Die stilistische Einordnung der Zeichnung des sog. Horologium nocturnum auf p. 43, mit dem die Mönche die Nachtstunden des Stundengebets berechnen konnten, führt über die Technik des Kontrastes von Purpur zu Minium sowie den Einsatz von Grün zu den Zeichnungen Hartkers in [Sang. 390]-[391] (Nr. 143), deren Qualität sie ebenbürtig ist. Leider wurde das Zentrum des Kreises herausgeschnitten. Vielleicht war darin ein Ausschnitt des Himmelsglobus mit seinem Nordpol u. einigen nördlichen Sternbildern wie den Bärinnen u. der Schlange zu sehen. Wiesenbach konnte nachweisen, dass die Mönche mit einem solchen Sehrohr den Nordpol des Himmels anvisierten, als dessen nächster Stern der Polstern 32 Camelopardalis Hevelii leuchtete. Dieser Polstern (α Ursae minoris), bewegte sich scheinbar um den Polarstern als seinem Mittelpunkt und zeigte so den Beobachtern als Polaris computatrix, als Stern zur Berechnung, die Nachtstunden nach dem Niedergang der Sonne an. Die Bewegung von Polaris um den Mittelpunkt konnte man mit einer auf das Sehrohr aufgesteckten, durchlöcherten Kreisscheibe messen. In diesen Löchern war mit dem rechten Auge der Stundenlauf von Polaris wie der Lauf eines Urzeigers zu verfolgen.
Den kniend betenden Christus auf p. 147 vergleicht Merton (S. 68) mit den Illustrationen im Prudentius [Sang. 135] (Nr. 167).