Die Sammlung von Gebeten, die ab dem 17. Jahrhundert im Frauenkloster Hermetschwil im Gebrauch war, wurde von der zweiten Schreiberhand auf den 20. Mai 1505 datiert. Vorher war sie im Besitz von Peter Affeldranngel und Elsbet Lötter aus Zug.
Online seit: 20.12.2016
Sammelhandschrift aus einer „sanktgallischen laienorientierten Gemeinschaft“ (von Scarpatetti, p. 137), teilweise geschrieben und zusammengestellt um 1505 vom St. Galler Konventualen Joachim Cuontz († 1515). Die beiden umfangreichsten Teile der Handschrift sind Vita und Mirakel der heiligen Anna (p. 49−137) und eine eingebundene Inkunabel (Inc. Sang. 995; Hain 12453) mit der mit 37 Holzschnitten ausgestatteten deutschsprachigen Fassung der Passio S. Meinradi, gedruckt zwischen 1496 und 1500 bei Michael Furter in Basel (p. 141−195). Weiter enthält die Handschrift medizinische Ratschläge, etwa zur Anwendung des Benediktenkrautes oder ein Rezept gegen die Pest (p. 15−21; p. 138), Übersetzungen von Sequenzen ins Deutsche (p. 5−9), zahlreiche Gebete und Exempla, vor allem zu Maria, Anna und Joachim (p. 25−44), sowie den fragmentarisch erhaltenen Brief des Propstes Silvester aus dem Augustinerchorherrenstift Rebdorf in Eichstätt an die Schwestern des Klosters Pulgarn in Oberösterreich über Armut im Kloster (p. 44−48).
Online seit: 25.06.2015