Die Ende des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 15. Jahrhunderts entstandene, in 12 Teile gegliederte Sammelhandschrift befand sich im Besitz von Jean Joly (Guardian im Franziskanerkloster Freiburg 1467-1469, 1472-1478, 1481-1510). Der erste Teil der Handschrift, eine Bulle von Papst Benedikt XII., ist auf den 20. Juni 1337 datiert. Der Band enthält im Wesentlichen päpstliche Bullen und Konstitutionen sowie Statuten des Franziskanerordens und Bestimmungen einzelner Provinzen des Franziskanerordens. Mit dunkelbraunem Leder bezogene Holzdeckel, ehemals Kettenband.
Online seit: 20.12.2023
Enthält die vom hl. Bonaventura verfasste Legenda maior des hl. Franziskus, die Vita beati Antonii und zwei Aktenstücke zum Portiuncula-Ablass. Die Handschrift wurde von Elisabeth von Amberg (ff. 1-127) und Katherina von Purchausen (ff. 129-176) im Jahr 1337 geschrieben. Sie ist mit einer Initiale mit dem hl. Franziskus als Ritter (f. 4r) und einer Vignette mit der Verleihung der Wundmale (f. 77v) verziert. Die Hervorhebung des Namens der hl. Klara in dem Text lässt vermuten, dass der Codex in einem Klarissenkloster, vielleicht in Paradies, geschrieben worden ist. Der Codex gelangte Anfang des 17. Jhs. in den Besitz des Kapuzinerklosters Frauenfeld und wird seit 1848 im Provinzarchiv Schweizer Kapuziner Luzern aufbewahrt.
Online seit: 31.03.2011