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  • Gamper Rudolf / Knoch-Mund Gaby / Stähli Marlis, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1994, S. 215-217.
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  • Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 6, Schreibschulen der Diözese Konstanz: Kloster Allerheiligen in Schaffhausen, Genf 1952, S. 117-118.
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Schaffhausen, Ministerialbibliothek, Min. 95
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Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 6, Schreibschulen der Diözese Konstanz: Kloster Allerheiligen in Schaffhausen, Genf 1952, S. 117-118.

Titre du manuscrit: Missale
Périodes:
  • S. XI.
  • S. XII.
Volume: 173 FF.
Ajouts: F. 9 Federprobe gloria. Hinten verschiedene Einträge, Notiz von Heinrich Grübel über den Band. Wohl einer der MABK . I 295 Z. 20: Libri missales VII ...
Reliure: In gelblichbraunem, abeschabtem spätmittelalterlichem Ledereinband (21,3 x 30,8 cm). 3 Bünde. Die obere und untere Kante leicht abgeschrägt. Die Kapitäle aus geflochtenen Lederriemchen. 2 Schliessen, an Vorderdeckelkante zwei kleeblattartige Messingteilchen zur Befestigung der unter das Deckelleder eingeschobenen Riemchen. An diesen noch Fellreste, an den Enden nur Löcher zum Einhaken, keine Metallstücke. 2 Eisenstifte in Rückdeckel. Die Riemchen sind ca. 2 cm breit, 15-16 cm lang. Vorn altes Pg. spiegelbl., aus verschiedenen Pg.teilen zusammengesetzt, rückseitig gleich. Keine Schmutzbll. Sehr viele, zT. noch erhaltene, an den Pg.rand geleimte Manikel. Rückenetikette (18. Jh.): Cod. 95 (5 ist neuer) Lit/Missale, (jünger): s. XI./XII.
Sommaire:
  • Missale
Acquisition du manuscrit: Bibliotheksvermerk (16. Jh.) F. 1: Bibliothecae eccles. Scaph. ad D. Johan.
Bibliographie:
  • Zum ganzen Codex einlässlich L. Agustoni, in SchBVG. 26, 1949, 171 ff.
Unité codicologique: Kalendar F. 1-4
Format: 21,5 x 30,7 cm
Mise en page: (16 x 22 cm). 32 Z. Linierung mit Griffel. Oberste und unterste Linie bis zum Rand. Anordnung wie in den älteren Kalendarien, entsprechend die Begrenzungslinien. Links aussen (0,4 cm breit) die Sonntagsbuchstaben als Majuskeln, hierauf die römischen Kalendernamen (wie MAR, APR) und die zugehörigen römischen Zahlen (1,5 cm breit), sodann die Bezeichnungen der Kal., Non., Id. (0,4 cm breit), anschliessend die Namen der Heiligen (11,5 cm breit). Die nun folgenden Spatien (0,4, 1,4, 0,5 cm breit) sind für die Daten auf der folgenden Seite gemacht.
Type d'écritures et copistes:
  • Im Kalendar fehlen Januar, Februar, Dezember. Es beginnt mit dem März, dabei die jeweiligen Titel: K. MAR. HAB. DIES XXXI L. XXX in roter Rustica. Von den Sonntagsbuchstaben A-G ist jeweils nur A rot, die anderen schwarz. Die römischen Zahlen stets rot. Die Bezeichnungen K, N, ID immer in roter Rustica. Ebenso die Monatsbezeichnungen MAR., APR., MAI., JUN., JUL., AUG., SEPT., OCT., NOV. Von den Heiligennamen, auch den Nachträgen, nichts rubriziert. Die letzteren 14. Jh.
  • Der Binio, von festem, starkem Pg., ist von einer zierlichen, sehr kleinen, kalligraphischen Hand geschrieben, die sich auch sonst - man vgl. zB. die Capitulaübersichten einzelner Bände - festhalten lässt, 11. Jh.
Ajouts: Eine Hand des 15. Jhs. schreibt Ergänzungen und Lektionsangaben hinein.
Unité codicologique: Antiphonale Missarum (Graduale) F. 5-39
Support: Sehr schönes, geschmeidiges, stark gebrauchtes, feines bis starkes Pg. HFHF
Format: 22 x 30 cm
Composition des cahiers: IV (29-35 IV-I, Bl. XXVII = Bl. zw. 30/31 herausgeschnitten, 36-43 IV).. Ohne Kustoden. Dafür am Kopf der rechten Seite die Foliozahlen: .1. (rot, 1. Hand)-37 XXXIIII, im Schaffhauser Bestand singulär.
Mise en page: (16,2-16,6 x 22,5-23 cm). 31 und 32 Zeilen. Linierung mit Griffel. Zirkellöcher hart am Rand. Begrenzungslinien: ab//cd.
Type d'écritures et copistes:
  • Tiefdunkelbraune und schwarze Tinte.
  • Alles von einer kleinen, zierlichen, schönen Hand, die übrigens auch die Neumen (5-39v) geschrieben hat, identisch mit der Kalenderhand.
Décoration: F. 5 Beginn mit rot konturierter, hohler Rankeninitiale A, wohl vom Künstler des Min. 19. Die parallelen Zeilen 1/2 in grosser roter Rustica bezw. Quadrata, 3/4 in etwas kleinerer roter bezw. schwarzer Rustica, von der 5. Z. an Minuskel. Die Tagesbezeichnungen in kleiner, roter Rustica. Die einzelnen Abschnitte (Feste usw.) werden eingeleitet mit voll roter Majuskel, ohne Verzierung, wobei die 1. Parallelzeile in schwarzer Rustica. Jeder Satz beginnt mit betonter schwarzer Majuskel. Die Hauptfeste sind stärker hervorgehoben, doch sind die Initialen wiederholt nur skizziert. vgl. A 5, P 7v, R 24, S 28v.
Unité codicologique: Sequentiar F. 40-49
Support: Pg. und Tinte wie vorher.
Format: 22 x 30 cm
Composition des cahiers: Dieser Teil beginnt mitten in der vorhergehenden Lage (44-47 II, 48-49 I).
Mise en page: 2 Kol.; (14,5(à 6,2-6,8) x 22,5 cm). 42 Zeilen (ab F. 44 32 Zeilen). Linierung mit Griffel. Begrenzungslinien: in der Mitte und an beiden Rändern je 2 Vertikalen.
Type d'écritures et copistes: 40-43v die Festangaben in kleiner, roter Rustica, worauf voll rote Majuskel zur Einleitung des Textes, die 1. parallele Zeile in roter oder schwarzer Rustica, bei grossen Festen Unziale. Die Initialen (die nicht verziert sind) und alle rubrizierten Texte von der Textband, und zwar 40-43 der gleichen wie vorher, nur etwas grösser, fester, streng kalligraphisch. Eine neue Hand beginnt F. 44, die gleichzeitig schreibt. Der Aufbau ist mit dem früheren übereinstimmend. Jeder Satz beginnt vorne stets mit kleiner, roter Majuskel (bereits ab 40).
Ajouts: 47v Nachtrag de sca. cruce, 12. Jh.; auf der Kolumne b, ebenda, ist der urspr. Text ausradiert und darüber von Hand des 15. Jhs. gloria in excelsis geschrieben. F. 48/49 wiederum andere Hand, neumiert De sca. cruce, sicherlich 11./12. Jh.
Unité codicologique: Messkanon F. 50-53
Mise en page: (21 x 31 cm). 28 Zeilen. Einschiebsel des 14. Jhs. Linierung mit Tinte.
Type d'écritures et copistes: Tiefschwarze Tinte. Mehrere Hände.
Unité codicologique: Sacramentarium F. 54-95
Support: Pg. wie in den Hauptteilen.
Numérotation des pages: Ab F. 57r arabische Folierung bis zum Schluss, wohl 15. Jh.
Mise en page: (16,2(15,1) x 21,5 cm). 35 und 36 Zeilen. Linierung mit Griffel. Oberste und unterste Linie bis zum Rand. Begrenzungslinien: ab//cd.
Type d'écritures et copistes:
  • Tiefdunkelbraune bis schwarze Tinte.
  • F. 54v ist die ganze Seite rot-schwarz in Rustica geschrieben.
  • Die einzelnen Sätze beginnen wiederholt mit voll roter Majuskel, oft auch einzelne Namen. Unterabschnitte sind eingeleitet mit vollroten, unverzierten Majuskeln, wobei die 1. parallele Zeile in Rustica oder Minuskel. Vielfach Rasuren und Überarbeitung späterer Jahrhunderte. Die Hauptfeste sind besonders ausgezeichnet. Man beachte etwa Weihnachten 57v mit grossem Ranken-D, die Tagesangabe hier in grösserer, roter Rustica IN VIGILIA NATIVIT. DNI., anschliessend an die Initiale D der Text (D)S. QUI NOS REDEMPTIONIS in grosser, roter Majuskel, die 2. Z. in roter Rustica (in einzelnen Fällen schwarze Rustica oder Minuskel). Bei den Nebenfesten liegt der Unter. schied wesentlich bei der Textmajuskel, hier vollrot, bei den Hauptfesten eine schöne Rankeninitiale. Die Tagesbezeichnungen nur in gewöhnlicher, roter Rustica, bei letzteren aber grösser ausgestaltet. Die Parallelzeilen: schwarze Rustica (Z. 1), Minuskel (Z. 2 ff.) bei den Nebenfesten. Die technischen Bezeichnungen wie secr., pref., ad co., ad com., stets in roter Rustica.
  • F. 96 oben in sehr feiner, zierlicher Minuskel des 12. Jhs., neumiert, requiem eternam; ebenda beginnt der Eintrag in vig. s. Canstantis et Alexandri (Platz für die Majuskel freigelassen, Constans und Alexander typische Schaffhauser Heilige), der bis 95v geht, von einer Hand des 12. Jhs., verwandt mit anderen Schaffhauser Händen der Zeit (vgl. zB. Min. 49).
Décoration:
  • F. 54 prächtiges Titelblatt (vgl. Tafel XXXV), das UD sehr schön im Rankenstil ausgeführt, rot konturiert, wobei der Künstler der gleiche ist wie bei den Rankeninitialen in den früheren Teilen des Codex (zB. A 5). Einzelnes wurde von jüngerer Hand mit Tinte überarbeitet.
  • F. 55 folgt die Kreuzigung (Tafel XXXVI), nur als Federskizze, rot konturiert. F. 55v das ganzseitige TE IGITUR.
  • Beachte an Rankeninitialen : 57v D, 58 C, 59 D, 61 O, 62 O, D, 70v D (vgl. den schönen Titel sowie die Tagesbezeich. nung 70), 82v D, 73 C, 74v D, 76v D, 77 D, 79v D, 80 F, 81 F, 84 D, 84v O.
Unité codicologique: Lectionarium F. 96-168
Composition des cahiers: IV (168/169 I). Ohne Kustoden. HFHF.
Mise en page: (16,7(15,2) x 22,5 cm). 36 Zeilen. Alles wie oben.
Type d'écritures et copistes:
  • Von der gleichen Hand wie 40 ff. Die Lektionsdaten wie Fer. II. 1. esaye pr. in roter Minuskel. Das IN ILL. TEMP. in schwarzer Rustica, eingeleitet durch voll rote Majuskel Die Textstellen wie Dicit dns. ihc. disco suis in Minuskel, D als rote Vollmajuskel, ähnlich der Textanfang, zB. Scitis: nur S als Majuskel (rot).
  • Was die Händeverteilung betrifft, so sind Kalendar, Antiphonar, Sequentiar, Sakramentar und wahrscheinlich Lektionar von einer einzigen Hand geschrieben, die mit Min. 19 übereinstimmt, abgesehen von den erwähnten anderen Händen.
Décoration: Bei den Hauptfesten alles viel reicher, vor allem zu Beginn des Textes rot konturierte Rankeninitialen, die parallelen Zeilen in abwechselnd roter und schwarzer, grosser und kleinerer Quadrata, Rustica. vgl. an solchen Initialen 108 E, 109v M, 115 P, 115v R, 117v D, 118 S, 120 V, 121 D, 145v P, 152v D, 154 E.
Ajouts: Nachträge des 12. und 13. Jhs..