Boner, Ulrich (1280-1350)
Der in dieser Handschrift enthaltene Edelstein enthält 100 Fabeln, die um 1330 vom Berner Dominikaner Ulrich Boner verfasst wurden und die aus verschiedenen lateinischen Quellen entnommen und von diesem in Schweizer Mundart übersetzt wurden. Die Schrift und die typischen Merkmale des Layout, mit Auslassungen für nie ausgeführte Illustrationen, sprechen für ein Werk aus der späten Phase (etwa um 1455-1460) des Ateliers von Diebold Lauber in Hagenau, das vorbereitet wurde und fertiggestellt worden wäre, wenn sich ein Käufer gefunden hätte.
Online seit: 13.12.2013
- Boner, Ulrich: der Edelstein Gefunden in: Standardbeschreibung
- Boner, Ulrich: 74 Fabeln aus dem Edelstein (8r-120v) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Boner, Ulrich (Autor) | Kraus, Hans P. (Verkäufer) | Lauber, Diebold (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
Sammelhandschrift mit einer mit einfachen Federzeichnungen geschmückten Abschrift der Fabelsammlung Der Edelstein des Ulrich Boner, mit den einzig hier überlieferten Schwankerzählungen des so genannten Schweizer Anonymus sowie chronikalischen Notizen zur Geschichte von Zürich und Glarus
Online seit: 12.12.2006
- Boner, Ulrich: Der Edelstein (1a-89a)
Incipit: bilich das sin im gebrist / gittigkeit wirt niemer guͦ
Explicit: / des sicht män dich in Rúwen stan / Also hat dis buͦch ein ende / got v́ns sin goͤttlichen segen send / amen.
Gefunden in:
Standardbeschreibung
- Arx, Ildefons von (Autor) | Arx, Ildefons von (Schreiber) | Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Boner, Ulrich (Autor) | Hauntinger, Johann Nepomuk (Vorbesitzer) | Rudolf, Mad (Autor) | Schweizer, Anonymus (Autor) | Tschudi, Aegidius (Schreiber) | Tschudi, Aegidius (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die schmucklose Handschrift in schwäbisch-alemannischer Schreibsprache ist von zwei Händen geschrieben und enthält zahlreiche aszetisch-mystische Texte in deutscher Sprache, unter anderem den Traktat De contemptu mundi (p. 3−6), verschiedene Predigten (p. 7−33), Mariengrüsse, Gebete, Exempel und Sentenzen von kirchlichen Lehrautoritäten (p. 33−46), die Legende vom heiligen Georg (p. 69−105), die ersten acht Fabeln aus der Dichtung „Edelstein“ des Ulrich Boner (p. 116−129), den Traktat „Die besessene Schwester Agnes“ (p. 131−215) und eine jeweils mit einem scherzhaften Reimspruch begleitete Nennung der zehn Gebote (p. 108). Sie dürfte mit einiger Wahrscheinlichkeit im Kloster der Kapuzinertertiarinnen von Wonnenstein bei Teufen entstanden sein und gelangte im Jahr 1782 (vgl. Cod. Sang. 1285, p. 12) in die Stiftsbibliothek St. Gallen.
Online seit: 08.10.2015
- Aristoteles (Autor) | Boner, Ulrich (Autor) | Heinrich von Neustadt (Autor) | Seneca, Lucius Annaeus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung