Coene, Giovanni Baptista (ca. 17. Jh.)
Die um 1700 entstandene Papierhandschrift nennt im Titel Kaiser Leopold (I., reg. 1658-1705). Die Identität des als Verfasser genannten Giovanni Baptista Coene aus Passau bleibt im Dunkeln, über ihn liegen keine weiteren Informationen vor. – Die Namen von Metallen und anderen Stoffen, mit denen Coene Experimene anstellt, sind im Text nicht ausgeschrieben, sondern durch alchemistische Symbole dargestellt (Planetenzeichen etc.). Da sie in grosser Zahl vorkommen, ist der Text nicht ohne weiteres les- und verstehbar. Auf die Verwurzelung des Manuskripts in der Alchemie verweist auch, dass sich Coene auf Paracelsus (1493/94-1541) bezieht, z.B. im kurzen letzten Kapitel mit der Überschrift „Che cosa il Balsamo Samech di Paracelso“ (S. 101-102), und das „Testamentum“ nennt (S. 99-100), als dessen Verfasser Coene noch Raimundus Lullus (1232/33-1315/16) angibt, das heute aber zu den pseudo-lullischen Schriften gerechnet wird. – Innerhalb der Kapitel sind die einzelnen Absätze durchnummeriert, im letzten Viertel der Handschrift scheint diese Nummerierung erst nachträglich hinzugefügt worden zu sein (S. 81-102). Zum Ende der Handschrift ist die Paginierung offensichtlich fehlerhaft (anstelle von S. 70 ff. muss es richtig heissen S. 97 ff.). – Die Handschrift wurde 1952 in Italien erworben.
Online seit: 08.10.2015
- Coene, Giovanni Baptista (Autor) | Lullus, Raimundus (Autor)