Liturgiebuch (Epistolare Cisterciense), welches sich sowohl paläographisch als auch aufgrund der darin gebotenen Festfolge ziemlich genau um 1173 datieren lässt. Das Epistelbuch ist die zweitälteste Handschrift unter den Wettinger Kodizes, die dem Kloster Wettingen allem Anschein nach bei der Neugründung im Jahre 1227 als Geschenk des Mutterklosters Salem überbracht wurde.
Online seit: 17.12.2015
Abriss der Habsburgergeschichte in Reimform mit Federzeichnungen der Wappen des habsburgischen Geschlechts inklusive Wappen der Ehepartner; oft als Allianzwappen dargestellt.
Online seit: 14.04.2008
Der Band enthält im 1. Teil (p. 1-214) die Einnahmen und Ausgaben des Landes Appenzell von April 1591 bis April 1597. Die Landrechnungen gehören zu den wichtigsten Quellen für die Erforschung der Geschichte des noch ungeteilten Landes. Im 2. Teil (p. 215-528) umfasst der Band Konzepte ausgehender und Abschriften eingehender Briefe von 1659 bis 1687. Ab p. 529 sind die Seiten herausgerissen und höchstens noch Fragmente vorhanden.
Online seit: 25.04.2023
Der Band enthält Beschlüsse der Räte („antworten“), Kundschaften, also Zeugenaussagen, sowie Urfehden, worin Delinquenten versprechen, sich nicht an den am Strafverfahren gegen sie beteiligten Personen zu rächen. Er umfasst auch Landrechts-Erneuerungen von auswärtigen Landleuten von 1550 bis 1604. Zeitlich umfasst der Band hauptsächlich die Jahre 1557 bis 1566, mit späteren Einträgen bis 1621.
Online seit: 31.05.2024
Carolus von Wattenwyl sammelt in seiner Thier-Heilkunde Rezepte von Arzneimittel gegen Beschwerden bei Pferden (Ross). Diese reichen von Appetitlosigkeit bis hin zu einem unausgeglichenen Mass an Galle. Die Bl. 95r-99v sind in einer abweichenden Französischen Handschrift verfasst. Der Exkurs erklärt wie verschiedene Fettflecken aus Reiterkleidern zu waschen sind (Titel: „pour oster toutes sortes de tasches de graisse des habits.“) Im Verlauf des Buchs wechselt die Hand des Schreibers weitere zwei Mal.
Online seit: 22.06.2017
Im „Mägte Büchlin“ sammelt Maria Iselin (Koch)-Rezepte. Das erste erhaltene Rezept der Basler Läckerli findet sich darin. Lebkuchengebäck hatte Langezeit auch einen Arzneicharakter.
Online seit: 26.09.2017
Das Stammbuch des Basler Apothekers Hans Friedrich Eglinger (1608-1675) gewährt Einblicke in das Apothekerwesen des 17. Jahrhunderts und seiner Netzwerke. Es finden sich darin vor allem deutsche, französische und lateinische Sinnsprüche verschiedener Autoren, die sich an Eglinger richten. Teilweise sind sie prunkvoll illustriert. Ein illustrierter Eintrag von Jacobus Mozes auf Bl. 53r zeigt in der Mitte einen sehr grossen Mörser. Das Titelblatt ziert eine barocke Temperamalerei.
Online seit: 26.09.2017
Das Stammbuch des Basler Apothekers Emmanuel Ryhiner (1592-1635), gewährt Einblicke in das Apothekerwesen des 17. Jahrhunderts und die Verbindungen der Apotheker. Darin finden sich vor allem hebräische, altgriechische, französische und lateinische Sinnsprüche verschiedener Autoren, die sich an Ryhiner richten. Teilweise sind sie prunkvoll illustriert. Das Stammbuchblatt, das ihm sein Kommilitone Matthaeus Colomanus 1612 dedizierte, entstand noch während Ryhiners Studienzeit. Das Bild (242v) eines idealtypischen, auf eine Strasse hin offenen Apothekerladens wurde vom Basler Miniaturenmaler Johann Sixt Ringle angefertigt. Es zeigt einen vor einem reichlich mit bunten Holzbüchsen gefüllten Regal stehenden Apotheker, der einer Dame Arzneien aushändigt.
Online seit: 26.09.2017
Die Basler Rektoratsmatrikel, in handschriftlicher Form von 1460 bis 2000 geführt, enthält jahrweise Angaben zum jeweiligen Rektor sowie die Listen der eingeschriebenen Studenten. Auffällig ist der reiche Buchschmuck der ersten drei Bände, der sich über 3 Jahrhunderte erstreckt und, dank dem chronologischen Aufbau genau datierbar, auf willkommene Weise die Entwicklung der Miniaturmalerei in Basel dokumentiert.
Online seit: 21.12.2010
Die Basler Rektoratsmatrikel, in handschriftlicher Form von 1460 bis 2000 geführt, enthält jahrweise Angaben zum jeweiligen Rektor sowie die Listen der eingeschriebenen Studenten. Auffällig ist der reiche Buchschmuck der ersten drei Bände, der sich über 3 Jahrhunderte erstreckt und, dank dem chronologischen Aufbau genau datierbar, auf willkommene Weise die Entwicklung der Miniaturmalerei in Basel dokumentiert.
Online seit: 21.12.2010
Wer an der 1460 gegründeten Basler Universität studieren wollte, hatte sich in die Rektoratsmatrikel einzutragen, einen Treue- und Gehorsamseid zu leisten, eine Studiengebühr zu entrichten und – erst damit wurde die Immatrikulation rechtsgültig – sich in die Matrikel seiner Fakultät einzuschreiben. Die theologische Matrikel von 1462-1740 enthält neben den von den Dekanen vorgenommenen Einträgen zudem die älteren wie die neuen Statuten der Fakultät.
Online seit: 20.12.2016
Die Verzeichnisse umfassen im ersten Teil des Bandes die Dekanate von 1461-1529 mit jeweils der Rechnung der Fakultätskasse sowie die Listen der Dozenten, im zweiten Teil des Bandes folgen fast ausschliesslich Eintragungen zu den Doktorpromotionen von 1533-1921. Unter den Schreibern befinden sich u.a. Sebastian Brant, Basilius Amerbach, Remigius Faesch und Niklaus Bernoulli.
Online seit: 25.06.2015
Der Matrikelband der Artistenfakultät enthält als ältesten und ursprünglich separaten Teil die Fakultätsstatuten. Diese wurden Ende des 15. Jahrhunderts mit einem akademischen Kalender und den in zwei Registern geführten Namen der seit 1461 inkorporierten Studenten und Baccalauren zusammengebunden. Auf den hierfür vorgesehenen leeren Lagen sind die Magister- und Baccalaureatspromotionen bis 1848 fortgeführt.
Online seit: 25.06.2015
Verzeichnis der auswärtigen Scholaren, die in Basel von 1599-1837 an der philosophischen Fakultät für das Grundstudium der artes liberales als Vorstufe für ein weiterführendes Studium der Theologie, der Jurisprudenz oder der Medizin eingeschrieben waren. Die Liste gliedert sich nach den Dekanaten, von 1665-1800 ist auch der Name des Corregens des Alumneums, des Konvikts für Stipendiaten, aufgeführt. Im Band finden sich zudem Bestimmungen über die Aufnahme in die Fakultät und der Wortlaut des Immatrikulationseides.
Online seit: 20.12.2016
1532 erhielt die Universität Basel mit dem ehemaligen Augustinerkloster neben dem („unteren“) Kollegiengebäude am Rheinsprung einen zweiten („oberen“) Standort zur Verfügung gestellt. Der über die Jahre 1543-1672 reichende erste Matrikelband dieses oberen Kollegiums führt unter anderem auf, wer die Depositio rudimentorum, ein altertümliches und recht grausames Initiationsritual als Vorbedingung für die offizielle Immatrikulation, über sich hatte ergehen lassen.
Online seit: 20.12.2016
Der erste Band des Liber alumnorum des Basler Kollegiums an der Augustinergasse verzeichnet die Zöglinge des Konvikts von 1594-1658 und von 1667-1682. Neben den Listen der Alumni enthält der Band Vereinbarungen und Abrechnungen mit den Bäckern, die dem Kollegium Brot lieferten.
Online seit: 20.12.2016
Der zweite Band des Liber alumnorum des Basler Kollegiums an der Augustinergasse führt eine Liste der Zöglinge des Konvikts von 1665-1686. Neben den eigentlichen Namenseinträgen finden sich zahlreiche Notizen etwa über die Kosten für Unterkunft und Verpflegung oder die Heizkosten.
Online seit: 20.12.2016
Die Matrikel der 1460 in Basel gegründeten Alten Universität am Rheinsprung, des „unteren“ Kollegiums, enthält zahlreichen Bestimmungen (administrativer, finanzieller, juristischer und moralisch-sittlicher Art) sowie eine Liste all derer, die in den Jahren 1541-1626 die Depositio rudimentorum, ein altertümliches und recht grausames Initiationsritual als Vorbedingung für die offizielle Immatrikulation, über sich hatten ergehen lassen.
Online seit: 20.12.2016
Neben den neuen Statuten von 1594 und verschiedenen Dekreten verzeichnet der Band die Basler ebenso wie die auswärtigen Zöglinge des unteren Kollegiums von 1599-1623 und von 1733-1789. Der ursprünglich einfache Koperteinband aus Pergamentmakulatur wurde bei der Restaurierung dem Buchblock als „Vorsatz“ beigebunden.
Online seit: 20.12.2016
Der reich geschmückte erste Matrikelband der medizinischen Fakultät deckt die Zeit der Dekanate von Heinrich Pantaleon (1559) bis Werner de Lachenal (1799) ab. Die Einträge stammen meist von den betreffenden Dekanen und sind begleitet von ihren jeweiligen Wappen. Den Berichten vorangestellt sind Notizen von Heinrich Pantaleon zur Geschichte der Fakultät von 1460 bis 1559.
Online seit: 20.12.2016
Der zweite Band der medizinischen Fakultätsmatrikel enthält ein Verzeichnis der erfolgreichen Doktorate von 1571-1806 und der eingeschriebenen Studenten von 1570-1814, zudem eine Übersicht über die Prüfungen und Disputationes sowie über die Vorlesungen während der Hundstagsferien. Den Einträgen vorangestellt ist eine ganzseitige Miniatur des Siegels der medizinischen Fakultät der Universität Basel.
Online seit: 20.12.2016
Arabisches Lehrgedicht Avicennas (gest. 1037) über die Heilkunst. Die Handschrift wurde im 17. Jahrhundert auf Papier europäischer Provenienz geschrieben und kam als Schenkung Konrad Harbers 1682 in die Universitätsbibliothek. Die Urǧūza (oder Manẓūma) fī ṭ-ṭibb ist nach dem Kanon der bedeutendste Beitrag des persischen Universalgelehrten zur Medizin. Armengaud Blaise übersetzte sie 1284 in Montpellier unter dem Titel Cantica ins Latein; eine von Andrea Alpago revidierte Fassung der Übersetzung wurde 1527 in Venedig gedruckt.
Online seit: 22.03.2018
Hatten im Mittelalter die Italienfahrten, die so genannten „Itinera Italica“, vor allem religiösen (Pilger-) oder beruflichen (Handelsreisen) Zielen gegolten, begann man – so auch in Basel – nach der Reformation vermehrt Bildungsreisen zu unternehmen, deren Interesse auf Italien selber und seine Sehenswürdigkeiten gerichtet war. Es entstanden Reiseberichte, wie derjenige des Juristen und Rektors der Basler Universität Remigius Faesch (1595-1667) aus dem Jahr 1621.
Online seit: 22.03.2018
Enthält die Satzungen und die jeweiligen Schätzungslisten von 1584 (ff. 1-30), 1589 (ff. 33-58), 1593 (ff. 60-85), 1597 (ff. 88-115) und 1601 (ff. 117-146), vereinzelt mit zusätzlichen Beschlüssen der Gemeinde. Es folgen die Schätzungslisten der Jahre 1613, 1617, 1625, 1629, 1637, 1641, 1645, 1649, 1653, 1657 und 1661 (ff.155-186), die einen Überblick über die Entwicklung der Vermögensverhältisse in dieser Gemeinde über 70 Jahre ermöglichen.
Online seit: 14.12.2017
Die ersten 14 Seiten dieses Urbars bestehen aus verschiedenen Notizen zu Eiden oder Verträgen. Die Seite 15 stellt die Titelseite des Verzeichnisses dar: ‟Ici commence mon rentier domestique, cet assavoir de moÿ Joannes Castella, bourgeois de Frÿbourg et chastellain de la ville de Gruÿere, le 3me janvier 1681„. Das Heft führt alle Ausgaben von Jean Castella auf (gewöhnliche Ausgaben wie Sattelgurte, Lohnzahlung für die Hebamme, Holzkauf usw., sowie weniger gewöhnliche Ausgaben), dazu die Belege und besonders auch die Details zu seiner Bodenrente. Auch die Urteile, an denen er als Geschworener oder als Bürge für die Obrigkeit teilnimmt, werden vom Autor notiert. Er erwähnt ausserdem Geschenke, die er erhielt oder die er machte. Das Register führt sowohl die Kosten und Erträge seiner offiziellen Funktion auf wie die Ausgaben und Einnahmen seiner privaten Tätigkeiten. Es handelt sich geradezu um eine historische Zusammenfassung des Alltags eines Freiburger Würdenträgers in Greyerz am Ende des 17. Jahrhunderts.
Online seit: 22.06.2017
Diese armenische Handschrift wurde im Jahr 1606 in der Kirche des hl. Nikoghayos in Istanbul geschrieben. Sie enthält die vier Evangelien, die Apocalypse des hl. Johannes und einen Index der Evangelien, der von einem anderen Schreiber im gleichen Jahrhundert für den liturgischen Gebrauch geschrieben wurde. Der silberne Einband wurde wahrscheinlich ein Jahrhundert nach der Niederschrift der Handschrift geschaffen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Illuminationen der Kanontafeln, die gemäss dem Text des "Kommentars der Kanontafeln" von Stepanos Syunetsi (8. Jh.) gemalt wurden, in dem der Autor ausführlich die tierischen, floralen und geometrischen Motive sowie den Symbolismus der Zahlen und Farben einer jeden Kanontafel erläutert. Der Maler interpretierte die Symbole und Motive, die in allen zehn Kanontafeln benutzt wurden, indem er die Erklärungen jeweils darunter platzierte.
Online seit: 19.03.2015
Diese Papierhandschrift enthält im ersten Teil (4r-121r) eine Reihe von Bündnissen der Eidgenossen, und im zweiten Teil (130r-290r) die Burgrechtsbündnisse und -verträge der Stadt Bern. Im letzten Teil (300v-336r) wurden zu einem späteren Zeitpunkt und von einem anderen Kopisten die Texte der im 16. und 17. Jahrhundert von den Eidgenossen oder einzelnen Kantonen mit Venedig, Savoyen und Frankreich geschlossenen Bündnisse hinzugefügt. Sowohl der Papiertyp wie auch die Schriftart weisen darauf hin, dass diese Handschrift gegen 1616 in Bern oder in einem unter Berner Herrschaft stehenden Gebiet geschrieben wurde. Auf der vorderen Innenseite befindet sich das Exlibris Baggrave Library, was sich eventuell auf die Bibliothek des Landhauses in Baggrave Hall (Leicestershire) bezieht, Sitz der Familie Burnaby, zu der auch John Burnaby (1701-74), englischer Botschafter in Bern (1743-49), gehörte. 1970 wurde die Handschrift von Martin Bodmer erworben.
Online seit: 10.10.2019
Die Handschrift enthält die Transkription einer Reihe von Dokumenten, die sich direkt oder indirekt auf die Obervogtei Neuamt im Kanton Zürich beziehen. Sie besteht aus drei Teilen – einer aus Pergament (ff. 1-27) und zwei aus Papier (ff. 28-39 und 40-47) – die wahrscheinlich 1548 zusammengebunden wurden, wie es das auf dem Vorderdeckel aufgedruckte Datum andeutet. Die versammelten Texte stammen aus der Zeit von 1538 bis 1604 (Nachträge), mit Ausnahme eines Dokumentes von 1461 (ff. 36r-38v).
Online seit: 04.10.2018
Diese zwei illuminierten Karten stammen wahrscheinlich aus einem Atlas für Seekarten des Mittelmeeres, auch Portolan genannt. Die erste, nach Norden orientierte Karte, stellt einen Teil der Küsten des Atlantischen Ozeans und des Mittelmeeres dar, auf beiden Seiten der Strasse von Gibraltar, zwischen den Kanarischen Inseln und Norditalien. Die zweite, nach Westen gerichtete Karte, zeigt die Inseln der Ägäis zwischen Kreta (Candia) und Thessaloniki, Griechenland und Kleinasien, wo anachronistisch Troja und Konstantinopel eingezeichnet sind. Eine Skala für die Breitengrade auf der ersten Karte, abgestufte Entfernungsskalen in der Nähe der Ränder, Loxodromen und mit Fleurs-de-Lis verzierte Windrosen begleiten die roten und schwarzen, senkrecht zu den Küsten geschriebenen Küstentoponyme. Ihre sehr stilisierte Anordnung betont die Landzungen und Mündungen, und der Kartograph stellte auch einige Flüsse dar, allerdings ohne große Präzision. Im Landesinneren und eher vage platziert sind Miniaturbilder von Städten mit Banner, Bergen und Bäumen. Auf See erscheinen auf beiden Karten ein paar Schiffe und ein Meerestier. Die Namen der Regionen sind auf Spruchbändern geschrieben oder in größeren Buchstaben angegeben. Der besondere Stil der Gestaltung der Städte, der Schauplätze und der Grafiken geht auf die Produktion von Giovanni Battista Cavallini oder seinem Nachfolger Pietro Cavallini zurück, der zwischen 1636 und 1688 in Livorno tätig war.
Online seit: 12.12.2019
Diese auf persisch verfasste Handschrift enthält die Geschichte des Prinzen Seyf ol-Molûk und der Prinzessin Badî`ol-Jamâl. Die Handschrift wurde wahrscheinlich in Indien geschrieben und mit 32 Miniaturen illustriert. Sie ist vom Schreiber am Ende des Textes (f. 56v) auf das Jahr 1033 (islamischer Zeitrechnung) datiert. Die Geschichte findet sich auch in Tausendundeiner Nacht (758. bis 778. Nacht, Ausgabe Calcutta II 1839-1842).
Online seit: 07.10.2013
Das Buch gehört in die Kategorie der nara ehon, eine Art von polychromen, illustrierten Erzählungen, die von der Muromachi-Zeit an bis in die erste Hälfte der Edo-Zeit herausgegeben wurden. Der Ausdruck nara ehon wird seit der Meiji-Ära weitgehend für alle illustrierten Bücher der besagten Epochen benutzt, seine Herkunft ist aber unklar. Das Format der nara ehon ist je nach Periode unterschiedlich. Frühe Beispiele aus der Momoyama-Zeit bis zur sehr frühen Edo-Zeit, sind gross, bis zu einer Höhe von 30 cm, das vertikale Format ähnlich einem europäischen Quarto. Die Exemplare der Kanei-Ära sowie generell aus der ersten Hälfte der Edo-Zeit weisen mehr horizontale Proportionen auf. Diese basierten auch generell auf dem Genre der otogizōshi, Kurzgeschichten, die von der Kamakura-Zeit an entstanden, wovon eine Mehrheit sich thematisch auf die Muromachi-Zeit konzentrierte. Während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verschob sich das Thema auf Geschichten über die Aristokratie oder den wohlhabenden Kaufmannsstand, bevor die Popularität der nara ehon nachliess. Dieses Exemplar kann möglicherweise auf die Keichō-Zeit (1596-1615) datiert werden.
Online seit: 23.06.2016
Das Buch gehört in die Kategorie der nara ehon, eine Art von polychromen, illustrierten Erzählungen, die von der Muromachi-Zeit an bis in die erste Hälfte der Edo-Zeit herausgegeben wurden. Der Ausdruck nara ehon wird seit der Meiji-Ära weitgehend für alle illustrierten Bücher der besagten Epochen benutzt, seine Herkunft ist aber unklar. Das Format der nara ehon ist je nach Periode unterschiedlich. Frühe Beispiele aus der Momoyama-Zeit bis zur sehr frühen Edo-Zeit, sind gross, bis zu einer Höhe von 30 cm, das vertikale Format ähnlich einem europäischen Quarto. Die Exemplare der Kanei-Ära sowie generell aus der ersten Hälfte der Edo-Zeit weisen mehr horizontale Proportionen auf. Diese basierten auch generell auf dem Genre der otogizōshi, Kurzgeschichten, die von der Kamakura-Zeit an entstanden, wovon eine Mehrheit sich thematisch auf die Muromachi-Zeit konzentrierte. Während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verschob sich das Thema auf Geschichten über die Aristokratie oder den wohlhabenden Kaufmannsstand, bevor die Popularität der nara ehon nachliess. Dieses Exemplar kann möglicherweise auf die Keichō-Zeit (1596-1615) datiert werden.
Online seit: 23.06.2016
Die Geschichten von Ise sind eines der frühesten und bekanntesten Beispiele der uta monogatari, ein Teilgenre der monogatari das sich auf Poesie konzentriert, die von erklärenden Erzählungen begleitet werden. Die Urheberschaft wie auch die genaue Entstehungszeit bleiben ungeklärt, jedoch wird es heute auf die frühe Heian-Zeit datiert. Es ist auch unter dem Titel "Zaigo chūjō nikki" bekannt, oder Tagebücher des Prinzen Ariwara no Narihira. Die Hauptfigur der Geschichten von Ise wird als der historische Prinz und Poet Ariwara no Narihira (9. Jahrhundert) angesehen, dessen waka (jap. Gedicht) in den Erzählungen vorkommen. Auf Grund von Erzählungen, die eindeutig aus späterer Zeit stammen, kann Narihira selbst nicht als Autor angesehen werden. Die Geschichten handeln meist von menschlicher Zuneigung in allen Arten, von amourösen Affären bis hin zu elterlicher Liebe. Obwohl viele Kapitel stark aristokratische Züge aufweisen, ist es im Gesamten nicht auf die Welt der Nobilität limitiert, sondern schliesst auch bürgerliche Schicksale mit ein, wie das Kapitel 23 Tsutsuizutsu. Die Figuren bleiben oft ohne Namen und werden nur als 'das Mädchen' oder 'der Mann' bezeichnet. So kann man die Geschichten als einen Versuch ansehen, das Thema menschlicher Beziehungen und Zuneigung im Allgemeinen anzusprechen. Dieses Exemplar ist in Seide gebunden und mit Illustrationen geschmückt, die in Tinte, Farben und Gold ausgeführt wurden.
Online seit: 23.06.2016
Die Geschichten von Ise sind eines der frühesten und bekanntesten Beispiele der uta monogatari, ein Teilgenre der monogatari das sich auf Poesie konzentriert, die von erklärenden Erzählungen begleitet werden. Die Urheberschaft wie auch die genaue Entstehungszeit bleiben ungeklärt, jedoch wird es heute auf die frühe Heian-Zeit datiert. Es ist auch unter dem Titel "Zaigo chūjō nikki" bekannt, oder Tagebücher des Prinzen Ariwara no Narihira. Die Hauptfigur der Geschichten von Ise wird als der historische Prinz und Poet Ariwara no Narihira (9. Jahrhundert) angesehen, dessen waka (jap. Gedicht) in den Erzählungen vorkommen. Auf Grund von Erzählungen, die eindeutig aus späterer Zeit stammen, kann Narihira selbst nicht als Autor angesehen werden. Die Geschichten handeln meist von menschlicher Zuneigung in allen Arten, von amourösen Affären bis hin zu elterlicher Liebe. Obwohl viele Kapitel stark aristokratische Züge aufweisen, ist es im Gesamten nicht auf die Welt der Nobilität limitiert, sondern schliesst auch bürgerliche Schicksale mit ein, wie das Kapitel 23 Tsutsuizutsu. Die Figuren bleiben oft ohne Namen und werden nur als 'das Mädchen' oder 'der Mann' bezeichnet. So kann man die Geschichten als einen Versuch ansehen, das Thema menschlicher Beziehungen und Zuneigung im Allgemeinen anzusprechen. Dieses Exemplar ist in Seide gebunden und mit Illustrationen geschmückt, die in Tinte, Farben und Gold ausgeführt wurden.
Online seit: 23.06.2016
Dieser mexikanische Codex, in Nahuatl geschrieben, gehört zur Gruppe der sogenannten Techialoyan-Manuskripte. Er stammt aus Santa María de la Asunción Tepexoyuca bei San Martín Ocoyoacac, das im Tal von Toluca, Bundesstaat Mexiko, Mexiko liegt. Es handelt sich um ein altepeamatl, „Ortsbuch“, oder tlalamatl, „Bodenbuch“, das die Grenzen der Gebiete zwischen dem Dorf Tepexoyuca und seinen Nachbarn festlegt und eine Liste der Namen der Grenzorte aufstellt. Die Unterzeichnenden des Codex sind acht Schlüsselfiguren des Dorfes zu dieser Zeit : unter ihnen don Esteban Axayacatl, „Hauptmann“, don Miguel Achcuey, „fiscale“, und don Simón de Santa María, „mayordomo“.
Online seit: 07.10.2013
Während Kardinal de Richelieu seit September 1627 La Rochelle auf dem Land- und Seeweg belagert, berichtet der regierungsnahe Dichter François de Malherbe seinem normannischen Cousin zur Beruhigung über die Entscheidungen und Orientation des königlichen Rates. In seinen Augen gibt es keinen Grund zur Sorge: der König von England ist nicht mehr als ein zweitklassiger Monarch, unfähig dazu, sich militärisch mit Frankreich zu messen und die Hugenotten von La Rochelle zu unterstützen. Was die reformierte Bedrohung betrifft, so schätzt Malherbe diese in ihren letzten Zügen ein: „la Huguenoterie court fortune par toute l'Europe d'estre voisine de sa fin“.
Online seit: 26.09.2017
Felix Lope de Vega y Carpio (1562-1635), Autor von zahlreichen comedias de santos, beendete diese Historia de Barlán y Josafat, comedia in drei Akten und in Versen in seinem Haus „En Madrid a primero de febrero de 1611“. Diese vollständige Handschrift enthält zahlreiche Korrekturen und Nachbearbeitungen. Diese Geschichte einer Bekehrung ist mehr als eine authentische christliche Legende (die damals dem Heiligen Johannes von Damaskus zugeschrieben wurde) – sie ist eine christianisierte Erzählung. Im Prinzen, der zuerst seinen Palast aufgibt, um die Plagen der Welt kennenzulernen, danach seinen Thron für ein meditatives Leben in Askese verlässt, kann man gewiss Buddha wiedererkennen. Die erbauliche christliche Geschichte, die an den Ufern des Ganges spielt, ist nichts anderes als eine Umsetzung des Vie du Bodhisattva, einem Text in Sanskrit des 2.-4. Jhs., der während der Jahrhunderte zuerst von den Manichäern, danach von den Arabern, Georgiern und Byzantinern übersetzt und bearbeitet wurde, bevor er schliesslich die Völker des weit entfernten Abendlandes erreichte: das Werk von Lope de Vega fügt sich also in eine eindrückliche Kette von geistigen Überlieferungen ein (ohne dass dies dem Autor bewusst gewesen wäre).
Online seit: 17.12.2015
Dieses aus 275 Blättern bestehende Register enthält die Wappen der Domherren der Diözese von Basel, seit der Wahl des Bischofs Christoph von Utenheim im Jahr 1502 bis zum letzten Fürstbischofen, Franz Xaver von Neveu im Jahr 1794. Während dreier Jahrhunderte zeichneten Maler über 2'300 farbige Wappen auf Pergamentblätter. Von 1682 an erschienen vollständige Stammbäume, die bewiesen, dass die kirchlichen Würdenträger die erforderlichen sechzehn Viertel des Adels (sechzehn adlige Vorfahren in der Generation der Ururgrosseltern) vorweisen konnten.
Online seit: 08.10.2020
Die Handschrift enthält die fünf oberengadinischen Dramen [La histoargia dalg filg pertz] f. 1a-36a (Anfang fehlt, nur hier überliefert); üna historgia da hechastus f. 36a-78b (nur hier überliefert); [La histoargia da Joseph], f. 79b-99a; Vna bela senchia historgia da questa sainchia duonna süsanna (…) f. 100a-136b (älteste Hs. dieses Texts), VNA BELA HISTORGIA dauart la Mur dalg Cchiaualÿr valantin et Eaglantina filgia dalg Araig Papin, f. 137a-164a (nur hier überliefert); f. 164b Fragment eines Lieds: Baruns ludat ilg Signer (= Chiampell, Psalm 29). Der Schreiber der Hs. ist Peder Traviers (in verschiedenen Formen). Die Datierung der einzelnen Teile geht aus Angaben des Schreibers, meistens am Schluss eines Stücks, hervor.
Online seit: 22.03.2018
Diese Chronik des Klosters Hauterive (FR) entstammt im Gegensatz zu den anderen Murer Chroniken gänzlich nicht der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), sondern entstand vermutlich nur in Auftrag des Ittinger Mönchs im Kloster Hautrive selbst. Die Handschrift baut sich inhaltlich aus zwei Teilen auf: die Klostergeschichte und eine Auflistung kirchlicher Ereignisse. Erstere beginnt mit Abt Girard (1138-1157) und endet mit Abt Petrus (Ende 16. Jh.), letztere betrifft die Jahre zwischen 1500 und 1510.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Basler Predigerklosters und des Frauenklosters OP Maria Magdalena in Basel von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Die Handschrift teilt sich in die Chronik des Predigerklosters und die Chronik des Frauenklosters in Basel auf. Im ersten Teil spricht Murer über die Erbauung des Predigerklosters 1233 und die Entwicklungen der Diözese Basel im 13. bis 15. Jahrhundert. Im zweiten Teil wendet sich Murer der Entstehung des Frauenklosters im 11. Jahrhundert und dem Wiederaufbau 1253, sowie weiteren kirchlichen Ereignissen bis 1465 zu.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Einsiedeln von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Der Beschreibung der Äbte Eberhard (934-958) bis Plazidus (1629-1670) geht eine Federzeichnung der Kirchenpatrone und ein Faltplan der Einsiedler Klosteranlage voran. Innerhalb der Chronik finden sich von Murer abgeschriebene Schenkungs- und Bestätigungsurkunden mit Bezug zum Kloster Einsiedeln.
Online seit: 22.06.2017
Chronik der Propstei Embrach von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). In dieser sowohl bezüglich des Buchschmucks als auch inhaltlich unvollendeten Chronik geht Murer auf wenige einzelne Äbte und wichtige Ereignisse in der Geschichte des Klosters ein.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Engelberg und des Frauenklosters St. Andreas von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Die Chronik beginnt mit einer Beschreibung der geographischen Lage und der Stiftung des Klosters (1119). Darauf folgt die Geschichte des Klosters Engelberg von Abt Adelhelm (1124/26-1131) bis Abt Plazidus Knüttel (1630-1658). In einem zweiten, kurzen Teil geht Murer auf die Gründung (1199) und die Geschichte des Klosters St. Andreas von 1254-1455 ein.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Fischingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), der sich vermutlich auf die Chronik von Jakob Bucher stützt, ebenfalls einem Ittinger Konventualen, dessen Chronik des Klosters Fischingen zwischen dem 15. September 1627 und dem 14. September 1628 vollendet wurde.
Online seit: 15.10.2007
Chronik des Klosters St. Gallen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf die Schriften des St. Galler Konventualen, Rechtsgelehrten und Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler (1574-1639). Die Chronik reicht von der Gründung des Klosters durch den heiligen Gallus bis ins Jahr 1630.
Online seit: 22.06.2010
Chronik des Klosters St. Johann im Thurtal von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf die Schriften des St. Galler Konventualen, Rechtsgelehrten und Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler.
Online seit: 22.06.2010
Chronik der Klöster St. Katharinental, Töss und Berenberg von der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Darin eingebettet "St. Katharinentaler Schwesternbuch" von einer Hand des ausgehenden 17. Jahrhunderts, das eine sehr textgetreue Bearbeitung des berühmten Schwesternbuches aus dem 15. Jahrhundert darstellt, sowie "Tösser Schwesternbuch", ebenfalls eine sehr textgetreue Bearbeitung der selben Hand des Tösser Schwesternbuches von Elisabeth Stagel. Die zwölf Viten aus dem "St. Katharinentaler Schwesternbuch", die ebenfalls in den oben genannten Chroniken enthalten sind, stammen von Heinrich Murer, wie ein Vergleich mit der "Helvetia Sancta" von Heinrich Murer zeigt.
Online seit: 14.04.2008
Chronik des Bistums Konstanz von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Heinrich Murer stützt sich in seiner Chronik unter anderem auf das „Chronicon“ von Hermannus Contractus (1013-1054), das von seinem Schüler Berthold von Reichenau bis ins Jahr 1080 fortgeführt wurde, die „Chronik der Alten Eidgenossenschaft“ von Johannes Stumpf (1500-1577/78), die 1547/48 erschienen ist, die „Chronologia monasteriorum Germaniae praecipuorum“ von Caspar Bruschius (1518-1557), die „Chronik von dem Erzstifte Mainz und dessen Suffraganbistümern“ von Wilhelm Werner, Graf von Zimmern (1485-1575) und das historische Werk von Christoph Hartmann (1568-1637) aus Frauenfeld, der in seinen späteren Lebensjahren Stiftsbibliothekar von Einsiedeln war und zusammen mit Franz Guillimann die „Annales Heremi Deiparae Matris in Helvetia“ verfasste. Murers Chronik reicht von den Anfängen des späteren Bistums Konstanz in Windisch im Jahre 411 unter Bischof Paternus bis ins Jahr 1629 unter Bischof Johannes VII.
Online seit: 19.12.2011
Chronik der Konstanzer Domkirche, der Kollegiatskirchen des Bistums, der Stadt Konstanz und der Reichenau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Während sich Murer in Y 106 nur mit der Geschichte des Bistums Konstanz beschäftigte, geht er in dieser Handschrift ausführlicher auf Konstanz und ihre Umgebung ein. Als Quellen dienten ihm Schriften anderer Geistlicher wie die Konstanzer Chronik von Jakob Rassler (1568-1617).
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Kreuzlingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich für die Beschreibung der Geschichte des Klosters Kreuzlingen auf ältere Urkunden sowie eine Äbteliste, die bis 1626 reicht.
Online seit: 14.04.2008
Diese Chronik des Klosters Eschenbach von Heinrich Murer (1538-1638, seit 1614 Konventuale der Kartause Ittingen) besitzt gleich zwei Veduten des Klosters von 1625 und 1629, beide vermutlich von der Hand Heinrich Murers.
Online seit: 19.12.2011
Chronik des Klosters Paradies von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer benutzte für sein Werk unter anderem die Schweizer Chronik von Johann Stumpf und vermutlich auch die „Schwäbische Chronik“ von Thomas Lirer. Enthält zahlreiche Abschriften von Urkunden mit Bezug auf das Kloster Paradies.
Online seit: 22.06.2010
Chronologisch geordnetes Verzeichnis der Schweizer Heiligen vom heiligen Beat bis zu Nicolaus Rusca und dem Kapuzinerbruder Fidelis. Ausgeschmückt mit blaulavierten Federzeichnungen von der Hand des Konstanzer Malers Hans Asper. Als Vorbild für die Helvetia Sancta diente Murer höchstwahrscheinlich die Bavaria Sancta von Matthäus Rader, die 1615 in München erschienen ist.
Online seit: 13.12.2013
Chronik des Klosters Reichenau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), der sich auf die Chronik von Gallus Oeheim, Priester und Kaplan des Klosters Reichenau (gest. 1511), stützt.
Online seit: 25.07.2006
Drei Chroniken des Klosters Allerheiligen zu Schaffhausen von drei verschiedenen Händen, darunter die erste von der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen).
Online seit: 22.06.2010
Chronik des Klosters zu Selnau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Diese unvollendete Handschrift hätte sich in einem ersten Teil den Zisterzienserklöstern der Schweiz und in einem zweiten ausführlicher dem Frauenkloster zu Selnau zuwenden sollen. Die Handschrift blieb fragmentarisch.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Wettingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen).
Online seit: 19.12.2011
Chronik des Grossmünsters Zürich von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Heinrich Murer befasst sich in dieser Chronik zuerst ausführlich mit der Geschichte der Stadt Zürich und des Grossmünsters, bevor er mit der Auflistung und Beschreibung der einzelnen Pröpste beginnt.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Fraumünsters, der Peterskirche und der Wasserkirche in Zürich von Heinrich Murer (1588-1638). Murer gibt als Quelle für die Chronik der Peterskirche die Tigurinerchronik von Heinrich Bullinger und für die Chronik der Kapelle „auf dem Hof“ ebenfalls die Tigurinerchronik und die Schweizer Chronik von Johannes Stumpf an.
Online seit: 19.12.2011
Chronik der kleineren Zürcher Klöster und Stifte von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Dieser Band ist eine Sammlung von kurzen, unvollendeten Beschreibungen der Geschichte der Zürcher Klöster und Stifte, eingeführt durch Titelblätter mit blaulavierten Federzeichnungen. Behandelt werden das Augustinerkloster der minderen Stadt Zürich, das Barfüsserkloster der grossen Stadt Zürich, das Predigerkloster, die Beginengemeinschaft der Heiligen Verena und das Frauenkloster der Heiligen Maria Magdalena in Oetenbach.
Online seit: 22.06.2017
1646 beauftragte der Kleine Rat von Freiburg Pierre Crolot, einen Künstler aus der Freigrafschaft Burgund, mit der Aufgabe, die Fahnen und Banner abzubilden, welche von den Freiburger Truppen beim Feldzug im Sundgau, im Burgund und in Italien (Ende des 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts) mitgenommen und dann in der Kirche Sankt Nikolaus ausgestellt wurden. Die Spur dieser Objekte geht 1822 verloren, mit Ausnahme von drei Mänteln des Ordens vom Goldenen Vlies (welche heute im Schloss Greyerz ausgestellt werden). Das Buch enthält zweiundvierzig Tafeln: drei Frontispizes zeigen die Wappen der Stadt, ihrer Vogteien und die Wappen der Mitglieder des Kleinen Rates, dreissig Tafeln stellen die Banner und neun Tafeln die Kleidungsstücke und Bildteppiche Burgunds dar. Das Fahnenbuch ist sowohl ein Kunstobjekt, ein kostbares Dokument über verschollene Objekte als auch ein Zeugnis des Ruhms der Freiburger Truppen am Ende des Mittelalters.
Online seit: 04.07.2012
Das Staatsarchiv Freiburg besitzt eine ganze Serie von Bürgerbüchern, von denen die hier digitalisierten, das erste und das zweite Bürgerbuch, welche zusammen die Zeitspanne von 1341 bis 1769 decken, die beiden wichtigsten sind. Die Bürgerbücher erlauben es, die Bürgerschaft der Stadt Freiburg zu beobachten: von einer aus wirtschaftlichen Gründen sehr offenen Bürgerschaft an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert zu einer allmählich sich abschliessenden und schliesslich zu einem privilegierten Patriziat im 18. Jahrhundert. Mit Bürgerbüchern, d.h. mit der kontrollierten Eintragung der Neubürger in Listen, die auch von Anfang an die Form von Büchern haben konnten, reagierten im Spätmittelalter vorwiegend deutsche Gross- und Mittelstädte, die politisch und ökonomisch eine gewisse Entwicklung aufzuweisen hatten, auf demographische Entwicklung und Einwanderung nach und auch schon vor der grossen Pest (Mitte des 14. Jahrhunderts), die sie damit zu steuern versuchten. Das zweite Bürgerbuch entstand 1416 durch eine sehr bewusste Planung des Stadtschreibers Petermann Cudrefin, der seit 1396 das erste Bürgerbuch geführt hatte und der es sehr "unordentlich" fand.
Online seit: 23.06.2014
Diese Megilla Esther besteht aus dreissig runden Textmedaillons, die von gravierten und mehrfarbigen Dekorationen mit Blumen-, Tier- und barockalen Architekturmotiven umgeben sind. Diese wenig bekannte Rolle ist eine von sechs noch vorhandenen Rollen mit dem „Löwe, Lamm und Bär“-Motiv des berühmten Graveurs Shalom Italia (ca. 1619-1664), der auch zahlreiche weitere gravierte Esther-Rollen mit anderen Motiven herstellte, die in Spezialsammlungen, Museen und Bibliotheken auf der ganzen Welt aufbewahrt werden.
Online seit: 13.10.2016
Der prekäre Zustand des Bandes (der Einband und mehrere Lagen fehlen, die Heftung ist aufgelöst, Verfärbungen durch verschiedene Substanzen) lässt erkennen, dass er lange Zeit in intensivem Gebrauch stand. Die Rezepte aus unterschiedlichen Bereichen (Human- und Veterinärmedizin, Küche) stammen aus dem 15.-17. Jh. Die Handschrift wurde mit dem Archiv der Luzerner Patrizierfamilie Balthasar im Staatsarchiv deponiert.
Online seit: 22.03.2017
Der kleinformatige Band gelangte 1988 durch Schenkung ins Staatsarchiv. Aufgrund des Besitzervermerks auf dem Vorsatz ist auf eine Herkunft aus dem süddeutschen Raum zu schliessen. Das Büchlein enthält in recht unbeholfener Schrift Rezepte und Anleitungen, von denen manche im Grenzbereich zur Magie anzusiedeln sind.
Online seit: 13.10.2016
Autograph der Lektionen des jungen Königs Louis XIII. (1601-1643) von seinen Präzeptoren, dem Philosophen und Humanisten Nicolas Le Fèvre (1544-1612) und Monsieur Fleurence. Auf jede Übersetzung der ausgewählten Ausschnitte aus den Werken des Kaisers Manuel Palaiologos für dessen Sohn Johannes Praecepta educationis regiae vom Lateinischen ins Französische, geschrieben von der Hand des jungen Prinzen, folgt ein Ausspruch einer lateinischen Sentenz des Präzeptors, mit welcher der Unterricht fortgesetzt wurde. Die Handschrift wurde 1796 der Bibliothek von Samuel von Chambrier, einem Politiker und Historiker aus Neuenburg, geschenkt.
Online seit: 22.03.2012
Zu Beginn der Handschrift ist Folgendes zu lesen (an das moderne Französisch angepasst): Faits et gestes des Comtés de Neuchâtel, depuis Conrad dixième et dernier roi de la Haute et Basse Bourgogne jusqu'au siècle courant. Description des villes et principales contrées de la Principauté de Neuchâtel en Suisse et Haute Allemagne, anciennement dite Helvétie. Description du Mont Jura. Diese einbändige Papierhandschrift, die in einen Pergamenteinband eingefasst ist und deren Herkunft anonym bleibt, gehörte 1687 einem gewissen François Gallandre. Sie enthält zwei deutlich getrennte und auch gesondert nummerierte Teile. Inhaltlich werden historische Berichte über die Grafen von Neuenburg zwischen dem 10. Jh. und 17. Jh. überliefert.
Online seit: 17.03.2016
Diese französische Handschrift mit historischem Inhalt enthält auch Texte in lateinischer Sprache, und wurde von der Familie Merveilleux 1822 testamentarisch der Bibliothek hinterlassen. Es besteht aus vier getrennten, jeweils zusammengenähten Heften, von denen eines in einen Pergamenteinband eingefasst ist. Die jeweiligen Formate sind ungleichmässig und teilweise wurden Seiten beschnitten. Einige Blätter, die von anderer Hand beschrieben sind, wurden in die Paginierung integriert und eingegliedert. Das vierte Heft beinhaltet eine Liste von skizzenhaften Wappen und Emblemen.
Online seit: 17.03.2016
Diese französische Handschrift mit historischem Inhalt enthält auch Texte in lateinischer Sprache, und wurde von der Familie Merveilleux 1822 testamentarisch der Bibliothek hinterlassen. Es besteht aus vier getrennten, jeweils zusammengenähten Heften, von denen eines in einen Pergamenteinband eingefasst ist. Die jeweiligen Formate sind ungleichmässig und teilweise wurden Seiten beschnitten. Einige Blätter, die von anderer Hand beschrieben sind, wurden in die Paginierung integriert und eingegliedert. Das vierte Heft beinhaltet eine Liste von skizzenhaften Wappen und Emblemen.
Online seit: 17.03.2016
Diese französische Handschrift mit historischem Inhalt enthält auch Texte in lateinischer Sprache, und wurde von der Familie Merveilleux 1822 testamentarisch der Bibliothek hinterlassen. Es besteht aus vier getrennten, jeweils zusammengenähten Heften, von denen eines in einen Pergamenteinband eingefasst ist. Die jeweiligen Formate sind ungleichmässig und teilweise wurden Seiten beschnitten. Einige Blätter, die von anderer Hand beschrieben sind, wurden in die Paginierung integriert und eingegliedert. Das vierte Heft beinhaltet eine Liste von skizzenhaften Wappen und Emblemen.
Online seit: 17.03.2016
Diese französische Handschrift mit historischem Inhalt enthält auch Texte in lateinischer Sprache, und wurde von der Familie Merveilleux 1822 testamentarisch der Bibliothek hinterlassen. Es besteht aus vier getrennten, jeweils zusammengenähten Heften, von denen eines in einen Pergamenteinband eingefasst ist. Die jeweiligen Formate sind ungleichmässig und teilweise wurden Seiten beschnitten. Einige Blätter, die von anderer Hand beschrieben sind, wurden in die Paginierung integriert und eingegliedert. Das vierte Heft beinhaltet eine Liste von skizzenhaften Wappen und Emblemen.
Online seit: 17.03.2016
Die Handschrift enthält die Zivilstatuten (f. 1-128), Kriminalstatuten (f. 130-163) und Ehestatuten (f. 165-170) des Kreises Oberengadin von 1665 mit Nachträgen bis 1762, wobei die Nachträge von 1762 in anderer Schrift geschrieben sind. Es folgt eine Übersetzung des Bundesbriefes von 1524 (f. 172-177) sowie der Erbeinigung mit den Grafen vom Tirol von 1518 (f. 178-185). Die Statuten werden mit einem Register abgeschlossen (f. 187-197). Danach folgt noch eine Liste der Amtsleute des Kreises Oberengadin von 1563-1729 (f. 210v-226r).
Online seit: 29.03.2019
Gustave Amweg beschreibt das Werk als Mémoires d'un Jurassien („Denkwürdigkeiten eines Jurassiers“). Die Papierhandschrift, die der Kantonsschule Porrentruy gehörte, umfasst zwei Teile. Der erste Teil überliefert Rechnungen in deutscher Sprache, gegliedert nach Monaten, von 1670 bis 1672 (S. 1-177). Der zweite Teil (S. 181-358), verfasst auf Französisch, ist ein Tagebuch, geschrieben in der ersten Person von einem unbekannten Mann, der Tag für Tag über seine Tätigkeiten (Studien, Abschriften von Briefen, Dichtungen etc.) sowie ferner unter anderem über eine Reise von Frankreich nach Italien berichtet.
Online seit: 14.12.2022
Diese Handschrift mit dem Titel „Protocol 3“ enthält Wahldokumente, Beglaubigungsschreiben und andere Dokumente von Louis, Abt von Lucelle (Lützel): „Protocol 3, anno 1473 super varia instrumenta electioni chartas visitatorias, litteras commendatitias credentiales, coeteraque formularia à Ludovico abbate Lucellensi“. Sie umfasst einen Index (ff. 159r-162v) und ein auf 1630 datiertes Exlibris auf dem Vorsatzblatt (V1r).
Online seit: 08.10.2020
Der Band besteht aus einem handschriftlichen Teil und einem gedruckten Teil sowie aus zahlreichen leeren Blättern. Im gedruckten Teil wurden gewisse Seiten, nämlich Ausgaben von Papstbullen, auf Papierblätter geklebt (p. 173-276), während dies bei anderen, nämlich bei einem apostolischen Breve von Alexander VII. zur Reform der Statuten des Zisterzienserordens vom Jahr 1666 (p. 285-300) und bei einem Dokument ähnlichen Inhalts von Klemens IX. von 1668 (p. 303-314), nicht der Fall ist. Der handschriftliche Teil beginnt mit einer Abschrift der Privilegien der Zisterzienserabtei Lützel, die von 1186 bis 1563 gehen (p. 1-100), gefolgt von einer zweiten Serie von Privilegien derselben Abtei, die von 1139 bis 1646 reichen und von einer zweiten Hand geschrieben wurden (p. 117-165). Man findet auch Abschriften von zwei apostolischen Breven von Klemens VIII. (p. 109-115 et 315-322) sowie einer Ausgabe, Validitatis Capituli Generalis pro Reverendis PP. Abbatibus Germania, ord. Cist. Contra Reverendos abbates strictioris observantia, die 1673 in Rom erschien (p. 323-356). Schliesslich folgt eine auf 1674 datierte Abschrift eine Reihe von Dokumenten, darunter Dekrete, in Verbindung mit der Abtei Lützel (p. 461-507).
Online seit: 31.05.2024
Diese auf lateinisch verfassten Chroniken wurden durch sechsundneunzig aufeinanderfolgende Hände geschrieben. Bis zur Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 präsentieren diese Annalen auf pragmatische Art und über eine lange Zeitspanne die Anwendung der pädagogischen Prinzipien der Jesuiten und hinterlassen des Weiteren interessante Informationen über die Menschen.
Online seit: 23.06.2016
Diarium mit täglichen Notizen über das Leben im Jesuitenseminar in Porrentruy zwischen 1657 und 1670.
Online seit: 13.10.2016
Diarium mit täglichen Notizen über das Leben im Jesuitenseminar in Porrentruy zwischen 1671 und 1680.
Online seit: 13.10.2016
Die Handschrift überliefert eine Gesamtliste der Jesuiten der Kongregation Mariä Reinigung von Pruntrut. Die Titelseite ist besonders sorgfältig gestaltet und ahmt in ihren Initialen zeitgenössische typographische Vorlagen nach (p. 1). Wegen der langen Dauer des Aufzeichnens, die sich über die Jahre 1603 bis 1707 erstreckte (p. 240), wurde die Namen von vielen verschiedenen Händen eingetragen. Ein alphabetischer und chronologischer Index (p. 241-270) wiederholt sämtliche Namen, die überdies nach Ämtern (Präfekt, Assistent, Sekretär, etc.) geordnet sind. Die zweite Hälfte der Handschrift wird von einer Titelseite eingeleitet, die in Grossbuchstaben beschreiben und auf 1641 datiert ist (p. 271). Sie zählt die Namen und verschiedenen Ämter der Jesuiten in Pruntrut in chronologischer Ordnung auf (bis 1681). Die folgenden Seiten enthalten unter anderem die Jahreslisten der Schüler des Jesuitenkollegs in Pruntrut bis 1720 (p. 402). Die alte Paginierung der Handschrift ist lückenhaft, weil gewisse Seiten herausgerissen wurden.
Online seit: 31.05.2024
Die Wappensammlung wurde 1620 von Jean Henri Vest (p. 1) begonnen, als er in Freiburg im Breisgau weilte. Sie war ursprünglich als Stammbuch entworfen, das die Genealogie und die Verwandtschaftsbeziehungen der Familie Vest zusammen mit den entsprechenden Wappen festhalten sollte. Das erweiterte Wappen, das von Kaiser Rudolf II. 1582 ehrenhalber dem Pfalzgrafen Jean Vest, dem Vater von Jean Henri, verliehen wurde, wird mehrmals wiederholt. Humbert Henri Vest brachte die Wappensammlung 1667 nach Pruntrut. Als Folge der Heirat seiner Tochter Marie Hélène Vest (1693-1761), der letzten Vertreterin des lokalen Familienzweigs, mit Frédéric François Ignace Xavier Grandvillers (1690-1727) im Jahr 1716 gelangte die Wappensammlung in die Hände der Familie Grandvillers. Die Angehörigen dieser Familie ergänzten sie mit ihren eigenen Wappen und mit denjenigen verwandter Familien (p. 51-85 und 138-139, etc.). Der Advokat Conrad de Grandvillers (1813-1880), geboren und gestorben in Delsberg, Ur-Ur-Enkel von Marie Hélène Vest und letzter Nachfahre dieses Namens, war der letzte der Familie, der diese Wappensammlung besass, wie der eigenhändige Eintrag „de Grandvillers avocat“ (p. 1) zeigt. Vielleicht veranlasste dieser Conrad de Grandvillers, dass einige weitere Wappen ohne Familienbezug hinzugefügt wurden (p. 277-281), möglicherweise um die Wappensammlung in einen liber amicorum oder, noch weitergehend, in ein jurassisches Wappenbuch umzuformen, wie der im 19. Jahrhundert angebrachte Titel (Armorial jurassien) auf dem Einband andeutet. Die Tatsache, dass einige Wappen mit Verbindung zur Familie Vest ausgeschnitten und auf anderen Seiten aufgeklebt wurden (p. 89-95), zeugt von einer ziemlich bedeutenden Reorganisation der Wappensammlung zu einem unbekannten Zeitpunkt.
Online seit: 06.09.2023
Diese Pergamenthandschrift enthält mehrere Texte mit Statuten des Basler Domkapitels, das sich ab 1679 in Arlesheim befand. Der Haupttitel – Statuta cathedralis ecclesiae Basileensis non tam renovata quam in meliorem ordinem redacta Anno Domini 1681 – steht in eleganter Kalligraphie, beansprucht die ganze Seite und datiert die Entstehung der Statuten ins Jahr 1681 (fol. 1r). Die Incipit der nachfolgenden vier Evangelien sind mit einer Miniatur versehen, die das Antlitz Christi in einem Medaillon auf blauem Grund darstellt (fol. 1v-s1r). Die Statuten wurden auf Lateinisch abgefasst, seltener auf Deutsch (und entsprechend in anderem Schriftstil geschrieben). Danach folgen eine Abschrift eines auf 1683 datierten Briefs von Bischof Johann Konrad von Roggenbach (fol. 37r-37v) und eine Abschrift der Bestätigung der Statuten durch Papst Innozenz XII. aus dem Jahr 1693 (fol. 38r-44v). Der Band wurde 1857 von Felicis Schneider, Drucker in Basel, verkauft und für die Bibliothek Petro-Mariana erworben (fol. V2r). Später soll der Band dem Basler Bischof Eugène Lachat gehört haben, wie Louis Vautrey in seiner monumentalen Histoire des évêques de Bâle (vol. II, 1886, p. 267, n°3) ausführt.
Online seit: 31.05.2024
Als aussergewöhnliches Zeugnis der grossen Hexenverfolgung, die sich im 17. Jahrhundert in Europa ausbreitete, enthält dieser Band ein Konvolut von 67 Hexenprozessen, die auf dem Tessenberg, im Berner Jura, zwischen 1611 und 1667 untersucht und deren Urteil gesprochen wurden. Die Geständnisse der 56 Frauen und 11 Männer, die von den Gerichtsschreibern in die definitive Form übertragen wurden, wurden den Angeklagten bei der Urteilsverkündung vorgelesen, damit diese sie öffentlich gestehen.
Online seit: 17.12.2015
Es handelt sich um die älteste erhaltene Abschrift eines Berichts in epischen Versen von Gian Travers zu den Ereignissen des Müsser Krieges von 1525/1526, geschrieben 1527. Dieser Bericht ist der älteste bekannte längere bünderromanische Text. Als Schreiber signiert Johan Schucan aus Zuoz, zur Zeit der Abschrift protestantischer Pfarrer in Zernez.
Online seit: 14.12.2017
Enthält den Text einer unterengadinischen Version eines Joseph-Dramas (ff.1-74), der auf dem Jacob Ruf zugeschriebenen Drama „Ein hüpsch nüwes Spil von Josephen (…)“, gedruckt 1540 in Zürich, zurückgeht. Konvergierende Indizien wie die Angaben von Chiampell (Placidus Plattner, Ulrici Campelli Historia raetica, Basel, Schneider, T. 2 1890, 353) sowie die Orthographie und Sprache der Abschrift legen es nahe, darin den nur hier erhaltenen Joseph-Drama von Chiampell selber zu sehen, das 1564 in Susch aufgeführt wurde. Am Schluss steht ein Gespräch zwischen einem protestantischen Pfarrer und einem Kranken (ff. 75-77) sowie einige Gebete (ff. 78-80), die vom Schreiber des Texts selber, Baltasar Valantin, aus dem Deutschen übersetzt wurden.
Online seit: 14.12.2017
Die Handschrift enthält zunächst die Übersetzung der lateinischen Statuten des Kreises Oberengadin vom Jahre 1563 mit den Nachträgen bis 1618 in der Hauptschrift von Peider Curtin (ff. 1-245a). Die Nachträge von 1624-1654 sind in anderer Schrift eingearbeitet oder ff. 245b-254a nachgetragen. Es folgen Übersetzungen weiterer wichtiger Rechtstexte aus dem Deutschen in der Schrift von Peider Curtin: die Charta da la Lia von 1524 (ff. 262-267), die Artikel von Chur von 1523, später von Ilanz 1524 (ff. 268-271), Artichels da cumoenas Trais Lias von 1527 (ff. 272-278), ein Vertrag zwischen dem Gotteshausbund cun l's sett chantuns Schwizers von 1498 (ff. 279-282) und der „Erbeinigungsvertrag“ von 1518 zwischen Kaiser Maximilian und dem Bischof von Chur, das Engadin betreffend (ff. 283-289). Danach folgen Register zu den Statuten (ff. 291-295) von der Hand Curtin's sowie ein Register zu den Nachträgen (f. 296) der zweiten Hand. Schreiber ist Peider Curtin; gemäss einer Angabe auf der Titelseite stammen die Statuten jedoch vom bekannten protestantischen Pfarrer und Notar Lüci Papa.
Online seit: 14.12.2017
Das Weisse Buch von Sarnen wurde vom Obwaldner Landschreiber Hans Schriber (1436-1478) zusammengestellt. Es wird „Weisses Buch“ genannt, da es ursprünglich in einen weisslichen Schweinsledereinband eingebunden war. Es enthält Abschriften von Privilegien, Bündnissen und wichtigen Entscheiden von Schiedsgerichten und Landsgemeinden ab 1316 und wurde zur Hauptsache in den Jahren 1470/71 geschrieben. Als wichtigstes Kopialbuch der Obwaldner Kanzlei im Spätmittelalter wird es auch heute noch im Staatsarchiv aufbewahrt. Berühmt ist das Buch aber vor allem durch die älteste Darstellung der eidgenössischen Gründungsgeschichte auf lediglich 25 Seiten (S. 441 – 465). Hier wird auch die Geschichte von Wilhelm Tell und dem famosen Apfelschuss erzählt: („Weisses Buch“, S. 447: Nu was der Tall gar ein güt Schütz er hat oüch hübsche kind die beschigt der herre zü imm / vnd twang den Tallen mit sinen knechten / das der Tall eim sim kind ein öpfel ab dem höupt müst schiessen …).
Online seit: 22.03.2012
Mss 12 ist eine Sammelhandschrift, die zwischen 1553 und 1653 von mehreren Händen angefertigt wurde. Mss 12,1, der erste und umfangreichere Teil (S. 1-147), beschreibt die in Niederösterreich in der Mitte des 16. Jahrhunderts erlassenen Bergbauvorschriften. Es handelt sich um eine Abschrift der offiziellen gedruckten «Bergk Ordnung», die am Hof des Erzherzogs von Österreich verfasst und 1553 von Hans Syngriener (Johann Singriener d. J. [? - 1562]) in Wien gedruckt wurde (Exemplar der Eisenbibliothek: EM/Cr 48). Im Abschnitt nach dem Index am Ende der Handschrift wird Syngriener namentlich erwähnt (S. 147). Die Handschrift beginnt mit einer Erklärung, in der die Autorität Ferdinand von Habsburgs [1503-1564] festgestellt wird, des damaligen Erzherzogs von Österreich (S. 1-2). Es folgen 208 nummerierte Artikel, die eine Vielzahl von Aspekten berücksichtigen, von der Art und Weise, wie Gruben und Schächte anzulegen sind, über die Behandlung älterer Stollen bis hin zur Beschäftigung von Facharbeitern (S. 2-133). Diese Handschrift schliesst mit einer Schlusserklärung (S. 133-134) und einem vollständigen Artikelverzeichnis (S. 135-147). Mss 12,2, der zweite Teil der Sammelhandschrift, enthält eine Fallstudie, welche die Geschichte und den Betrieb der Eisengewinnung und -produktion in der Obersteiermark beschreibt. Der Nachtrag zu diesem Bericht hat Marginalien in einer deutlich anderen Handschrift und bietet ergänzende Kommentare. Das Manuskript wurde 1956 in Wien erworben.
Online seit: 18.06.2020
Die um 1700 entstandene Papierhandschrift nennt im Titel Kaiser Leopold (I., reg. 1658-1705). Die Identität des als Verfasser genannten Giovanni Baptista Coene aus Passau bleibt im Dunkeln, über ihn liegen keine weiteren Informationen vor. – Die Namen von Metallen und anderen Stoffen, mit denen Coene Experimene anstellt, sind im Text nicht ausgeschrieben, sondern durch alchemistische Symbole dargestellt (Planetenzeichen etc.). Da sie in grosser Zahl vorkommen, ist der Text nicht ohne weiteres les- und verstehbar. Auf die Verwurzelung des Manuskripts in der Alchemie verweist auch, dass sich Coene auf Paracelsus (1493/94-1541) bezieht, z.B. im kurzen letzten Kapitel mit der Überschrift „Che cosa il Balsamo Samech di Paracelso“ (S. 101-102), und das „Testamentum“ nennt (S. 99-100), als dessen Verfasser Coene noch Raimundus Lullus (1232/33-1315/16) angibt, das heute aber zu den pseudo-lullischen Schriften gerechnet wird. – Innerhalb der Kapitel sind die einzelnen Absätze durchnummeriert, im letzten Viertel der Handschrift scheint diese Nummerierung erst nachträglich hinzugefügt worden zu sein (S. 81-102). Zum Ende der Handschrift ist die Paginierung offensichtlich fehlerhaft (anstelle von S. 70 ff. muss es richtig heissen S. 97 ff.). – Die Handschrift wurde 1952 in Italien erworben.
Online seit: 08.10.2015
Diese Handschrift, die 1661 entweder von Hand oder im Namen von Johann Nikolaus Freiherr von Grandmont [?-1689] (S. 11) verfasst wurde, fasst die Vorschriften zusammen, die für den Eisenbergbau im Fricktal zwischen Rhein und Jura, damals ein Teil von Vorderösterreich (heute Kanton Aargau), aufgestellt worden waren. Sie beschreibt Form und Umfang des Betriebs einer hochspezialisierten industriellen Wirtschaftstätigkeit in einem Gebiet, das in den vorangegangenen Jahrzehnten während des Dreissigjährigen Krieges verwüstet worden war. Das Dokument konzentriert sich auf acht Regelungen, die zwischen 1629 und 1649 in Kraft gesetzt wurden, und bezieht sich auch auf Vorschriften vom Juli 1653. Es enthält eine zusammenfassende Liste der Verordnungen mit den Daten ihrer Umsetzung (S. 27-28). Die Handschrift wurde 1952 von Prof. Dr. K. Schib (Schaffhausen) der Eisenbibliothek gestiftet.
Online seit: 18.06.2020
Die Handschrift enthält die vollständigen Satzungen der Gemeinde Sils i.E. von 1591, 1601, 1606, 1617, 1621 und 1626. Die Korrekturen und Zusätze der Satzungen des Jahres 1596 wurden in den Satzungen des Jahres 1591, diejenigen des Jahres 1611 in den Satzungen von 1606 integriert, diejenigen der Jahre 1631 und 1636 auf eigene Blätter in den Satzungen von 1626 nachgetragen. Nach den Satzungen steht jeweils eine Schätzungsliste. Die Handschrift enthält zudem die Jahresabrechnungen der Gemeinde von 1606-1651 sowie weitere Beschlüsse der Gemeindeversammlung.
Online seit: 22.03.2018
Das Bändchen enthält eine Sammlung von Orgelwerken und geistlichen Gesängen, darunter auch einige Unikate von Tarquinio Merula, Martin Benn, Jakob Bannwart (Orgelmusik) und Isabella Leonarda (Motetten aus ihrem verschollenen Opus 1). Verfasst wurde die Sammlung „Ad usum Jo: Victoris Ruossingeri Solodorensis. Ao 1656“. Wahrscheinlich war Johann Victor Russinger (1630–1700), damals Kaplan und später Chorherr des St. Ursenstifts in Solothurn, auch der Schreiber. Im 19. Jahrhundert befand sich das Bändchen im Besitz des Solothurner Franziskaners Franz Ludwig Studer (1804–1873) und gelangte später an die Kantonsbibliothek Solothurn.
Online seit: 08.10.2015
Die Aufzeichnungen Ardüsers beginnen im Jahr 1572 und enden 1614. Die Chronik gilt als eine wichtige Quelle des politischen und gesellschaftlichen Lebens im damaligen Alt Fry Rätien. Erst in den 1870er Jahren wurde Hans Ardüsers „Rätische Chronik“ vom damaligen Bündner Kantonsschulrektor, J. Bott, entdeckt und in Druck gegeben. Ein grosser Teil der Chronik umfasst Berichte über politische Ereignisse des ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts. In seinem Werk erwähnt Ardüser auch Verbrechen, die Hinrichtung von Hexen und berichtet u.a. über ausserordentliche Wetterereignisse und die daraus folgenden Missernten. Aus seinen autobiographischen Notizen, welche ebenfalls in der „Rätischen Chronik“ festgehalten sind, geht hervor, dass Ardüser ein begnadeter Leser war. Man kann daraus schliessen, dass er sein Wissen über all diese Themen aus schriftlichen Quellen wie Pfarrbüchern, zirkulierenden Nachrichtenblättern, amtlichen Druckschriften und persönlichen Kontakten zu Amtsleuten, heimkehrenden Söldnern oder reisenden Kaufleuten hatte.
Online seit: 22.06.2017
Der Band enthält die deutschen Übersetzungen der Viten von St. Galler Heiligen sowie Gelegenheitsgedichte des St. Galler Münsterpredigers, Dichters und Musikers Anton Widenmann (1597-1641). Die Seiten pp. 29-129 enthalten die Übersetzung von Walahfrids Gallusvita, pp. 283-317, 321-403, 407-448 und 459-481 die übersetzten Lebensgeschichten von Otmar, Notker und Wiborada und pp. 487-562 diejenigen von St. Galler Mönchen wie Iso, Ratpert und vielen anderen. Auf pp. 273-282 finden sich Widenmanns Übersetzungen von Hymnen auf Gallus und Otmar (zum Teil mit Musiknoten), auf pp. 448-458 von weiteren Kirchengesängen. Der Codex schliesst mit Gelegenheitsgedichten zu Feiertagen auf pp. 563-613. Auf pp. 1-28 und 131-271 enthält er zudem fünf Gespräche zwischen einem katholischen Geistlichen und einem evangelischen Toggenburger über Religionsfragen, aufgezeichnet wohl von Abt Pius Reher.
Online seit: 13.06.2019
Bibliotheksgeschichtlich aufschlussreicher Sammelband, aus verschiedenen zwischen 1680 und 1780 geschriebenen Konvoluten zusammengebunden. Teil 1 (p. 7-121): Handschriftenkatalog des P. Hermann Schenk (1653-1706) aus der Zeit um 1700. Von P. Pius Kolb (1712-1762) wurden um 1750 dessen neue Handschriftensignaturen hinzugeschrieben. Kolb vermerkte in Schenks Katalog auch das Fehlen von Manuskripten. Die meisten davon waren 1712 nach Zürich gelangt (deest).Teil 2 (p. 127−153 und p. 162−167): Verzeichnis von Wohltätern der Klosterbibliothek (Monumentum gratitudinis dedicatum benefactoribus Bibliothecae), angelegt 1680 und weitergeführt bis 1780. Rückwirkend bis 1567 wurden aussergewöhnliche Geschenke an die Bibliothek eingetragen, so (p. 133) fürs Jahr 1595 die „Schenkung“ des grossen Erd- und Himmelsglobus durch Apotheker Lukas Stöckli aus Konstanz. Die Nennungen betreffen häufig Objekte aus dem Kuriositäten- und Raritätenkabinett der Bibliothek. Teil 3 (p. 155-161): Bücher, die unter Abt Joseph von Rudolphi (1717-1740) zwischen 1717 und 1737 erworben werden konnten. Teil 4 (p. 169 und p. 175-187): Bücher aus der Hinterlassenschaft von Fürstabt (1687-1696) und Kardinal Cölestin Sfondrati, die P. Hermann Schenk nach dessen Tod in die Bibliothek integrierte. Teil 5 (p. 191-234): Zusammenstellung von grösserformatigen Bänden der Klosterbibliothek aus der Zeit um 1700. Teil 6 (p. 237−270; loses separates Konvolut): von P. Pius Kolb verfasste Zusammenstellung der schönsten Bücher der Klosterbibliothek aus der Zeit um 1750, betitelt Ilias in nuce. Teil 7 (p. 275-280; lose, zusammengelegte Blätter): Liste mit Handschriftensignaturen von P. Pius Kolb.
Online seit: 23.06.2014
Reisebuch des Elsässer Weltreisenden Georg Franz Müller (1646-1723). Müller hielt sich im Dienst der Ostindisch-Holländischen Kompanie zwischen 1669 und 1682 als Soldat im indonesischen Inselarchipel auf und zeichnete in sein „Reisebuch“ Menschen, Tiere und Pflanzen, die er auf seiner Reise (via Südafrika) und in Indonesien angetroffen hatte. Für all diese Menschen, Tiere und Pflanzen dichtete er auch einfache und bisweilen sehr holprige Verse, die er in seiner eigenwilligen, nicht sehr einfach zu lesenden Schrift niederschrieb.
Online seit: 23.12.2008
Vom St. Galler Konventualen Jodocus Metzler (1574–1639) angefertigte Abschrift von Werken Columbans des Jüngeren: Instructiones I–XIII (p. 1–58), Exhortatoria S. Columbani in conventu ad Fratres (p. 58–60; Autorschaft Columbans ist zweifelhaft), Epistula IV (p. 60–70), Epistula VI (= Instructio XIV) (p. 70–72), De octo vitiis (p. 73–74), Epistulae III, II, V, I (p. 74–119). Gemäss Aussage Metzlers auf p. 1 kopierte er einen in irischer Schrift geschriebenen Codex aus Bobbio (ex manuscripto codice monasterii Bobiensis, litteris Hibernicis confecto); dieser ist heute allerdings nicht mehr erhalten. Metzler fertigte die Abschrift möglicherweise 1611 auf einer seiner Rom-Reisen bei einem Zwischenhalt in Bobbio an. Für Columbans Briefe I–V ist sie der einzige handschriftliche Textzeuge. Es ist denkbar, dass Metzlers Abschrift auf dieselben Codices zurückgeht wie die postum erschienene Edition von Patrick Fleming (Collectanea sacra, Löwen 1667; Fleming kopierte 1623 zwei heute ebenfalls verlorene Handschriften aus Bobbio).
Online seit: 17.03.2016
Die kleinformatige Handschrift beginnt mit einer Beschreibung der Translationsfeierlichkeiten für die Reliquien des hl. Otmar und des Notker Balbulus in die umgebaute Otmarskirche im Jahr 1628 (p. 4–46). Daran schliessen sich die für dieses Fest verfassten Gedichte an (p. 47–630). Diese stammen überwiegend von den jungen Mönchen Athanasius Gugger, Basilius Renner und Chrysostomus Stipplin, die alle 1626 die Profess abgelegt hatten, sowie vom Klosterschüler Placidus Bridler (Profess 1630). Die meisten Gedichte sind in lateinischer Sprache verfasst, einige auch auf Deutsch oder Griechisch. In der Regel bilden mehrere Gedichte zusammen ein Emblem, das jeweils mit einer lateinischen und einer deutschen Bilderläuterung in Prosa endet. Mehrere Embleme sind als sogenannte Affixio zu einem Thema zusammengefasst; auf eine Affixio folgt oft ein Anhang mit Logogriphen (Buchstabenrätseln) oder anderen Rätseln. Die Bilder zu den Affixiones von 1628 sind nicht erhalten, doch geht aus der Beschreibung der Translationsfeierlichkeiten hervor, dass 976 grossformatige Blätter mit Bildern, Versen und Erläuterungen im Kreuzgang des Klosters aufgehängt waren (p. 31–32). Auf p. 631–727 folgen weitere Embleme und Reden derselben Autoren zu verschiedenen Anlässen im Jahr 1631.
Online seit: 25.04.2023
Die Papierhandschrift überliefert die Chroniken des St. Galler Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler (1574-1639): die längste unter ihnen ist der Geschichte der Abtei St. Gallen gewidmet (p. 11-750), dann folgen die Chroniken der Klöster Engelberg (p. 813-825) und St. Johann im Thurtal (p. 829-840) und schliesslich ein Äbtekatalog von St. Mangen in Füssen (p. 845-848). Der Konventuale Marianus Buzlin fertigte diese Abschrift 1613 an, während die Marginalien von der Hand Metzlers stammen. Eine ganzseitige Illumination auf einem Pergamentblatt eröffnet die Handschrift (p. 13): auf den Seitenrändern figurieren der heilige Gallus (links) und der heilige Otmar (rechts), auf dem unteren Seitenrand das Wappen von Abt Bernhard Müller (1594-1630), während der blaue Grund, der wahrscheinlich für den Titel vorgesehen war, mit der Ausnahme goldener Verzierungen in den Ecken leer geblieben ist.
Online seit: 22.09.2022
Die vom St. Galler Mönch P. Victor Suter (1651–1714) geschriebene Handschrift enthält in sechs separat paginierten Teilen vor allem kurze Lebensbeschreibungen von Mönchen des Klosters St. Gallen, dazwischen stets einige leere Seiten. Teil 1 (Vitae patrum Sangallensium antiquorum): p. 1–97 Viten von St. Galler Mönchen, beginnend bei Gallus; p. 97–112 Viten von St. Galler Mönchen, die Bischöfe wurden; p. 113–117 Viten von Frauen wie z. B. Wiborada; p. 118–120 Appendix: De Massina. Teil 2: p. 1–107 Viten von Mönchen, die zwischen 1559 und 1636 lebten, Buch 1 (bis 1597); p. 108–109 Register. Teil 3: p. 1–163 Viten von Mönchen, die zwischen 1559 und 1636 lebten, Buch 2 (ab 1597); p. 163 Register. Teil 4: p. 1–21 Viten von St. Galler Laienbrüdern (zwischen 1566 und 1638); p. 22 Register. Teil 5: p. 1–53 Verzeichnis der St. Galler Mönche, geordnet nach den Äbten, unter denen sie Profess abgelegt haben, von Abt Eglolf Blarer (1426–1442) bis Abt Pankraz Vorster (1796–1805). Vor allem bei den späteren Einträgen sind neben dem Jahr der Profess und dem Todesdatum auch der Tag der Profess, Geburtsdatum und -ort sowie Ämter, welche die Mönche innehatten, angegeben. P. Victor Suter hat p. 1–24 geschrieben, p. 25–53 (bis 1829) stammen von einer zweiten Hand, Todesdaten 1830–1840 wurden von einer dritten Hand nachgetragen. Auf p. 55–68 Katalog der St. Galler Äbte und berühmter Mönche. Teil 6: p. 1–3 Heilige und Selige des Klosters St. Gallen.
Online seit: 18.06.2020