Bodmer, Martin (1899-1971)
«De Balneis Puteolanis», ein dem Salernitaner Arzt Petrus de Ebulo zugeschriebenes Lehrgedicht beschreibt die Heilwirkung von rund dreissig Heilquellen aus dem Gebiet um Pozzuoli (Puteoli) und Baia (Baiae). Das Werk fand sowohl in Latein als auch in italienischen und französischen Übersetzungen weite Verbreitung und beschreibt Bäder, die 1538 bei einem Erdbeben zerstört wurden. Die Handschrift wurde mit ganzseitigen Miniaturen verziert und ist wahrscheinlich im Umfeld Roberts von Anjou entstanden.
Online seit: 31.07.2007
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | De Marinis, Tammaro (Vorbesitzer) | Dunn, George (Vorbesitzer) | Evans, Robert Harding (Verkäufer) | Olschki, Leo S. (Vorbesitzer) | Petrus, de Ebulo (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
In diesem Werk der Blütezeit Platons berichtet Phedon den Tod von Sokrates, welchem er als Zeuge beiwohnte, und gibt die letzten Worte des grossen Philosophen in der Form eines letzten Dialogs mit Kebes und Simmias wider. Diese Handschrift, die mehrere schöne gemalte Initialen enthält, wurde im 15. Jahrhundert auf Pergament abgeschrieben. Die runde humanistische Schrift stammt von der Hand eines einzigen Schreibers, der in rot mit „Marcus Speegnimbergensis scripsit“ unterzeichnet (f. 76).
Online seit: 02.06.2010
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Bruni, Leonardo (Autor) | Bruni, Leonardo (Übersetzer) | Karl und Faber Kunst- und Literaturantiquariat (Verkäufer) | Platon (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die zwanzig Komödien des Plautus, die in dieser Handschrift enthalten sind, wurden im Laufe der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in einer äusserst gepflegten, humanistischen Schrift geschrieben. Jede Komödie beginnt mit einer goldenen Initiale mit bianchi girari. Die erste Seite ist ausserdem mit einem Rahmen aus floralem Flechtwerk versehen, das im unteren Teil von einer Lorbeerkrone, flankiert von zwei Putten, unterbrochen wird. Das unbemalte Innere des Kranzes war für die Wappen des Besitzers vorgesehen. Laut einer alten Signatur auf dem vorderen Spiegelblatt befand sich die Handschrift im 17. Jahrhundert im Besitz der Maurinerbibliothek in Rom.
Online seit: 14.12.2018
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Murray, Charles Fairfax (Vorbesitzer) | Perrins, Charles William Dyson (Vorbesitzer) | Plautus, Titus Maccius (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Diese Handschrift, die im 15. Jahrhundert in Florenz auf Pergament geschrieben wurde, ist in ihrem ursprünglichen Einband erhalten. Die humanistische Schrift stammt von einem einzigen Schreiber, mit grossen goldenen Initialen und „bianchi girari“ zu Beginn jedes Buches. Man kann einige mit violetter Tinte geschriebene Marginalglossen finden, sowie andere neuere, die vermutlich aus dem 16. Jahrhundert stammen. Nach Herodot und Thukydides ist Polybios der dritte der grossen griechischen Historiker. Er konzentrierte sich auf den Bericht der römischen Eroberung, die sich durch die vielen Konflikte, die sich an unterschiedlichen Orten abspielten, kennzeichnet.
Online seit: 02.06.2010
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Abbey, John R. (Vorbesitzer) | Barrois, Joseph (Vorbesitzer) | Beatty, Alfred Chester (Vorbesitzer) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Cockerell, Sydney Carlyle (Vorbesitzer) | Henry Yates Thompson (Vorbesitzer) | Millar, Eric George (Vorbesitzer) | Perottus, Nicolaus (Übersetzer) | Polybius (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Elegien von Properz wurden 1466 in Florenz von Gian Pietro da Spoleto in einer eleganten humanistischen Schrift geschrieben. Die Handschrift gehörte Antonello Petrucci d'Aversa († 1487) der in der aragonesischen Kanzlei tätig war und fand später in die Bibliothek der aragonesischen Könige in Neapel Eingang. Die Initialen zu Beginn der einzelnen Bücher und das Frontispiz sind mit bianchi girari geschmückt. Der im Lorbeerkranz freigelassene Raum für ein Wappen (f. 1r) ist leer geblieben.
Online seit: 18.12.2014
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Abbey, John R. (Vorbesitzer) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Ferdinand I., Neapel, König (Vorbesitzer) | Goldschmidt, Ernst P. (Verkäufer) | Meyerstein, Edward Harry William (Vorbesitzer) | Propertius, Sextus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Abbey, John R. (Vorbesitzer) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Ferdinand I., Neapel, König (Vorbesitzer) | Goldschmidt, Ernst P. (Verkäufer) | Meyerstein, Edward Harry William (Vorbesitzer) | Propertius, Sextus (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Im Vorwort, welches zu Beginn des CB 142 steht, unterstreicht Prudentius seinen Willen, Gott durch seine Verdienste zu gefallen, wenn nicht durch seine Gedichte. Die wichtigsten Werke des lateinisch-christlichen Dichters, der im 4. Jahrhundert in Tarragona geboren wurde, sind in dieser Handschrift vom Ende des 11. oder dem Beginn des 12. Jahrhunderts gesammelt und widerspiegeln das Licht des göttlichen Wortes. Man liest dort unter anderem die berühmte Psychomachia, die den Kampf zwischen allegorischen Figuren der Sünden und Tugenden darstellt. Die Lektüre dieses Textes hat die Poesie und die Künste des Mittelalters stark beeinflusst.
Online seit: 21.12.2009
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Damasus I, Papa (Autor) | Libri, Guillaume (Vorbesitzer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Prudentius Clemens, Aurelius (Autor) | Robinson, William H. Ltd. (London) (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Handschrift enthält das Romuleon, eine anonym verfasste und Benvenuto da Imola zugeschriebene Sammlung lateinischer Texte zur Geschichte Roms. CB 143 wurde um 1440 in Frankreich geschrieben, vermutlich zu Lebzeiten Karls VII., der auf f. 6v abgebildet ist. Zu Beginn der Handschrift findet sich eine Reihe bemerkenswerter Miniaturen.
Online seit: 25.03.2009
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Benevenutus, Imolensis (Autor) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Longman, Thomas Norton (Verkäufer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Handschrift enthält den Traktat Le Mortifiement de Vaine Plaisance des Königs René von Anjou. Das 1455 verfasste allegorische Gedicht lädt den Menschen in einem Dialog zwischen Seele und Herz zur Enthaltsamkeit im unbefriedigenden irdischen, hin zum gottgefälligen Leben ein. CB 144 ist mit acht ganzseitigen Miniaturen verziert, die um 1470 durch Jean Colombe ausgeführt wurden.
Online seit: 25.07.2006
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Colombe, Jean (Illuminator) | Hohendorf, Georg Wilhelm von (Vorbesitzer) | René I Anjou, Duc (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Handschrift aus dem 10. Jahrhundert und von italienischer Herkunft, welche zahlreiche Rhetorik-Werke enthält: die Ars rhetorica von Fortunatianus, die Principia rhetorices von Augustinus, die Praecepta artis rhetoricae von Iulius Severianus und die Partitiones oratoriae von Cicero. Im 14. Jahrhundert kam sie in den Besitz von Francesco Petrarca, der sie mit zahlreichen Marginalnotizen versehen hat, die aus verschiedenen Phasen seines Lebens stammen. Sie zeugt vom Interesse des Humanisten für die Oratores latini minores, welches dazu beitrug, sie wieder zu entdecken und zu verbreiten.
Online seit: 09.04.2014
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Augustinus, Aurelius (Autor) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Cicero, Marcus Tullius (Autor) | Fortunatianus, Consultus (Autor) | Guarnieri Ottoni, Aurelio (Auftraggeber) | Guarnieri Ottoni, Aurelio (Vorbesitzer) | Iulius, Severianus (Autor) | Kraus, Hans P. (Verkäufer) | Lathrop C. Harper Inc. (New York, N.Y.) (Verkäufer) | Petrarca, Francesco (Annotator) | Petrarca, Francesco (Vorbesitzer) | Rauch, Nicolas (Verkäufer) | Rosenthal, Bernard M. (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die am Ende des 13. Jahrhunderts entstandene Abschrift enthält die Reihe der Artusromane in Prosa: «Estoire del Graal», «Merlin», «Suite Merlin», «Queste del saint Graal» und «Mort le roi Artu». Vor allem die darin vorkommenden Einschübe machen CB 147 zu einer einzigartigen Handschrift: den Helden der Artussage werden biblische Texte, Übersetzungen der Evangelien und der Genesis sowie Predigten von Maurice von Sully in den Mund gelegt. Ferner enthält die Handschrift die «Faits des Romains» und eine nur hier belegte Prosafassung des «Roman de Troie». Die umfangreichen Illuminationen sind in einem originellen Stil gehalten.
Online seit: 25.07.2006
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Innocentius III, Papa (Autor) | Mauritius, de Sulliaco (Autor) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Der in den Jahren 1520-1528 geschriebene Tristan des Pierre Sala aus Lyon steht in der mittelalterlichen Tradition der italienischen Artusromane in Prosa. In der Geschichte von der vorbildlichen Freundschaft zwischen Tristan und Lancelot wechseln sich die Abenteuer der Ritter der Tafelrunde und Liebesintrigen ab. Lediglich zwei Handschriften überliefern Pierre Salas Werk aus der Zeit der Renaissance. Der mit 26 aquarellierten Federzeichnungen illustrierte Codex der Fondation Bodmer gilt als Dedikationsexemplar für Franz I., König von Frankreich.
Online seit: 26.04.2007
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Evans, Robert Harding (Verkäufer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Sala, Pierre (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Handschrift enthält die französische Übersetzung von François Dassy des Carcel de amor von Diego San Pedro (1437-1498). Diese stützt sich auf die italienische Übersetzung von Lelio Manfredi, die 1513 fertiggestellt wurde. Diego de San Pedro ist ein Dichter und Erzähler der frühen spanischen Renaissance, der vermutlich hebräischer Abstammung war und zum Christentum konvertierte. Carcel de amor, eine seiner beiden bekannten Novellen, ist eine Liebesgeschichte über die Bezähmung der leidenschaftlichen Liebe durch die Vernunft. Sie wurde 1492 in Sevilla zum ersten Mal gedruckt und in verschiedene Sprachen übersetzt. Die Handschrift ist mit 19 Vignetten illustriert, welche meist von architektonischen Rahmen umgeben sind, in welchen Personen in zeitgenössischen Kleidern dargestellt sind. Die Handschrift wurde vermutlich zwischen 1521 und 1527 für Charles III. de Bourbon-Montpensier (Charles de Bourbon) ausgeführt – sein Wappen befindet sich nämlich auf f. 1v. Bevor die Handschrift zur Sammlung von Martin Bodmer kam, gehörte sie der Familie Demidow, dem Grafen Alexis Golowkin und Sir Thomas Philipps.
Online seit: 17.12.2015
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Bourbon, Charles de (Auftraggeber) | Bourbon, Charles de (Vorbesitzer) | Dassy, François (Übersetzer) | Manfredi, Lelio (Übersetzer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Robinson, William H. Ltd. (London) (Verkäufer) | San Pedro, Diego Fernández de (Autor) | Thorpe, Thomas (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Der Schwabspiegel enthält eine Sammlung von nationalen und feudalen Gesetzen, die im Spätmittelalter in Süddeutschland im Gebrauch war, die aber auch in Böhmen und in der heutigen Schweiz bis zur französischen Sprachgrenze verbreitet war. Die Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. redigiert und gehört somit zu den ältesten von insgesamt mehr als 350 Textzeugen.
Online seit: 18.12.2014
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
1402 durch den Schreiber Johannes Man de Creussen (cf. f. 187) vollendet, gilt die Handschrift CB 151 als eine der ältesten Textzeugen für Seifrits Alexanderroman. Auf dem letzten Blatt wurde von späterer Hand in Latein ein Rezept gegen die Pest notiert.
Online seit: 25.03.2009
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Dietrichstein, Ferdinand von (Vorbesitzer) | Gallus, Pragensis (Autor) | Gilhofer & Ranschburg (Verkäufer) | Holzschuher, Hieronymus (Vorbesitzer) | Seifried (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Dietrichstein, Ferdinand von (Vorbesitzer) | Gallus, Pragensis (Autor) | Gilhofer & Ranschburg (Verkäufer) | Holzschuher, Hieronymus (Vorbesitzer) | Seifried (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Seneca war während des Mittelalters der meistgelesene und beliebteste der antiken Dramatiker. Die Handschriften seiner Tragödien, wovon bis heute beinahe 400 Exemplare bekannt sind, stammen überwiegend aus dem 14. und 15. Jahrhundert, so wie die Kopie der Fondation Bodmer. Diese enthält ausserdem zu Beginn jedes Seneca-Dramas eine historisierte Initiale, die jeweils die dramatische Handlung zusammenfasst, zum Beispiel der Selbstmord der Jokaste und die Blendung des Ödipus am Anfang des gleichnamigen Dramas (f. 46v). Ihre eher bescheidene Umsetzung wurde wahrscheinlich in Norditalien ausgeführt, wo die meisten illuminierten Ausgaben (ungefähr 50) dieses Textes hergestellt wurden.
Online seit: 10.10.2019
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Maggs Bros. Ltd. (Verkäufer) | Seneca, Lucius Annaeus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Als Vorreiter der Wiederentdeckung von Statius in der Renaissance des 12. Jahrhunderts wurde diese Handschrift der Thebaide vom 11. Jahrhundert zweifellos in Deutschland abgeschrieben. Sie enthält einige Marginalglossen, die in Teilen aus dem Kommentar von Lactantius stammen und sich vor allem durch die Neumen auszeichnet, die über den Versen auf ff. 46v, 80r und 81r stehen. Diese Notationen zeigen den Rhythmus des Textes auf und unterstreichen die Wichtigkeit von einigen Passagen, die sehr pathetisch sind: die Klage Hypsipyles vor der Leiche des Kindes Archemoros, das Gebet von Tydeus kurz vor dem Tod, der Schmerz von Polyneikes vor der Leiche Tydeus.
Online seit: 21.12.2009
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Capranica, Domenico (Vorbesitzer) | Eisemann, Heinrich (Verkäufer) | Lactantius, Placidus (Autor) | Libri, Guillaume (Vorbesitzer) | Nicolaus, Tignosi de Fulgineo (Vorbesitzer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Statius, Publius Papinius (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die im 14. Jahrhundert in Süddeutschland verfasste Handschrift enthält 68 Reimpaardichtungen des Strickers, gefolgt von der Parabel 'Barlaam und Josaphat' von Rudolf von Ems.
Online seit: 20.12.2007
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Gilhofer & Ranschburg (Verkäufer) | Rudolf, von Ems (Autor) | Stricker, Der (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die datierte Papierhandschrift enthält das im Mittelalter weit verbreitete Werk Büchlein der ewigen Weisheit des deutschen Mystikers und Dominikaners Heinrich Seuse (1295-1366), und den allegorischen Traktat Die zwölf Lichter im Tempel der Seele, der ursprünglich vielleicht Teil eines Sermons war. Die linguistischen Merkmale des Textes (Bairische Mundart) weisen auf eine Südtiroler Herkunft hin, während eine späte Annotation auf dem Vorsatzblatt (18.-19. Jahrhundert) ein Zugehörigkeitsvermerk der Bibliothek des Klarissenklosters St. Elisabeth in Brixen sein könnte.
Online seit: 14.06.2018
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Kraus, Hans P. (Verkäufer) | Rosenthal, Heinrich (Verkäufer) | Seuse, Heinrich (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Theaterstücke von Terenz wurden während des gesamten Mittelalters sehr geschätzt, wie es diese in karolingischer Schrift kopierte Handschrift aus dem 11. Jahrhundert bezeugt, die Fragmente von zwei seiner sechs Komödien bewahrt, Andria und Eunuchus. Die Fragmente unterschiedlicher Grösse wurden zwischen dem 15. und dem 16. Jahrhundert als Einbände für Register benutzt, wie es gewisse Gebrauchs- und Falzspuren, sowie Daten, die neben den Anrufungen an die Jungfrau, an Christus oder an den Heiligen Thomas geschrieben wurden, zeigen.
Online seit: 10.10.2019
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Rosenthal, Bernard M. (Verkäufer) | Terentius Afer, Publius (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die thebanischen und trojanischen Sagen waren für die Literatur des Mittelalters von grosser Bedeutung. Davon zeugt auch die 1469 entstandene Papierhandschrift CB 160, geschrieben von der Hand des Jacotin de Lespluc (« escript par la main de Jacotin de Lespluc »). Der Codex enthält eine Prosafassung der «Historia trojana» von Guido delle Colonne und eine eng an die «Histoire ancienne jusqu'à César» angelehnte Geschichte von Theben. Die mit Tinte in getuschter Manier ausgeführten Zeichnungen sind jenen in der Handschrift 9650-52 der Königliche Bibliothek Belgiens sehr ähnlich.
Online seit: 25.03.2009
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Evans, Robert Harding (Verkäufer) | Gaignat, Louis Jean (Vorbesitzer) | Guido, de Columnis (Autor) | Henry Yates Thompson (Vorbesitzer) | Kraus, Hans P. (Verkäufer) | La Vallière, Louis César de LaBaume LeBlanc de (Vorbesitzer) | Murray, Charles Fairfax (Vorbesitzer) | Perrins, Charles William Dyson (Vorbesitzer) | Utterson, Edward Vernon (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Evans, Robert Harding (Verkäufer) | Gaignat, Louis Jean (Vorbesitzer) | Guido, de Columnis (Autor) | Henry Yates Thompson (Vorbesitzer) | Kraus, Hans P. (Verkäufer) | La Vallière, Louis César de LaBaume LeBlanc de (Vorbesitzer) | Murray, Charles Fairfax (Vorbesitzer) | Perrins, Charles William Dyson (Vorbesitzer) | Utterson, Edward Vernon (Vorbesitzer) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
„Es ist schöner zu erleuchten, als nur zu leuchten; ebenso ist es schöner, den anderen zu überbringen, worüber man nachgedacht hat, als nur nachzudenken.“ Das Hauptwerk von Thomas von Aquin, die Summe der Theologie, ist das sinnbildliche Werk der christlichen Scholastik. Gegen Ende des Lebens des Dominikaners verfasst, ist sie unvollendet geblieben wegen dem Tod ihres Autors. Die Theologie präsentiert sich in organischer Form und ist in Fragen (quaestiones) verfasst und in Artikel unterteilt. Die Handschrift CB 161 wurde in Frankreich hergestellt, sicher in Paris, nur kurze Zeit nach dem Tode des Philosophen; sie wird in ihrem alten Einband aufgewahrt. Die Inschrift vom Ende des 13. Jahrhunderts, die man auf hinteren Buckdeckel lesen kann, zeigt, dass die Handschrift als Pfand von Jean de Paris bei der Ausleihe eines anderen Werks hinterlegt wurde.
Online seit: 21.12.2009
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Johannes, Parisiensis (Vorbesitzer) | Origenes (Autor) | Thomas, de Aquino (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Johannes, Parisiensis (Vorbesitzer) | Origenes (Autor) | Thomas, de Aquino (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
In seinem De bello Peloponensium erweist sich Thukydides als wahrhafter Historiker, wenn er den Ursprung des Peloponnesischen Krieges schildert und dann die Ereignisse Jahr für Jahr mit einer grossen Genauigkeit darstellt. Diese Pergamenthandschrift ist ausserordentlich schön illustriert, vor allem durch zwei „putti“ und durch eine Person im Innern einer Initiale, die eine blaue Rüstung trägt und ein Schwert hält. Die humanistische Schrift, in einer leicht eckigen Kursive, stammt von der Hand eines einzigen Schreibers.
Online seit: 02.06.2010
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Niccoli, Niccolò (Vorbesitzer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Thucydides (Autor) | Valla, Laurentius (Übersetzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Dieser elegante, in humanistischer Kursive geschriebene Kodex enthält die Elegiae des lateinischen Elegikers Tibull, ein im Mittelalter wenig verbreiteter Text, der gegen Ende des 14. Jahrhunderts von den italienischen Humanisten wieder entdeckt wurde. Die Handschrift wurde in Florenz geschrieben und illuminiert, vielleicht für Braccio, ein Mitglied der Familie Martelli, der sein Wappen auf der Titelseite hinzufügen liess. Die Handschrift gelangte später in die Hände der florentinischen Familie der Medici, die ihr Wappen auf das vordere Vorsatzblatt malen liess. 1968 erwarb Martin Bodmer die Handschrift aus der Sammlung von Thomas Phillipps.
Online seit: 25.06.2015
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Domitius, Marsus (Autor) | Ovidius Naso, Publius (Autor) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Tibullus, Albius (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Mindestens drei Schreiber waren zu Beginn des 14. Jahrhunderts an dieser imposanten Handschrift von über 650 Blättern beteiligt. Der Roman de Tristan en prose, eine Überarbeitung der Sage von Tristan in Anbetracht des Lancelot en prose, welche darin enthalten ist, ist dennoch am Anfang und am Ende nicht vollständig. Dieses Werk wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts begonnen und wurde im Laufe des Mittelalters immer wieder umgeschrieben; es ist in mehr als 80 Handschriften enthalten, die von mindestens vier verschiedenen Versionen zeugen.
Online seit: 21.12.2009
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Die französische Handschrift des 12. Jahrhunderts enthält die ersten sechs Bücher der Aeneis von Vergil mit den Argumenta, die dem Pseudo-Ovid zugeschrieben werden. Unter den berühmten Vorbesitzern dieses Codex ist Montesquieu (1689-1755) hervorzuheben, dessen Exlibris wir auf Blatt 1r finden. Später gelangte die Handschrift in den Besitz von Sir Thomas Philipps (1792-1872). Martin Bodmer erstand diese Handschrift 1966, im Laufe einer der Versteigerungen der Sammlung Philipps.
Online seit: 17.12.2015
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Ovidius Naso, Publius (Autor) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Pickering, William (Verkäufer) | Servius (Kommentator) | Vergilius Maro, Publius (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Handschrift, die in der Fondation Martin Bodmer aufbewahrt wird, enthält das einzige Zeugnis des langen anglo-normannischen Abstammungs-Romans (roman lignager) Waldef. Dieser Text, der zu Beginn des 13. Jahrhunderts verfasst wurde, preist in gewisser Weise in 22'300 Achtsilbern mit Paarreimen das Leben seines Helden und dessen Söhnen; nach einer langen Präambel, die auf die römische Belagerung Englands zurückgeht, zeichnet der Roman die Liebe und Trennung, Reisen und Kämpfe in konventionellen Bildern auf. Diese Handschrift, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts verfasst wurde, ist mit einigen Federzeichnungen am Rand verziert. Sie ist begleitet von einem zweiten Abstammungs-Roman, Gui de Warewic, und von der Chanson de Geste Otinel.
Online seit: 21.12.2009
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Evans, Robert Harding (Verkäufer) | Heber, Richard (Vorbesitzer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Robinson, William H. Ltd. (London) (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Verserzählung Willehalm von Wolfram von Eschenbach – einem der wichtigsten deutschen Autoren des Mittelalters – ist ein historisch-legendärer Roman nach dem Vorbild der französischen Heldengedichte („chansons de geste“). Sie erzählt die Liebesabenteuer des Willehalm, Grafen von Toulouse, und der Arabel, Tochter eines muslimischen Königs, und spiegelt die Geschichte des Konflikts zwischen diesen beiden mittelalterlichen Kulturen wider. Seit den 1360er Jahren ist sie in einem einzigartigen Zyklus integriert, zusammen mit dem Arabel von Ulrich von dem Türlin, der die Vorgeschichte berichtet, und dem Rennewart, in dem die Fortsetzung erzählt wird. Von diesem Zyklus sind etwas mehr als zehn Handschriften und zahlreiche Fragmente erhalten.
Online seit: 18.06.2020
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Eszterházy, Károly (Vorbesitzer) | Ulrich, von dem Türlin (Autor) | Ulrich, von Türheim (Autor) | Wolfram, von Eschenbach (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Humanistische Handschrift der italienischen Spätrenaissance mit Auszügen aus verschiedenen Werken lateinischer und griechischer Autoren, unter anderem von Plinius, Cicero, Silius Italicus, Plautus, Titus Livius, Horaz, Sallust, Plutarch, Seneca und anderen. E. Pellegrin ordnet die Schrift, wie schon früher Tammaro de Marinis, dem Kopisten Gian Marco Cinico zu, der zwischen 1458 und 1494 für die Könige von Neapel arbeitete. Die verschiedenen Teile beginnen mit Initialen aus Gold mit bianchi Girari, die nur teilweise ausgeführt wurden (Bll. 1v, 4v, 20r, 22r, 50r, 186v). Einige Ranken wurden ausgelassen, finden sich aber auf einem blauen, roten, grünen oder schwarzen Hintergrund, andere wurden rosa, grün oder blau eingefärbt und und finden sich auf schwarzem oder goldenem Hintergrund. Viele sind mit Putten und Tieren wie Hasen, Hirschen, Schmetterlingen oder Vögeln versehen. In zahlreichen Rahmen sind Putten dargestellt, die jagen oder andere spielerische Aktivitäten ausführen (z.B. Bll. 55r, 79r, 139r, 169r).
Online seit: 17.12.2015
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Catullus, Gaius Valerius (Autor) | Cicero, Marcus Tullius (Autor) | Cinico, Giovan Marco (Schreiber) | Claudianus, Claudius (Autor) | Heilbrun, Georges (Verkäufer) | Hieronymus, Sophronius Eusebius (Autor) | Hippocrates (Autor) | Horatius Flaccus, Quintus (Autor) | Livius, Titus (Autor) | Ovidius Naso, Publius (Autor) | Plautus, Titus Maccius (Autor) | Plinius Secundus <Iunior> (Autor) | Plutarchus (Autor) | Rinutius, Aretinus (Übersetzer) | Sallustius Crispus, Gaius (Autor) | Seneca, Lucius Annaeus (Autor) | Silius Italicus, Tiberius Catius Asconius (Autor) | Vergilius Maro, Publius (Autor) | Vitruvius (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Diese rührende kleine Handschrift aus Frankreich (Nordosten) wurde im 9. Jahrhundert in der Region von Paris-Reims erstellt und fällt durch ihre feine Schrift und ihre rubrizierten Titel in Capitalis Rustica auf. An verschiedenen Orten können einige Änderungen von einer sorgfältigen Schrift des 12. Jahrhunderts erkannt werden, so auf ff. 32-32v, ebenso wie Ergänzungen von wenigen Worten (Korrekturen?) auf ff. 52v-53.
Online seit: 22.03.2012
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Abbey, John R. (Vorbesitzer) | Augustinus, Aurelius (Autor) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Cockerell, Sydney Carlyle (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Dieses von Boccaccio zwischen 1353 und 1356 verfasste und 1373 ergänzte ethische Werk, das von der Unstetigkeit des Schicksals handelt, wurde häufig abgeschrieben, gedruckt und in viele Sprachen übersetzt. Es kannte einen grossen Erfolg in Europa. Die französische Übersetzung von Laurent de Premierfait für Jean de Berry hatte einen ebenso grossen Erfolg, wie dies die achtundsechzig Handschriften bezeugen, die von diesem Text erhalten sind. Im Gegensatz zur lateinischen Version weisen die französischen Handschriften ein reiches ikonographisches Programm auf, das vermutlich von Laurent de Premierfait selbst erstellt wurde. Dies gilt auch für den CB 174, der im 15. Jahrhundert in Frankreich erstellt wurde. Jedes Buch wird mit einer kleinen Darstellung eröffnet (insgesamt 150), welche die „Fälle“ darstellen, die im darauf folgenden Text beschrieben werden.
Online seit: 22.03.2012
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Boccaccio (Autor) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Colombe, Jean (Illuminator) | Laurent, de Premierfait (Autor) | Laurent, de Premierfait (Übersetzer) | Page-Turner, Gregory (Vorbesitzer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Robinson, William H. Ltd. (London) (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Rhetorica, die während mehr als zehn Jahren das lateinische Unterrichtswerk von Guillaume Fichet war, ist Zeuge dieser „Redekunst“, deren Abhandlungen alsbald verschwinden sollten. Diese reich illuminierte Handschrift wurde 1471 an der Sorbonne in Paris geschrieben (im selben Jahr wie die gedruckte Edition des Textes); die Handschrift beginnt mit einer grossen Miniatur, die den Autor darstellt, der sein Buch der Prinzessin Jolanda von Savoyen widmet.
Online seit: 22.03.2012
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Fouquet, Jean (Illuminator) | Gaguin, Robert (Autor) | Guilelmus, Fichetus (Autor) | Jolande, Savoyen, Herzogin (Vorbesitzer) | Rauch, Nicolas (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Fouquet, Jean (Illuminator) | Gaguin, Robert (Autor) | Guilelmus, Fichetus (Autor) | Jolande, Savoyen, Herzogin (Vorbesitzer) | Rauch, Nicolas (Verkäufer) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Das Medizinhandbuch von Gariopontus, der in der Mitte des 11. Jh. in Salerno tätig war, stellte mehrere im lateinischen Sprachraum schon länger bekannte Schriften systematisch geordnet von Kopf bis Fuss in sieben Büchern zusammen (Galen‘s Ad Glauconem de medendi methodo I-II mit einem ps.-galenischen Liber tercius, der Aurelius und der Esculapius stammten ursprünglich von Texten von Soranos von Ephesus und ein Ausschnitt aus der Therapeutica von Alexander von Tralles). Das Werk übte einen grossen Einfluss auf die Schule von Salerno aus. Ist in mehr als 65 Handschriften überliefert und wurde noch im 16. Jh. dreimal gedruckt. Die Bodmer Handschrift aus dem frühen 12. Jahrhundert weist, wie viele andere Textzeugen, zahlreiche Glossen auf.
Online seit: 22.03.2012
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Gariopontus (Autor) | Landau, Horace de (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die 13 Zeichnungen dieser französischen Handschrift, die im 15. Jahrhundert geschrieben wurde, stammen von einem der wichtigsten Buchmaler des späten Mittelalters: Jean Fouquet (BnF, ms. fr. 247). Sie sind reichlich mit Gold geschmückt und füllen zwei Drittel der Seite aus; viele mit Blumen verzierte Initialen ergänzen das ikonographische Programm. Das erste Blatt fehlt, welches sicherlich mit Buchschmuck verziert war (Adam und Eva?). Zu Beginn des Prologs zeigt eine kleine Miniatur den Autor, der sein Buch schreibt. Die Antiquitates iudaicae vergegenwärtigen die Geschichte der jüdischen Nation von der Entstehungsgeschichte bis zum Jahr 66 unserer Zeitrechnung.
Online seit: 22.03.2012
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Evans, Robert Harding (Verkäufer) | Foucault, Nicolas-Joseph (Vorbesitzer) | Josephus, Flavius (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
In dieser Handschrift finden sich die Adnotationes super Lucanum, denen die Vita Lucani von Vacca, einem spätantiken Grammatiker des 6. Jahrhunderts, vorangestellt ist. Entstanden ist der Codex wahrscheinlich in der Benediktinerabtei Tegernsee in Bayern, von wo er in die Bibliothek der Fürsten von Oettingen-Wallerstein gelangte. Der Text bildet als Codex Wallersteinensis I.2 zusammen mit weiteren vier Textzeugen die Grundlage für die heute noch als grundlegend betrachtete Edition von Iohannes Endt aus dem Jahre 1909.
Online seit: 17.12.2015
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Jacques Rosenthal (München) (Verkäufer) | Lucanus, Marcus Annaeus (Autor) | Ps. Vacca (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die historisch-biblische Kompilation von Petrus von Poitiers (gegen 1130-1205), das Compendium historiae in genealogia Christi, war während der letzten Jahrhunderte des Mittelalters sehr verbreitet. Wie zahlreiche andere Exemplare dieses Textes wurde auch diese Kopie auf eine Pergamentrolle geschrieben, jedoch wurde diese hier zu einem unbekannten Zeitpunkt in 7 Teile zerschnitten. Figurative Medaillons und Schemas, die meisten genealogische, überziehen das Gesamtwerk und stellen so eine kontinuierliche Linie der Weltgeschichte dar, vom Sündenfall (f. 1) bis zur Weihnachtsgeschichte (f. 5).
Online seit: 08.10.2020
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Beatty, Alfred Chester (Vorbesitzer) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Breslauer, Martin (Verkäufer) | Maggs Bros. Ltd. (Verkäufer) | Petrus, Comestor (Autor) | Petrus, Pictaviensis, Cancellarius (Autor) | Zacharias, Chrysopolitanus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Halb historisches, halb sagenumwobenes Luxusexemplar des Leben des Aesop, das von Maximos Planudes um 1300 zusammengestellt wurde. Diese Seiten bildeten einst den ersten Teil einer Handschrift der Fabeln von Aesop, welche heute hauptsächlich in New York aufbewahrt wird. Sie wurde in Florenz zwischen 1482 und 1485 von Démétrios Damilas, einem der Hauptkopisten des Hofes der Medici, für den jungen Sohn Lorenzos des Prächtigen, Piero II. de' Medici, geschrieben, der damals 10-12 Jahre alt war. Im prachtvollen Frontispiz kann man die Porträts von Planudes und Piero II. erkennen.
Online seit: 17.12.2015
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Jacques Rosenthal (München) (Verkäufer) | Maximus, Planudes (Autor) | Medici, Piero de' (Auftraggeber) | Rosenthal, Erwin (Verkäufer) | Rosenthal, Jacques (Vorbesitzer) | Rosenthal, Jacques (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Exemplar der sogenannten Pariser Bibel, einer Taschenbibel in der jeweils der ganze Bibeltext des Alten und Neuen Testaments auf relativ kleinem Format in zwei Spalten mit kleiner Schrift enthalten ist. Dieser Codex wurde in Zentralfrankreich oder Ostfrankreich um die Mitte des 13. oder in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts produziert. Sie zeichnet sich durch nicht weniger als 82 historisierte Initialen und 66 Ornamentinitialen aus. Besonders ist auch die Tatsache, dass der biblische Text Spuren einer sorgfältigen Korrektur aufweisen und dass die Psalmen in kleine Abschnitte unterteilt sind und dies nach einem Schema, das einen monastischen Auftraggeber ausschliesst, sondern eher annehmen lässt, dass dieser ein Laienpriester oder sogar jemand aus dem Laienstand gewesen sein könnte. Aus einem radierten Besitzernachweis ist zu entnehmen, dass die Handschrift 1338 dem Coelestinerpriorat Notre-Dame von Ternes (Limoges) gehörte und möglicherweise ein Geschenk von Roger le Fort, dem Stifter des Priorats war. Dieser war selber Sprössling der Edlen von Ternes (Limoges) und ab 1343 Erzbischof von Bourges. Bevor diese Taschenbibel in den Besitz der Sammlung Martin Bodmers gelangte, war sie Teil der Sammlung von Baron Edmond de Rothschild (1845-1935), von dem sie den Namen „Rothschild-Bibel“ erhielt.
Online seit: 17.12.2015
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Rogerus, le Fort (Vorbesitzer) | Rothschild, Edmond de (Vorbesitzer)
Trotz der sichtbaren Rasuren handelt es sich hierbei um die vollendete Version dieses unbetitelten Textes, der aus sechs Absätzen auf zwei Blättern besteht, gebunden in rotes Saffianleder. Er war von Flaubert frühestens während seiner Orientreise mit seinem Freund Maxime du Camp geschrieben worden (1849-1851), obwohl es wahrscheinlicher scheint, ihn auf seine Rückkehr 1851 nach Frankreich zu datieren, den Moment, da er sein Leben dem Schreiben widmete. Später bekannt als Le Chant de la Courtisane war dieses Prosagedicht in humorvollem Tonfall von Flaubert selbst nicht veröffentlicht worden. Es fasst dennoch seine Erfahrungen als Schriftsteller zusammen: das Werk zeugt von der Faszination des Autors für die orientalische Kultur und Landschaft, die er auf realistische Art wiederzugeben wünscht. Ein Reisetagebuch, das seine Beobachtungen und Empfindungen festhält und sein fiktionales Schaffen direkt beeinflusste. Der Wortschatz zeigt seine Belesenheit und sein Bemühen um Genauigkeit, Vorgehensweisen, die in Salambo wieder anzutreffen sind. Martin Bodmer hat diese Handschrift, die aus der Sammlung Paul Voute stammt (der 1928 ein Faksimile davon publiziert hat), in der Buchhandlung Blaizot erstanden.
Online seit: 22.06.2017
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Flaubert, Gustave (Autor)
Von Flaubert in seiner Korrespondenz als erläuterndes Kapitel zu Salammbô erwähnt, besteht diese Handschrift aus 28 Blättern, die mit Ausnahme des Letzten, das Anmerkungen über die Götter enthält, alle durchnummeriert sind. Sie befindet sich in einer Mappe, auf der Flaubert den Titel des Werkes schrieb und mit 1857 datiert, das mit dem Beginn der Niederschrift von Salammbô übereinstimmt. Das Kapitel seinerseits wurde nach 1857 verfasst: es wurde in der Tat nach einer wichtigen, für sein Projekt unabdingbaren Dokumentationsphase und nach einer Reise nach Karthago entworfen. Bei seiner Rückkehr im Jahre 1858 arbeitete der Schriftsteller an einem Kapitel, das eine topographische und pittoreske Beschreibung einhalten soll „la description topographique et pittoresque de la susdite ville avec exposition du peuple qui l'habitait, y compris le costume, le gouvernement, la religion, les finances et le commerce, etc.“ (Brief an J. Duplan, datiert auf den 1. Juli 1858). Trotz einer gewissen Anzahl von Korrekturen und nebensächlichen Ergänzungen handelt es sich um die abgeschlossene Version des Textes, der schlussendlich aus dem Roman entfernt wurde, obwohl die Informationen daraus im Werk verstreut benutzt wurden. Das Kapitel enthüllt die Arbeitsmethode des Autors. Er zeichnet sich durch seine enzyklopädische Belesenheit und durch seine Sorge um Details aus, die ein Licht auf die ursprüngliche Herausforderung der Entstehung von Salammbô werfen, d.h. die Stadt Karthago, damals verschwunden, wiederherzustellen. Im November 1949 erstand Martin Bodmer diese Handschrift beim Buchhändler Blaizot.
Online seit: 22.06.2017
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Flaubert, Gustave (Autor)
Am 25. Oktober und 15. Dezember 1810 sandte Jacob Grimm das vorliegende Manuskript Clemens Brentano. Es handelt sich um die älteste handschriftliche Überlieferung der Kinder- und Hausmärchen, denn die Brüder Grimm hatten ihre Vorarbeiten zur Märchenedition konsequent vernichtet, vermutlich um den Vergleich zwischen den handschriftlichen Versionen und der späteren, stark überarbeiteten und literarisierten Druckfassung (Erstausgabe 1812) zu verhindern. Laut der Analyse von Heinz Rölleke (Rölleke Heinz (Hg.), Die älteste Märchensammlung der Brüder Grimm. Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812, Cologny-Genève 1975) wurden 25 Märchen von Jacob Grimm geschrieben, 14 von Wilhelm Grimm (tlw. mit Nachträgen seines Bruders) und weitere 7 stammen von vier verschiedenen Händen. Martin Bodmer erwab diese Handschrift 1953 bei Mary A. Benjamin, New York.
Online seit: 17.12.2015
- Benjamin, Mary A. (Verkäufer) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Grimm, Jacob (Autor) | Grimm, Wilhelm (Autor)
Im Anschluss an die Philosophen der Aufklärung bezeichneten die liberalen Denker - zu denen auch Mill zählte - die Meinungsfreiheit als ein fundamentales Menschenrecht. In diesem kleinen Autograph mit eingeprägtem Monogramm „JSM“, das aus drei für den Versand bestimmten Folios besteht, kopiert der Philosoph eine Passage aus seinem berühmten „On Liberty“ von 1869, dem Kapitel II entnommen: „Of the Liberty of Thought and Discussion“. Mill betont darin, dass die Menschheit nicht mehr das Recht dazu hätte, eine einzelnstehende Meinung zum Schweigen zu bringen wie diese das Recht dazu hätte, der Menschheit den Mund zu verbieten, wenn sie denn die Macht dazu hätte. Dieses Briefchen wurde vom Autor Stefan Zweig 1923 erstanden, bevor es in den Besitz von Martin Bodmer kam.
Online seit: 22.06.2017
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Mill, John Stuart (Autor) | Zweig, Stefan (Vorbesitzer)
Die Lettres écrites de la montagne bilden das letzte zu seinen Lebzeiten veröffentlichte Werk Rousseaus. Zum ersten Mal mischt sich der Philosoph hier direkt in die Angelegenheiten Genfs ein. Darin enthalten sind, abgesehen von grundlegenden Äusserungen, weiterentwickelte Gedanken über den Geist der Reformation sowie eine Verteidigung des Contrat Social. Der Brief VII, aus dem dieses Blatt stammt, unterstützt das Recht zur Vertretung, wenn es darum geht, Missbräuche des Kleinen Rates zu beheben, und empfiehlt den im Generalrat versammelten Bürgern, jede Neuwahl von Magistraten abzulehnen, sollten diese darauf beharren ihre von der Verfassung verliehenen Rechte zu überschreiten. Diese Lettres wurden sowohl in Genf wie auch in Paris zensuriert. Das vorliegende Dokument stammt aus der Sammlung Ch. Vellay (Kauf durch Martin Bodmer 1926) und enthält den Entwurf zweier Passagen der Lettres. Die erste davon erschien in der Originaledition (Amsterdam, M. M. Rey, 1764), die zweite in der Edition der Œuvres complètes der Bibliothèque de la Pléiade.
Online seit: 22.06.2017
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Rousseau, Jean-Jacques (Autor)