, an denen drei verschiedene Hände beteiligt waren. Wohl im 16. Jahrhundert ist sie in den Besitz des Augustiner Chorherrenstifts Kreuzlingen gelangt.
Online seit: 22.03.2012
Brevier, rot und blau rubriziert, mit zahlreichen Initialen auf Goldgrund sowie Drolerien am unteren Blattrand. Kalendar mit den Tierkreiszeichen und den in jedem Monat fälligen bäuerlichen Arbeiten. Besonders hervorzuheben sind die blattgrossen Darstellungen des heiligen Christophorus (S. 176), der Anbetung der drei Könige (S. 178) und von Christus am Kreuz (S. 179). Aufgrund der Erwähnung von Heiligen im Kalendar und im Rest der Handschrift ist diese vermutlich in Besançon entstanden. Von dort ist sie auf ungeklärten Wegen in den Besitz der Solothurner Patrizierfamilie Wallier gelangt: Besitzvermerke von Guillaume Wallier (16. Jh.) und Henri Wallier (1605) auf S. 4 und 731, von letzterem auch im vorderen Spiegel. Im Katalog der Thurgauischen Kantonsbibliothek von 1858 wird auf S. 90 die Provenienz Fischingen angegeben. Möglicherweise ist die Handschrift durch einen der zwei Fischinger Äbte aus Solothurn, Augustin Bloch aus Oberbuchsitten (1776-1815) oder den letzten Fischinger Abt Franz Fröhlicher von Bellach (1836-1848), nach Fischingen gelangt.
Online seit: 23.04.2013
Die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandene einspaltige Handschrift wurde von einem Schreiber sehr sorgfältig in einer humanistischen Minuskel verfasst. Im Werk enthalten sind die zwei Texte Cribratio Alcorani (ff. 1r-70r) und Contra Bohemos (ff. 70v-90r) von Kardinal Nikolaus von Kues (1401-1464). Er versuchte mit Cribratio Alcorani eine präzise philologische und historische Untersuchung des Korans vorzunehmen und setzte sich in Contra Bohemos mit dem Hussitentum auseinander. Die Titelseite (f. 1r) ist mit bianchi girari (Weissrankenornamenten) geschmückt. Zwei Medaillons mit Wappenschildern sind in der Bordüre integriert. Die Wappen zeigen einen weissen Löwen auf blauem Hintergrund und werden mit den päpstlichen Insignien gekrönt. Das Wappen kann Papst Paul II. (Pietro Barbo, 1464-1471) zugeordnet werden, was zeigt, dass die Handschrift im Auftrag des Papstes oder zumindest unter seinem Pontifikat entstanden ist. Die jeweiligen Anfangsinitialen sind golden mit einem Hintergrund in Blau und Grün. Einzelne Initialen wurden stärker hervorgehoben und eine dem Titelblatt entsprechend mit Weissrankenornamenten geschmückt. Der mit Pflanzenornamenten, Medaillons und Heiligendarstellungen reich verzierte Einband der Handschrift stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das zentrale Medaillon auf der Vorderseite zeigt Maria mit dem Jesuskind.
Online seit: 10.12.2020
Das Gebetbuch ist im Jahre 1475 (f. 217v) entstanden. Der Entstehungsort ist unbekannt. Eingeleitet wird der Text mit dem Incipit Diss büchlin ist von anis und zwantzig festen und von sextechen hochziten die durch das gantz jahr begangen werdent [...] (f. 1r). Die Initialen und das Incipit wurden in Rot hervorgehoben. Ansonsten kommt der Text schmucklos daher und wurde gesamthaft von einer Haupthand einspaltig in brauner Tinte verfasst. In zahlreichen Lagenmitten wurden Fälze eingebunden, die aus einem Missale (geschrieben in einer Textualis) aus dem 14. Jahrhundert stammen. Der zeitgleich zur Handschrift entstandene Ledereinband wurde mit diagonal angeordneten Streicheisenlinien und Ornamentstempeln verziert.
Online seit: 10.12.2020
Die einspaltige Handschrift wurde von einer sorgfältigen Hand aus dem 14. Jahrhundert geschrieben. Der Band enthält Omelie (ff. 1r-103r), Dialogi (ff. 103v-170r) und Liber pastoralis (ff. 172r-219v) von Papst Gregor I. (542-604). Die Überschriften wurden mit Rot verfasst und die Handschrift weist auf f. 103r und 172r rot verzierte Initialen auf. Zudem wurde der Haupttext der Handschrift durch diverse Annotationen einer etwas späteren Hand ergänzt. Datiert werden kann die Handschrift mit Hilfe verschiedener Einträge auf f. 103r. Die Haupthand schrieb Expliciunt omelie sancti Gregorij pape. Anno Nonagesimo. Zwei weitere Hände vermerkten über dem Haupttext domini 130° und daneben 1390. Auf f. 219 notierte die Haupthand zudem Explicit Pastorale beati Gregorij pape Etc. Anno Millesimo ccc°. Nonagesimo primo. Finitus est liber iste in die s. Benedicti. Auf derselben Seite befindet sich überdies ein erster Besitzvermerk Iste liber est domus throni sancte trinitatis in pletriach, der auf die Kartause Pletriach in Slowenien verweist. In die Kantonsbibliothek Thurgau kam der Band über die Kartause Ittingen (Besitzvermerk des 18. Jahrhunderts auf f. 1r). Der weisse Platteneinband mit zwei Schliessen stammt aus dem Jahr 1553 (Datierung im Motiv von Esaia zu finden). Genau wie bei der Handschrift Y 39 weist auch dieser Einband Pflanzenornamente und Heiligenabbildungen auf.
Online seit: 10.12.2020
Im Sammelband aus dem Jahre 1394 ist ein Extrakt des Super libros sapientie (ff. 1r-192r) von Robertus Holcot (ca. 1290-1349) enthalten. Zudem ist auf f. 1r ein Besitzvermerk Jste liber est h. wahter prespiteri et detur filijs fratris mei (et johanni . heinrici von einer anderen Hand) in remedium anime mee zu finden, der Heinrich Wachter (Priester) als Besitzer nennt. Geschrieben wurde die einspaltige Handschrift in einer Kursive von zwei verschiedenen Händen. Heinrich Wachter eindeutig zugeordnet werden können ff. 1r-86v. Die ff. 87r-192r wurden von einer unbekannten zweiten Hand verfasst. Der Rest des Sammelbandes kann ebenfalls, wenn auch nicht ganz eindeutig, den beiden zuvor genannten Händen zugeschrieben werden. Die Spiegel, das Vorsatzblatt und die Fälze stammen aus einem Namensregister, vielleicht aus einer Kanzlei. Der Holzledereinband ist zeitgenössisch.
Online seit: 10.12.2020
Das Schwesternbuch von St. Katharinental ist im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts in Katharinental bei Diessenhofen entstanden. Es gehört zur Gattung der klösterlichen Vitenliteratur und enthält die Lebensgeschichten und die darin enthaltenen Gnadenerfahrungen von 58 Klosterbewohnerinnen. Der Einband wurde von Antonia Bögin bzw. Botzin (Archivarin, † 1763) aus Kaufbeuren folgendermassen beschriftet: Lebensbeschreibung viler in allhiessigem gottshauss heylig-mässig gelebter closter-jungfrawen. Von späterer Hand sind ebenso das Inhaltsverzeichnis auf dem vorderen Spiegelblatt, die Kapitelüberschriften mit den Namen der im Schwesternbuch vorkommenden Konventualinnen von St. Katharinental und eine Zählung der Nonnenviten an den Blatträndern. Geschrieben wurde die zweispaltige Handschrift von zwei verschiedenen Händen. Die Haupthand (S. 1a-144a) schrieb die Nonnenviten sowie ein Gebet. Ein weiteres Gebet (S. 144b-154a) stammt von der zweiten Hand. Der Pergamenteinband mit Schliessbändern stammt aus dem 18. Jahrhundert. Dem vorderen Vorsatzblatt kann zudem ein Besitzvermerk entnommen werden: diss buoch ist schwester Margreten von Ulm († 1583) closterfrow in Sankt Kattrinen thal by Diessenhofen. Für das Jahr 1720 ist auf S. 104 Schwester Antonia vermutlich als neue Besitzerin des Schwesternbuches eingetragen.
Online seit: 10.12.2020
Der Sammelband ist zwischen 1460 und 1470 im Bodenseeraum entstanden. Möglicherweise befand er sich während einiger Zeit im Besitz der Kartause Ittingen bei Frauenfeld. Er enthält spätmittelalterliche geistliche und weltliche Texte, die zum Teil nach dieser Handschrift erstmals ediert wurden wie Die fünf Herzeleid Mariä, das Frauenfelder Passionsgedicht oder den Prosaroman Willehalm sowie einen Auszug aus dem Büchlein der ewigen Weisheit von Heinrich Seuse.
Online seit: 23.04.2013
Diese Chronik des Klosters Hauterive (FR) entstammt im Gegensatz zu den anderen Murer Chroniken gänzlich nicht der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), sondern entstand vermutlich nur in Auftrag des Ittinger Mönchs im Kloster Hautrive selbst. Die Handschrift baut sich inhaltlich aus zwei Teilen auf: die Klostergeschichte und eine Auflistung kirchlicher Ereignisse. Erstere beginnt mit Abt Girard (1138-1157) und endet mit Abt Petrus (Ende 16. Jh.), letztere betrifft die Jahre zwischen 1500 und 1510.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Basler Predigerklosters und des Frauenklosters OP Maria Magdalena in Basel von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Die Handschrift teilt sich in die Chronik des Predigerklosters und die Chronik des Frauenklosters in Basel auf. Im ersten Teil spricht Murer über die Erbauung des Predigerklosters 1233 und die Entwicklungen der Diözese Basel im 13. bis 15. Jahrhundert. Im zweiten Teil wendet sich Murer der Entstehung des Frauenklosters im 11. Jahrhundert und dem Wiederaufbau 1253, sowie weiteren kirchlichen Ereignissen bis 1465 zu.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Bistums Chur von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer berichtet über die Entstehung des Bistums Chur und nennt Asinio (451) als ersten Bischof, dem 75 weitere Bischöfe bis Johannes IV. (1418-1440) folgen. Der Chronik wurden vier neuzeitliche Abschriften von Schenkungsurkunden Kaiser Ottos I. und König Ludwigs des Deutschen, sowie annalistische Notizen beigefügt.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Einsiedeln von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Der Beschreibung der Äbte Eberhard (934-958) bis Plazidus (1629-1670) geht eine Federzeichnung der Kirchenpatrone und ein Faltplan der Einsiedler Klosteranlage voran. Innerhalb der Chronik finden sich von Murer abgeschriebene Schenkungs- und Bestätigungsurkunden mit Bezug zum Kloster Einsiedeln.
Online seit: 22.06.2017
Chronik der Propstei Embrach von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). In dieser sowohl bezüglich des Buchschmucks als auch inhaltlich unvollendeten Chronik geht Murer auf wenige einzelne Äbte und wichtige Ereignisse in der Geschichte des Klosters ein.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Engelberg und des Frauenklosters St. Andreas von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Die Chronik beginnt mit einer Beschreibung der geographischen Lage und der Stiftung des Klosters (1119). Darauf folgt die Geschichte des Klosters Engelberg von Abt Adelhelm (1124/26-1131) bis Abt Plazidus Knüttel (1630-1658). In einem zweiten, kurzen Teil geht Murer auf die Gründung (1199) und die Geschichte des Klosters St. Andreas von 1254-1455 ein.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Fischingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), der sich vermutlich auf die Chronik von Jakob Bucher stützt, ebenfalls einem Ittinger Konventualen, dessen Chronik des Klosters Fischingen zwischen dem 15. September 1627 und dem 14. September 1628 vollendet wurde.
Online seit: 15.10.2007
Chronik des Klosters St. Gallen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf die Schriften des St. Galler Konventualen, Rechtsgelehrten und Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler (1574-1639). Die Chronik reicht von der Gründung des Klosters durch den heiligen Gallus bis ins Jahr 1630.
Online seit: 22.06.2010
Chronik des Klosters St. Johann im Thurtal von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf die Schriften des St. Galler Konventualen, Rechtsgelehrten und Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler.
Online seit: 22.06.2010
Chronik der Klöster St. Katharinental, Töss und Berenberg von der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Darin eingebettet "St. Katharinentaler Schwesternbuch" von einer Hand des ausgehenden 17. Jahrhunderts, das eine sehr textgetreue Bearbeitung des berühmten Schwesternbuches aus dem 15. Jahrhundert darstellt, sowie "Tösser Schwesternbuch", ebenfalls eine sehr textgetreue Bearbeitung der selben Hand des Tösser Schwesternbuches von Elisabeth Stagel. Die zwölf Viten aus dem "St. Katharinentaler Schwesternbuch", die ebenfalls in den oben genannten Chroniken enthalten sind, stammen von Heinrich Murer, wie ein Vergleich mit der "Helvetia Sancta" von Heinrich Murer zeigt.
Online seit: 14.04.2008
Chronik des Bistums Konstanz von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Heinrich Murer stützt sich in seiner Chronik unter anderem auf das „Chronicon“ von Hermannus Contractus (1013-1054), das von seinem Schüler Berthold von Reichenau bis ins Jahr 1080 fortgeführt wurde, die „Chronik der Alten Eidgenossenschaft“ von Johannes Stumpf (1500-1577/78), die 1547/48 erschienen ist, die „Chronologia monasteriorum Germaniae praecipuorum“ von Caspar Bruschius (1518-1557), die „Chronik von dem Erzstifte Mainz und dessen Suffraganbistümern“ von Wilhelm Werner, Graf von Zimmern (1485-1575) und das historische Werk von Christoph Hartmann (1568-1637) aus Frauenfeld, der in seinen späteren Lebensjahren Stiftsbibliothekar von Einsiedeln war und zusammen mit Franz Guillimann die „Annales Heremi Deiparae Matris in Helvetia“ verfasste. Murers Chronik reicht von den Anfängen des späteren Bistums Konstanz in Windisch im Jahre 411 unter Bischof Paternus bis ins Jahr 1629 unter Bischof Johannes VII.
Online seit: 19.12.2011
Chronik der Konstanzer Domkirche, der Kollegiatskirchen des Bistums, der Stadt Konstanz und der Reichenau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Während sich Murer in Y 106 nur mit der Geschichte des Bistums Konstanz beschäftigte, geht er in dieser Handschrift ausführlicher auf Konstanz und ihre Umgebung ein. Als Quellen dienten ihm Schriften anderer Geistlicher wie die Konstanzer Chronik von Jakob Rassler (1568-1617).
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Kreuzlingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich für die Beschreibung der Geschichte des Klosters Kreuzlingen auf ältere Urkunden sowie eine Äbteliste, die bis 1626 reicht.
Online seit: 14.04.2008
Diese Chronik des Klosters Eschenbach von Heinrich Murer (1538-1638, seit 1614 Konventuale der Kartause Ittingen) besitzt gleich zwei Veduten des Klosters von 1625 und 1629, beide vermutlich von der Hand Heinrich Murers.
Online seit: 19.12.2011
Chronik des Klosters Paradies von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer benutzte für sein Werk unter anderem die Schweizer Chronik von Johann Stumpf und vermutlich auch die „Schwäbische Chronik“ von Thomas Lirer. Enthält zahlreiche Abschriften von Urkunden mit Bezug auf das Kloster Paradies.
Online seit: 22.06.2010
Chronologisch geordnetes Verzeichnis der Schweizer Heiligen vom heiligen Beat bis zu Nicolaus Rusca und dem Kapuzinerbruder Fidelis. Ausgeschmückt mit blaulavierten Federzeichnungen von der Hand des Konstanzer Malers Hans Asper. Als Vorbild für die Helvetia Sancta diente Murer höchstwahrscheinlich die Bavaria Sancta von Matthäus Rader, die 1615 in München erschienen ist.
Online seit: 13.12.2013
Chronik des Klosters Reichenau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), der sich auf die Chronik von Gallus Oeheim, Priester und Kaplan des Klosters Reichenau (gest. 1511), stützt.
Online seit: 25.07.2006
Drei Chroniken des Klosters Allerheiligen zu Schaffhausen von drei verschiedenen Händen, darunter die erste von der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen).
Online seit: 22.06.2010
Chronik des Klosters zu Selnau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Diese unvollendete Handschrift hätte sich in einem ersten Teil den Zisterzienserklöstern der Schweiz und in einem zweiten ausführlicher dem Frauenkloster zu Selnau zuwenden sollen. Die Handschrift blieb fragmentarisch.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Wettingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen).
Online seit: 19.12.2011
Chronik des Grossmünsters Zürich von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Heinrich Murer befasst sich in dieser Chronik zuerst ausführlich mit der Geschichte der Stadt Zürich und des Grossmünsters, bevor er mit der Auflistung und Beschreibung der einzelnen Pröpste beginnt.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Fraumünsters, der Peterskirche und der Wasserkirche in Zürich von Heinrich Murer (1588-1638). Murer gibt als Quelle für die Chronik der Peterskirche die Tigurinerchronik von Heinrich Bullinger und für die Chronik der Kapelle „auf dem Hof“ ebenfalls die Tigurinerchronik und die Schweizer Chronik von Johannes Stumpf an.
Online seit: 19.12.2011
Chronik der kleineren Zürcher Klöster und Stifte von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Dieser Band ist eine Sammlung von kurzen, unvollendeten Beschreibungen der Geschichte der Zürcher Klöster und Stifte, eingeführt durch Titelblätter mit blaulavierten Federzeichnungen. Behandelt werden das Augustinerkloster der minderen Stadt Zürich, das Barfüsserkloster der grossen Stadt Zürich, das Predigerkloster, die Beginengemeinschaft der Heiligen Verena und das Frauenkloster der Heiligen Maria Magdalena in Oetenbach.
Online seit: 22.06.2017
Das Obsequiale (Prozessionale) des Konstanzer Bischofs Otto IV. von Sonnenberg (1481-1491) wurde noch zu seinen Lebzeiten im Raum Konstanz geschrieben und beinhaltet Anleitungen für die Gestaltung liturgischer Handlungen (bspw. Spende der Sakramente, kirchliche Segnungen und Exorzismen).
Online seit: 29.03.2019
Entstanden ist der Sammelband homiletischen Inhalts 1495 in Überlingen. Dem Explicit kann nicht nur der Entstehungsort der Handschrift, opido ùberlingen, sondern auch der Name ihres Schreibers – scribebat Stephanus hamgarter nomen –, Stephanus Hamgarter von Stein (ehemaliger Pfarrhelfer in Seefelden bei Überlingen), entnommen werden (f. 38vb). Im Sammelband enthalten sind die Sermones dominicales de tempore (ff. 1ra-38vb) von Peregrinus de Oppeln (ca. 1260-1335), ein Sermo de passione domini (ff. 59ra-66va) und weitere Predigten (ff. 66va-82v). Der Band wurde 1965 von Hans Heiland und Sohn restauriert und mit einem neuen, grünen Ledereinband ausgestattet.
Online seit: 10.12.2020
Dem Kolophon (Finitus est liber Iste feria secunda Post festum Concepcionis virginis Marie. Anno domini 1498. Per fratrem iohannem Coci Conuentualem huius monastery. Iiij ydus decembris Laus deo, f. 186r) kann entnommen werden, dass der Psalter von Johannes Koch (erscheint im Fischinger Jahrzeitbuch sowie urkundlich zwischen 1498 und 1514, Pfarrer in Bichelsee (TG) ab 1483) geschrieben und im Jahr 1498 beendet wurde. Auffallend ist, dass die Schrift auf ff. 98r-110r von einer späteren Hand mit schwarzer Tinte nachgezogen wurde. Die Papierseiten mit einer Hymne (ff. 187r-188v) wurden wahrscheinlich erst nachträglich eingebunden. Die Notenseiten zeigen Corpora von 5 roten Linien mit Hufnagelnotation. Zudem besitzt die Handschrift einen einfachen roten Titel (f. 1r): Incipit psalterium in nomine domini. Anschliessend folgt direkt die Ferialangabe. Überschriften wurden ebenfalls in Rot gehalten. Im Vorder- und Rückdeckel gibt es zudem noch einen Abklatsch der einst vorhandenen Spiegelblätter. Der zeitgenössische gelbe Ledereinband mit Renaissancepressmuster aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert hat zwei Schliessen und Eckbeschläge. Zudem gibt es auf dem Vorderdeckel die unverkennbar auf das Benediktinerkonvent Fischingen hinweisende Papieretikette aus dem 18. Jahrhundert mit der Signatur C:XV. S:13. Notat: 10.
Online seit: 10.12.2020
Das in deutscher Sprache geschriebene Werk enthält das Leben des Thomas von Aquin, verfasst von Wilhelm von Tocco (1240-1323). Auf f. 106v findet sich überdies ein Vermerk zum Schreiber und zur möglichen Auftraggeberin des Werkes: Dis buoch hat ze tùtsche bracht gemachet vnd geschriben pfaff Eberhard von Rapreswil kilcherr zu Jonen (Nachtrag anno 1418 von einer Hand aus dem 16. oder 17. Jahrhundert). Dem sol Got vnsri frow sant Thoman der heilig lerer vnd die erwirdig frow die Stoeklerin ze Toess wol lonen. Diesem Eintrag nach geht die Hand des 15. Jahrhunderts auf Eberhard von Rapperswil zurück. Er war Pfarrer in Jona im Kanton St. Gallen. Als Auftraggeberin gilt die Klosterfrau Stöklerin aus Töss (wahrscheinlich Elsbeth Stükler). Damit gehört das Werk zu den wenigen deutschen Übersetzungen vom Leben des Thomas von Aquin. Einzelne Initialen wurden nicht nur rot hervorgehoben, sondern ebenfalls ornamental verziert. Die Handschrift hat einen himbeerroten Ledereinband mit Schliessen, der im 20. Jahrhundert restauriert wurde. Die losgelösten Spiegelblätter vorne und hinten stammen aus einer neumierten Handschrift (wahrscheinlich ein Kyriale) des 13. Jahrhunderts. In der Handschrift sind zwei Besitzvermerke eingetragen: Dijs buoch ist erhart blarer von Wartensee zuo Kemten, guothsher zuo kemtem vnd zuo Werdeg (f. 106v) und Monasterij apud D.[ivam] Yddam in Visch.[ingen] (f. 1r). Dementsprechend gehörte die Handschrift Fürstabt Johann Erhard Blarer von Wartensee in Kempten, dessen Wirkungsdaten für 1587-1594 belegt sind und ging anschliessend in den Besitz des Klosters Fischingen über.
Online seit: 10.12.2020
Die einspaltige Papierhandschrift ist auf den 20. Dezember 1453 datiert (f. 163r). Geschrieben wurde das Liber officiorum von einer Haupthand, die in der gesamten Handschrift ebenfalls rote Marginalien angebracht hat. Für die Interlinearglossen, weitere Marginalien und rote Handweiser ist eine zweite Hand verantwortlich. Kapitelüberschriften und Lombarden wurden durchgängig in Rot gehalten. Die drei Teile des Werkes werden jeweils durch eine Initiale mit figürlichem Inhalt eingeleitet (f. 1r, 69r, 112v). Fol. 1r wurde zusätzlich noch mit einem Rahmen aus Pflanzenornamenten geschmückt. Das Exlibris im vorderen Spiegel stellt uns den aus Frauenfeld stammenden Georg Alfred Kappeler (1839-1916, Theologe und Pfarrer) als Besitzer der Papierhandschrift vor. Die Familie Kappeler ist nachweislich seit 1443 in Frauenfeld ansässig. Durch ihre einflussreichen Tätigkeiten wie Statthalter, Lehrer oder Pfarrer gehörte die Familie Kappeler im 19. Jahrhundert zum Bildungsbürgertum, dem auch Georg Alfred Kappeler angehörte. Das Erbe von Georg Alfred Kappeler lebt durch einige wertvolle Handschriften und Drucke noch heute in der Kantonsbibliothek Thurgau weiter.
Online seit: 10.12.2020
Die am Ende des 15. Jahrhunderts entstandene Handschrift gehört zu den frühesten Werken des Bestandes der Karthäuserbibliothek Ittingen. Als Schreiber der Handschrift (mit Ausnahme von ff. 179r-180v) gilt Jacobus Saurer von Blaubeuren (gestorben 1514): […] Jacobum Sënger alias Säurer propria ipsius manu conscriptus. Die zweispaltige Papierhandschrift beinhaltet das Tractatus super epistolas dominicales des französischen Scholastikers Johannes Algrinus de Abbatisvilla und seine Einträge zu den Pfingstevangelien. Der Text ist sehr gleichmässig und in einer sorgfältigen Kurrent geschrieben. Der braune Holzledereinband mit Schliessen ist zeitgenössisch und wurde mit Streicheisenlinien und ornamentalen Stempeln geschmückt (Sterne und Blattornamente).
Online seit: 10.12.2020
Das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandene Brevier beinhaltet Texte für die Feier des Stundengebets. Besitzer der Handschrift ist Niklaus Hass (Primissarius in Allenbach): Iste liber pertinent Nicolao Hass primissario in Allenspach (f. 1r). Wahrscheinlich ist die Papierhandschrift wegen der guten Beziehungen des Kreuzlinger Stiftes zum Konstanzer Kapitel nach Kreuzlingen gelangt. Geschrieben wurde das zweispaltige Brevier von sechs verschiedenen Händen, wobei diejenige von Nikolaus Marschalk (gestorben 1448, Kustos und Chorherr des Stiftes zu St. Johann in Konstanz, siehe Eintrag auf f. 1r) als Haupthand (ff. 33ra-287vb, 290ra-303ra, 310ra-340rb und 342r) genannt werden kann. Eine zweite Hand ist die Anlagehand des Kalendars und des Brevieranfangs (ff. 1r-8r, 12r-28vb und 309r-309v). Weitere Einträge stammen von vier zusätzlichen Händen (dritte Hand: ff. 28vb-32ra, vierte Hand: ff. 288r-289v, fünfte Hand: ff. 303ra-304rb, sechste Hand: ff. 305ra-308rb). Verfasst wurde die Handschrift in einer Kurrent. Auffallend ist der zeitgenössische Holzledereinband mit einer Schliesse und Messingbuckeln. Das Kreuzlinger Wappen wurde als Supralibros erst nachträglich auf der Vorderseite eingetrieben.
Online seit: 10.12.2020