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Die in der Forschung weitgehend unbekannt gebliebene Hs. gehört zu den ältesten Textzeugen der Überlieferung überhaupt (nur ganz wenige reichen in das Oppitz I, S. 34-42 u. 286-293Lassberg [s. u.]
1. Umfang: Normalform. Es fehlen abweichend die Artikel L 118, 153-162 (Bl.-Verlust), 338, LL 121, 132a, 143b/144a, 154 (Teil)-158. Einziger größerer Zusatz L 377 II (Von der e), allerdings vor L 377, also nicht ganz am Schluß des Landrechtsbuchs. Dieser Zusatz ist typisch für die Kl. IIIb (um die Ubersche Hs. Ub, Breslau/Wroclaw, Wojewódzkie Archiwum Państwowe, Rep. 135 E
147), IIIc (mit der Lassberg-Hs. La, Donaueschingen, Fürstl. Fürstenbergische Hofbibliothek, Ms D 10, jetzt Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Cod. Donaueschingen 738; aus IIIb hervorgegangen) u. IIId (um Ms, Hs. aus Münster, UB, Ms. 81; Tochterform von IIIc).
2. Artikeleinteilung (Landrecht):
a) Rubriken des Lassbergschen Drucks, die als eigene Artikel erscheinen (vgl. Klebel [s. u.], S. 160f.
b) Zusammengezogene Artikel (vgl. ebd.): L 6/7, 19/20, 42/43, 50/51, 59/60, 61-63, 69/70a, 74/75, 130d/131, 151bc/152, 260-262. Im Gegensatz zur Kl.norm nicht zusammengezogen die Artikel L 214/215, 327 I/328 (327 I fehlt). Statt L 335-341 nur 335/336 zusammengezogen, 338 fehlt, 337-341 ohne Überschriften, nur Initialen.
c) Für IIIc u. - weniger deutlich - IIIb
kennzeichnend ist die Absetzung eines 2. Buchs innerhalb des Landrechts nach L 219, unter dem Titel Lehenrecht. Unsere Hs. ohne Kolophon u. Einschnitt, beginnt kein neues Buch, L 220 hat jedoch als gewöhnliche Kap.überschrift Lehenrecht (statt: Wenne man daz guot verdienen sol, wie z. B. die Zürcher Hs.). Die Kl. IIId zeichnet sich durch eine Kapitelverschiebung nach L 174a aus, welche unser Cod. nicht teilt.
3. Textvarianten: Unsere Hs. weist die für die III. Kl. typischen Textvarianten auf:
a) Die 14 Enterbungsgründe L 15 in der Reihenfolge L 15 I-II, Schluß (= Ende XIV), V-VII, IV, VIII-XIV (vgl. Klebel, S. 179-181
b) L 3a Von der Sippe in der Vulgata-Version (vgl. Klebel, S. 181-188, besonders 186f.
c) L 130a über die
Königswahl (Klebel, S. 188-190
- Herzog von
- sinnstörende Zusammenfassung nach Kl.norm.
d) L 131 in der Langform (wie La, Ub, Ms u. a.; vgl. Klebel, S. 190-204
e) L 313a gibt den Namen des Frankenkönigs mit Lescandus an, wie die meisten Hss. der Normalform (
Eigent ein man, der Version der normalen Hss. (
Wenn hier auf eine genaue Zuordnung der Hs. zu einer Unterkl. verzichtet wird, so vor allem wegen der Unklarheit in L 219/220 (vgl. oben unter 2c). Eine eingehendere Untersuchung, vor allem auch ein Vergleich zu den schwer einzuordnenden Hss. der Kl. IIIb ist dazu nötig. Der Cod. Bodmer 150 darf aber mit Sicherheit in den Umkreis der Kl. IIIb und IIIc gestellt werden, zusammen mit Hss. also, die in der Gegend um
Eine krit. Ausg. des Schwabenspiegels hat sich bisher als unmöglich erwiesen. Ausgangspunkt für Hss.-Untersuchungen u. -Klassierungen war bisher die Ausg. von Lassberg: Der Schwabenspiegel oder Schwäbisches Land- und Lehen-Rechtbuch. Nach einer Handschrift vom Jahr 1287. Hg. v. Friedrich Leonhard Anton Freiherr von Lassberg. Tübingen 1840. 3. Ausg. bes. v. Karl August
Eckhardt. Aalen 1971.
Pergament.
Wz. der Vor- u. Nachsatzbll.: Schild, darin Buchstabe G u. Kreuz, darüber ein Stab, von einer bekrönten, züngelnden, nach rechts blickenden Schlange umwunden u. durch ein aufgesetztes r abgeschlossen. Ähnl. r deutet viell. auf r.
Vereinfachte got. Buchschriften vom z, v, w) für
Flexibler Schwabenspiegel. Im M.D.LXŸX
/ Sola post funera virtús
Post funera virtus) für Dielitz, Die Wahl- und Denksprüche, Feldgeschreie, Losungen, Schlacht- und Volksrufe besonders des Mittelalters und der Neuzeit (...). Frankfurt a. M. 1884, S.
248.Johan
/ s Ab Haym inReichenstain
. Die
Herkunft: weitgehend unbekannt. Bei Johannes Ab Haym in Reichenstain könnte es sich um einen der Söhne des