Adam Keuten, seit 1467 Leutpriester an der Luzerner Hofkirche, legte 1474 einen grossformatigen Band mit den Proprietates rerum naturalium moralisatae an, einer siebenteiligen Enzyklopädie zu den wichtigsten Bereichen der geschaffenen Natur mit daran anschliessenden allegorischen Deutungen der natürlichen Erscheinungen. Der Band enthält ausserdem einen medizinischen Traktat und einige kurze Werke über die Eucharistie und einen längeren Traktat über die Messe.
Online seit: 14.12.2018
Der Sammelband besteht aus einem Inkunabeldruck aus Freiburg i. Br. von 1494 und zwei handschriftlichen Teilen, die Frater Johannes Bengel, Konventuale des Schwarzwälder Klosters Alpirsbach, in den Jahren 1498 und 1499 kopierte. Die drei Schriften zur scholastischen Logik stammen von Petrus Hispanus und Petrus Tartaretus, einem zeitgenössischen Pariser Philosophen, dessen „Eselsbrücke“ (pons asinorum) genannte logische Figur ebenfalls kopiert ist.
Online seit: 14.12.2018
Das Brevier aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts enthält die Texte für das Offizium während des ganzen Kirchenjahres. Nach den Gebetsformeln und den deutschen Rubriken war es für ein Frauenkloster des Benediktinerordens bestimmt, einige Antiphonen weisen auf das Umfeld der Klöster Engelberg und Muri hin.
Online seit: 29.03.2019
Die wahrscheinlich im deutschen Sprachraum entstandene Handschrift enthält neben einer mit zahlreichen historisierten Initialen auf Goldgrund versehenen Biblia sacra den Hugo von St. Viktor oder Konrad von Hirsau zugeschriebenen Kurztraktat De fructibus carnis et spiritus mit zwei Schemazeichnungen. Im 16. Jahrhundert war der reich illuminierte Codex im Besitz des Christoph Silberysen, Abt des Wettinger Zisterzienserklosters.
Online seit: 04.11.2010
Zweiter Band des dreiteiligen sogenannten Wettinger Graduale, entstanden in Köln für ein Kloster der Augustiner-Eremiten und nach der Reformation aus Zürich ins Zisterzienserkloster Wettingen gelangt. Die Bildinitialen des zweiten Bandes stammen vom Jüngeren Gradualmeister.
Online seit: 17.12.2015
Dritter Band des dreiteiligen sogenannten Wettinger Graduale, entstanden in Köln für ein Kloster der Augustiner-Eremiten und nach der Reformation aus Zürich ins Zisterzienserkloster Wettingen gelangt. Die Bildinitialen des dritten Bandes stammen wie jene des zweiten (MsWettFm 2) vom Jüngeren Gradualmeister.
Online seit: 04.11.2010
Der zisterziensische Collectarius stammt aus dem dritten Viertel des 13. Jahrhunderts. Er enthält liturgische Gebete für das ganze Jahr. Der Entstehungsort der Handschrift ist unbekannt; aus mehreren historischen Notizen geht hervor, dass sie früh in Wettingen verwendet wurde. Im Kalendar sind Gedenktage für die Klosterstifter eingetragen und die kurzen Notae dedicationum Wettingenses berichten von der Gründung und der Ausstattung des Klosters.
Online seit: 10.12.2020
Der Band Sermones de tempore et de Sanctis umfasst Sonntags- und Festtagspredigten, die der primissarius Michael Kuhn in Hundwil gemäss den Angaben auf der letzten Seite bis 1466 niedergeschrieben hatte. Der Band befindet sich heute im Eigentum der Pfarrei St. Mauritius Appenzell.
Online seit: 17.12.2015
Die Handschrift wurde vom produktiven Kopisten und späteren Prior des Basler Dominikanerklosters Albert Löffler 1445 kurz vor seinem Eintritt in den Orden geschrieben. Ihr Inhalt veranschaulicht Löfflers akademische und religiöse Bildung: Sie enthält lateinische Texte geistlicher Natur, z.B. das heute Nikolaus von Dinkelsbühl zugeschriebene Speculum artis bene moriendi, Bonaventuras Pilgerbuch der Seele zu Gott und Hugo von Saint-Chers Speculum ecclesiae neben Jacobus de Cessolis' ausserordentlich beliebtem Liber de ludo scacchorum, einer der ersten lateinischen Abhandlungen über das Schachspiel. Ebenfalls enthalten sind zwei deutsche Texte: eine Abhandlung über die Vollkommenheit und ein Fragenkatalog zur Prüfung, ob die Seele eines Kranken nach seinem Tod das ewige Leben erwarte.
Online seit: 14.12.2018
Postille zu Jeremias, Daniel, Makkabäer und Judith, geschrieben 1393 vom Freiburger Priester Rüdiger Schopf, ausgestattet mit 53 halb- bis ganzseitigen, teilweise gerahmten kolorierten Federzeichnungen. Die Handschrift ist Teil einer vielbändigen, reich illustrierten Abschrift des Bibelkommentars Postilla super totam Bibliam von Nikolaus von Lyra, welche der Weltgeistliche Rüdiger Schopf aus Memmingen in den Jahren 1392 bis 1415 für die Freiburger Kartause anlegte. 1430 wurden die Bände, zu denen auch A II 1-4, 6 und 10-13 gehören, der Kartause Basel verkauft.
Online seit: 19.03.2015
Postille zum Johannes-, Lukas- und Markusevangelium sowie zu Tobias und Baruch, geschrieben 1392-1393 vom Freiburger Priester Rüdiger Schopf, ausgestattet mit 3 ganzseitigen, zum Teil kolorierten Federzeichnungen. Die Handschrift ist Teil einer vielbändigen, reich illustrierten Abschrift des Bibelkommentars Postilla super totam Bibliam von Nikolaus von Lyra, welche der Weltgeistliche Rüdiger Schopf aus Memmingen in den Jahren 1392 bis 1415 für die Freiburger Kartause anlegte. 1430 wurden die Bände, zu denen auch A II 1-6, 10 und 12-13 gehören, der Kartause Basel verkauft.
Online seit: 19.03.2015
Postille zu den Apostelakten, zur Apokalypse und den kanonischen Briefen, geschrieben 1405-1407 vom Freiburger Priester Rüdiger Schopf, ausgestattet mit 14 halbseitigen, zum Teil kolorierten Federzeichnungen. Die Handschrift ist Teil einer vielbändigen, reich illustrierten Abschrift des Bibelkommentars Postilla super totam Bibliam von Nikolaus von Lyra, welche der Weltgeistliche Rüdiger Schopf aus Memmingen in den Jahren 1392 bis 1415 für die Freiburger Kartause anlegte. 1430 wurden die Bände, zu denen auch A II 1-6 und 10-11 und 13 gehören, der Kartause Basel verkauft.
Online seit: 19.03.2015
Postille zu den Paulusbriefen, geschrieben 1413-1415 vom Freiburger Priester Rüdiger Schopf. Die Handschrift ist Teil einer vielbändigen Abschrift des Bibelkommentars Postilla super totam Bibliam von Nikolaus von Lyra, welche der Weltgeistliche Rüdiger Schopf aus Memmingen in den Jahren 1392 bis 1415 für die Freiburger Kartause anlegte. 1430 wurde die Handschriftengruppe, zu der auch die reich illustrierten Bände A II 1-6 und 10-12 gehören, der Kartause Basel verkauft.
Online seit: 25.06.2015
Die Handschrift versammelt anti-hussitische Traktate der Theologen Stanislaus de Znoyma (-1414), Simon de Tišnova (1370-1432) und Petrus de Pulka (1370-1425). Obwohl der letzte Titel des ersten Traktates 1431 als Datum der Kopie angibt, wurde die gesamte Handschrift im Verlauf des zweiten Viertels des 15. Jahrhunderts geschrieben. Das Papier enthält Wasserzeichen. Eine zum Hauptkopisten zeitgenössische Hand hat am Anfang des Bandes ein Inhaltsverzeichnis und am Ende eine Liste der hussitischen Thesen mitsamt ihren Widerlegungen hinzugefügt. Dieselbe Hand schliesst die Handschrift mit einem Gedicht ab, das die Plünderungen der Soldaten verurteilt. Die Handschrift befand sich im Besitz des Dominikanerkonvents von Basel. Der antike, blindgestempelte Schweinsledereinband war ursprünglich angekettet und mit einer Schliesse versehen. Der Hinterdeckel enthält ein Pergamentfragment; der Vorderdeckel enthielt einst das Fragment eines französischen Gedichtes.
Online seit: 04.10.2018
Die Handschrift enthält zur Hauptsache die Confessiones des Augustinus sowie seinen Traktat De virtutibus et meritis. Geschrieben wurde sie 1471 von Henricus de Bocholdia, der 1464 anlässlich der Windesheimer Reform im Basler Chorherrenstift St. Leonhard Profess abgelegt hatte. In einer 1473 nachgetragenen, dann aber mehrfach durchgestrichenen und damit nicht mehr mit Sicherheit zu entziffernden Notiz auf Blatt 162rb berichtet Henricus über die versuchte Reform des Stifts Interlaken (1473-1475), wo er gern hingegangen wäre.
Online seit: 14.12.2017
Die in Teilen datierte Handschrift stammt aus dem Augustinerchorherrenstift St. Leonhard und enthält vor allem patristische und liturgische Texte. Der Band befand sich eine Zeitlang als Vorlage in der Druckerei des Basler Druckers Michael Furter, der im Jahr 1496 die unter den Werken Gregors des Grossen überlieferte und heute Robertus de Tumbalena zugeschriebene Expositio super cantica canticorum edierte – mitsamt den in der Handschrift nachgetragenen Korrekturen. Ein Belegexemplar mag zusammen mit der Handschrift an das Stift zurückgegangen sein, jedenfalls ist ein Druckexemplar mit entsprechendem Besitzvermerk erhalten.
Online seit: 14.06.2018
Die Handschrift gehört zum Bestand der Basler Kartause, an die sie als Schenkung eines ehemaligen Rheinfelder Dekans, Antonius Rütschmann, gelangt ist. Sie enthält zur Hauptsache Gregors des Grossen Homiliae in evangelia und die ersten zwei Bücher der Libri miraculorum des Caesarius von Heisterbach, daneben Predigten und Exzerpte von Johannes von Freiburg, Johannes von Mülberg und Jordanus von Quedlinburg.
Online seit: 18.06.2020
Der Band mit Quaestionen des Wiener Theologen Iodocus Gartner (bezeugt zwischen 1424 und 1452) stammt aus dem Besitz von Albertus Loeffler (Mitte 15. Jh.) und war Teil der Kettenbibliothek des Basler Dominikanerkonventes.
Online seit: 26.09.2017
Das kleinformatige Andachtsbuch stammt aus der Bibliothek für die Laienbrüder der Basler Kartause. Es wurde von zehn verschiedenen Händen geschrieben und enthält neben zahlreichen Gebeten u.a. die Legende des Hugo von Lincoln, einen Passionstraktat sowie ein „Cisiojanus“ (Merkgedicht zu den kirchlichen Fest- und Feiertagen, so benannt nach dem Incipit der lateinischen Fassung).
Online seit: 14.06.2018
Die Handschrift mit Lehrtexten zu den Sentenzen des Scholastikers Petrus Lombardus entstand 1399/1400 in Wien, geschrieben von Heinrich von Rheinfelden während seines Studiums an der dortigen Universität. Zusammen mit dem Schreiber gelangte der Band später in den Basler Predigerkonvent, in dessen Bibliothek er eingegliedert wurde.
Online seit: 22.03.2018
Der Band enthält eine Vielzahl theologischer und kirchenrechtlicher Texte. Er entstammt zur Gänze der Feder eines Schreibers, des Basler Kartäusers Heinrich von Vullenhoe. Über die Beweggründe, die ihn bei der Kompilation geleitet haben, gibt er selbst in einer längeren Notiz Auskunft: Da er als Kartäuser nicht selbst als Prediger auftreten könne, verbleibe ihm nur die Möglichkeit, das Wort Gottes mit den Händen, d.h. durch das Schreiben von Büchern, zu verbreiten. Er hoffe, dass die von ihm veranstaltete Kompilation die Frommen auf ihrem Weg bestärken und den Sündern Anlass zur Reue sein werde. Viele der Texte, die Vullenhoe in diesem Band vereint hat, nehmen unmittelbar Bezug auf den Kartäuserorden. Ein Beispiel ist der Traktat de esu carnium, der die Praxis der Kartäuser, auf Fleisch als Nahrungsmittel zu verzichten, verteidigt. Viele Texte sind auch in anderen Handschriften aus der Basler Kartause überliefert.
Online seit: 12.12.2019
Die um 1460 entstandene Handschrift enthält die Paulinischen Briefe in kanonischer Reihenfolge sowie den apokryphen Laodicenerbrief, geschrieben vom Basler Notar und Stadtschreiber Jodocus Seyler (1454-1501). Reich glossiert ist nur der Römerbrief, im 1. Korintherbrief finden sich noch einige Interlinearglossen, dann hört die Kommentierung auf. Von früher wohl mehreren ist nur noch eine figürliche Initiale vorhanden.
Online seit: 26.09.2017
Seit dem 13. Jahrhundert hatten die Quatuor libri sententiarum, eine von Petrus Lombardus Mitte 12. Jahrhundert zusammengestellte Sammlung von Lehräusserungen der Kirchenväter zu wichtigen theologischen Problemen, an den theologischen Fakultäten den Status eines Handbuches. Sie waren grundlegender Teil des Grundstudiums und wurden in Vorlesungen und Kommentaren intensiv interpretiert. Die im 14. Jahrhundert entstandene Handschrift aus der Kettenbibliothek des Basler Dominikanerkonventes enthält Kommentare unter anderem von Heinrich de Cervo, Wilhelm von Ockham oder Jakobus von Altavilla.
Online seit: 19.03.2015
Der Band wurde 1489 von Ambrosius Alantsee (†1505) geschrieben. Der ursprünglich aus Füssen stammende Ambrosius wurde 1468/69 an der Basler Universität immatrikuliert und hat nachweislich zwischen 1484 und 1492 in der dortigen Kartause mehrere überwiegend liturgische Bücher geschrieben, darunter dieses Epithalamium (Braut- oder Hochzeitslied) für Maria. Möglicherweise handelt es sich um den gleichen Ambrosius Alantsee, der 1491 als Prior im Kloster St. Mang in Füssen bezeugt ist.
Online seit: 22.03.2018
Der Sammelband aus der Kartause Basel enthält – teils handschriftlich, teils gedruckt – vorwiegend Texte devoten und spirituellen Inhaltes. Verfasser (und im ersten Teil der Handschrift auch Schreiber) ist grösstenteils Heinrich Arnoldi, Prior der Kartause von 1449-1480.
Online seit: 26.09.2017
Diese aus zwei Teilen zusammengesetzte theologische Sammelhandschrift (3. Viertel 15. Jahrhundert) stammt aus der Kartause in Basel, wo sie wohl auch entstanden ist. Gesichert ist dies für den zweiten Teil der Handschrift, die neben der Vita et revelationes der Agnes Blannbekin (Kap. 1-23) umfangreiche Auszüge aus der Lux divinitatis, der lateinischen Übersetzung des Das fließende Licht der Gottheit Mechthilds von Magdeburg enthält, die zum Ausgangspunkt weiterer Abschriften in der Kartause selbst wurden. Als Vorlage für die meisten Texte, die im zweiten Teil von Cod. A VIII 6 enthalten sind, diente die Handschrift Basel, Universitätsbibliothek, Cod. B IX 11.
Online seit: 13.12.2013
Der Sammelband enthält theologische Traktate, darunter verschiedene Texte Johannes Gersons (1363-1429). Der Band wurde von Alfred Löffler (1416-1462) geschrieben. Der Schreiber, der ursprünglich aus Rheinfelden stammt und 1445 in den Basler Dominikanerkonvent eintrat, bittet an mehreren Stellen in der Handschrift darum, für ihn zu beten. Er nennt auch einzelne Jahreszahlen (1454, 1456) sowie Orte der Niederschrift. Letzteres sind die Dominikanerinnenklöster Steinbach und Himmelskron bei Worms, wo Löffler in den betreffenden Jahren als Beichtvater tätig war. Als er nach Basel zurückkehrte, brachte er wahrscheinlich auch diesen Band mit sich, der Eingang in die Bibliothek des Basler Predigerklosters fand und nach der Reformation in die Universitätsbibliothek kam.
Online seit: 18.06.2020
Der Band aus der Basler Kartause enthält Gebete und Meditationen verschiedener Urheberschaft, grossenteils aber von Anselm von Canterbury oder ihm zumindest zugeschrieben. Daneben steht eine Anleitung in geistlichen Übungen für Novizen und eine aus allen vier Evangelien kompilierte Passion Christi von Heinrich Arnoldi. Auch Texte weiterer kartäusischer Autoren sind vertreten. Geschrieben wurde der Codex vom Basler Kartäuser Martin Ströulin.
Online seit: 12.12.2019
Die deutschsprachige Sammelhandschrift stammt aus dem 1423 reformierten Dominikanerinnenkloster St. Maria Magdalena an den Steinen in Basel und wurde vermutlich auch grösstenteils dort geschrieben. Neben zwei Predigten, einem Traktat und einem Marienmirakel überliefert sie insbesondere Legenden: von Elisabeth von Thüringen, Hieronymus, Franziskus, Vincenzius, Ignatius, Julianus und Basilissa, Paulus von Theben und Antonius.
Online seit: 26.09.2017
Das spätmittelalterliche Andachts- und Gebetbuch ist nach seiner ersten Besitzerin Margret Zschampi, Dominikanerin im Basler Kloster Klingental, benannt. Es handelt sich um eine typische Erbauungshandschrift in deutscher Sprache, wie sie im ausgehenden Mittelalter insbesondere in Frauenklöstern und Laiengemeinschaften für die private Andacht geschrieben und genutzt wurden. Margret Zschampi schenkte die Handschrift der Basler Kartause, wo sie in die Bibliothek für die Laienbrüder Eingang fand. Als Teil der Kartäuserbibliothek kam das Andachtsbuch 1590 in die Universitätsbibliothek Basel. Es ist die einzig bekannte vollständig erhaltene Handschrift aus dem Dominikanerinnenkloster Klingental.
Online seit: 26.09.2017
Papierhandschrift aus dem 15. Jahrhundert: Während seines Theologiestudiums schrieb der Dominikaner Wernher von Selden bei Aarau und spätere Prior des Basler Konvents 1487/88 in Köln die Vorlesungen zweier Dominikaner zu Petrus Lombardus mit, darunter Hieronymus Raynerii Lectura super sententiarum libros.
Online seit: 20.12.2016
Ein Grossteil der Handschrift wurde vom Basler Dominikaner Heinrich von Rheinfelden (†1433 oder später) während seiner Studienzeit in Wien im ausgehenden 14. Jahrhundert geschrieben. Im Kodex sind diverse theologische Schriften früher Wiener Theologen versammelt (die Universität Wien war 1365 gegründet worden). Darunter sind breit rezipierte Autoren wie beispielsweise Heinrich von Langenstein (†1397), aber auch Autoren wie die Theologen und Universitätsrektoren Stefan von Enczensdorf (†1405) oder Johannes von Russbach (†1417), von denen keine Texte ausserhalb dieser Handschrift bekannt sind. Heinrich von Rheinfelden dürfte den Kodex selber ins Basel Dominikanerkloster mitgebracht haben, wo er in die dortige Bibliothek einsigniert wurde und aus deren Bestand er nach der Reformation in die Basler Universitätsbibliothek kam.
Online seit: 13.06.2019
Die aus dem Besitz der Kartause Basel stammende Papierhandschrift enthält im ersten Teil den Tractatus de modo perveniendi ad veram et perfectam dei et proximi dilectionem des Priors Heinrich Arnoldi (1407-1487) und umfasst unter dem Titel De humilitate im zweiten Teil eine Sammlung von kleineren Schriften desselben. Beide Texteinheiten finden sich auch in der im selben Jahr entstandenen Handschrift A X 83.
Online seit: 14.12.2018
Vorlesung Peter Sibers über die ersten beiden Sentenzen-Bücher von Petrus Lombardus, dessen systematische Darstellung der gesamten Theologie anhand sorgfältig ausgewählter Aussagen von Kirchenvätern und Kirchenlehrern seit dem 13. Jahrhundert vielfach kommentiert wurde. Der Band entstand 1488, niedergeschrieben vom Basler Dominikaner Wernher von Selden während seines Studiums in Köln.
Online seit: 26.09.2017
Das Psalterium feriatum wurde 1471 vom Basler Kartäusermöch Johannes Gipsmüller geschrieben. Wenn auch ein Besitzeintrag fehlt, so war es doch mit Sicherheit für den Gebrauch in seinem Kloster gedacht. Im ganzen Psalter finden sich Hymnen, Antiphonen etc., viele mit Noten versehen. Zur raschen Auffindung der Texte im Stundengebet ragen rote und weisse Signakeln über den vorderen Schnitt.
Online seit: 19.03.2015
Der aus mehreren ursprünglich separaten Teilen zusammengebundene Sammelband aus dem Bestand des Basler St. Leonhardsstifts enthält u. a. Texte von Hugo von Sankt Viktor und Thomas von Kempen. Unter den kürzeren Stücken im Band finden sich unter anderem zwei deutsche Texte („Fünf Mittel gegen die Ungeduld“ und „Zwölf Zeichen der Minne“) sowie drei kleine Glossare: ein hebräisch-lateinisches, ein griechisch-lateinisches und ein lateinisch-deutsches. Erwähnenswert ist auch die noch intakte Dornschliesse am zeitgenössischen Einband.
Online seit: 14.12.2018
Sentenzenkommentar des dominikanischen Theologen Robertus Holcot (ca. 1290-1349), der die von Petrus Lombardus angestossenen theologischen Probleme kritisch erörtert. Robertus Holcot hielt in Oxford bibeltheoretische Vorlesungen und stand bei seinen Zeitgenossen in hohem Ansehen. Der Band, ein ehemaliger catenatus aus dem Baseler Dominikanerkonvent, entstand zwischen 1429 und 1431.
Online seit: 26.09.2017
Die einfach ausgestattete Sammelhandschrift stammt aus der Basler Kartause. Sie wurde geschrieben von verschiedenen Händen des 15. Jahrhunderts. Die Handschrift enthält eine Miniatur, von einer zweiten sind auf einer herausgerissenen Seite nur noch Reste zu erkennen. An zwei Stellen sind dem Text Musiknoten beigegeben. Die Texte, die der Band versammelt, sind fast ausschliesslich Gebete. Die meisten sind recht kurz, manchmal nehmen sie nicht mehr als eine halbe Seite in der ohnehin schon kleinformatigen Handschrift ein. Einige Gebete sind in Prosa, andere in Versen.
Online seit: 10.12.2020
Sammelhandschrift aus dem Dominikanerinnenkloster Maria Himmelskron in Hochheim bei Worms mit Werken von Johannes Meyer, nach dem eigenhändigen Besitzeintrag Meyers im Jahr 1474 geschrieben. Der Basler Dominikaner Johannes Meyer war als Beichtvater in Frauenklöstern strenger Observanz tätig und stellte sein umfangreiches historiografisches Werk ganz in den Dienst der dominikanischen Ordensreform des 14. Jahrhunderts.
Online seit: 25.06.2015
Wer an der 1460 gegründeten Basler Universität studieren wollte, hatte sich in die Rektoratsmatrikel einzutragen, einen Treue- und Gehorsamseid zu leisten, eine Studiengebühr zu entrichten und – erst damit wurde die Immatrikulation rechtsgültig – sich in die Matrikel seiner Fakultät einzuschreiben. Die theologische Matrikel von 1462-1740 enthält neben den von den Dekanen vorgenommenen Einträgen zudem die älteren wie die neuen Statuten der Fakultät.
Online seit: 20.12.2016
Ein deutscher Psalter, geschrieben 1485 von Johannes Waltpurger, möglicherweise in Augsburg. Die rankenumfasste Zierseite, mit der die erste Vorrede beginnt, findet sich fast identisch in einer Cambridger Handschrift desselben Schreibers. Das hintere, an den Deckel geklebte Spiegelblatt zeigt eine in einen Blutregen getauchte Landschaft. Wie die Handschrift nach Basel gelangte, ist unklar.
Online seit: 25.06.2015
Die Handschrift enthält in mittelfranzösischer Sprache zwei Gedichte aus Les Pèlerinages von Guillaume de Deguileville (1295-1360). Es handelt sich dabei um ein religiös-allegorisches Werk zum literarischen Topos des Homo viator, des Menschen auf (spiritueller) Reise. Herkunft des Erstbesitzers, Rubrikators und möglicherweise auch Schreibers der Handschrift, Petrus Guioti, legen eine Entstehung in der Loire-Gegend nahe. In die UB gelangte das Werk 1823 aus dem Besitz des Kunstsammlers und Malers Peter Vischer-Passavant (1779-1851).
Online seit: 14.06.2018
Erster Teil einer zweibändigen Ausgabe von Gregors Moralia in Iob. Aus der Kartause Basel, gekauft auf dem Basler Konzil. Der Hauptteil der Handschrift wurde an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert geschrieben; die sich ganz vorne und ganz hinten im Band befindende Tabula wurde im 13. Jahrhundert nachgetragen. Die frühere Provenienz der Handschrift ist unklar, doch liegt eine gemeinsame Herkunft mit dem zweiten Band (B I 13a) nahe.
Online seit: 26.09.2017
Zweiter Teil einer zweibändigen Ausgabe von Gregors Moralia in Iob. Der mit reichen Initialen ausgestaltete Band vom Ende des 12. Jahrhunderts wurde auf dem Basler Konzil für die Kartause Basel erworben und in der Kartause durch den Schreiber Heinrich von Vullenhoe ergänzt. Die Herkunft des Bandes ist unklar. Ein ausradierter Besitzeintrags eines Klosters S. Maria in Insula könnte das Praemonstratenserkloster Marienwerd in Goldern oder das Zisterzienserkloster Notre Dame de l'Ile-de-Ré bei La Rochelle bezeichnen. Der erste Band (B I 12) hat wahrscheinlich die gleiche Herkunft.
Online seit: 26.09.2017
Der Ende des 14. Jahrhunderts aus dem Judentum zum katholischen Glauben konvertierte Bischof Paulus von Burgos verfasste die Additiones zur Postilla Nicolaus' von Lyra und das Scrutinium scripturarum zum Beweis dafür, dass der Glaube an Christus dem literalen Verständnis des Alten Testamentes entspricht. Die Handschrift entstand 1436/37 und stammt aus dem Basler Dominikanerkloster.
Online seit: 20.12.2016
Die sparsam mit pflanzlichem und figürlichem Initialschmuck versehene Handschrift entstand Ende des 12. Jh. und gehörte der Bibliothek der Kartause Basel an. Sie enthält neben den glossierten cantica ad laudes et ferialia vor allem den Psalter mit den glossa ordinaria, dem Standardkommentar des Mittelalters zu den biblischen Texten. Die Textanordnung ist in üblicher Katenen-Art gestaltet: In der Blattmitte steht der Psalmentext, an den Rändern rundum und zwischen den Zeilen ist die Auslegung ergänzt.
Online seit: 14.12.2018
Die mit filigranen Initialen und Lombarden verzierte Pergamenthandschrift gehörte ursprünglich der Kartause Mainz und gelangte über mehrere Stationen an die Basler Kartause. Sie enthält Thomas von Aquins zwischen 1259 und 1265 entstandene Summa contra gentiles. Dieses Handbuch für christliche Missionare bietet philosophische Argumente für das Christentum und ist besonders auf die Bekehrung muslimischer und jüdischer Andersgläubiger ausgelegt; als einziges Werk der Scholastik wurde sie aus dem Lateinischen ins Hebräische übersetzt.
Online seit: 12.12.2019
Die von mehrere Händen verfasste Pecienhandschrift enthält, mit kleinen Auslassungen, die Quaestiones disputatae (ohne De malo) sowie 11 Quodlibeta (Nr. 12 fehlt, ebenso Teile von Nr. 8) des Thomas von Aquin. Die Handschrift stammt aus dem Basler Dominikanerkloster und gehörte Johannes und Hugo von Münchenstein, beide zeitweilig Prioren des Basler Klosters. In den Spiegeln finden sich Urkunden des Basler Konzils von 1440.
Online seit: 21.12.2010
Die Legenda aurea des Dominikaners Jacobus de Voragine (ca. 1228-1298) ist eine der wohl am weitesten verbreiteten geistlichen Sammlungen des Mittelalters. Die vorliegende Bologneser Handschrift aus dem 14. Jahrhundert überliefert sie zusammen mit weiteren Heiligenlegenden. Der Codex ist in einer regelmässigen italienischen Gotica geschrieben und routinemässig sorgfältig ausgestattet, eine grössere Lücke in Kapitel 145 (Michaels-Legende) wurde von einer Hand des 15. Jahrhunderts ergänzt. Der Band gehörte zur Bibliothek der Basler Kartause.
Online seit: 20.12.2016
Die Handschrift aus dem Basler Dominikanerkloster enthält Quodlibeta und Quaestiones von Nikolaus Trivet und Thomas Sutton, zweier wichtiger Exponenten der Oxforder Dominikanerschule im ausgehenden 13. und beginnenden 14. Jahrhundert. Das dünne Pergament weist zahlreiche kleine Defekte und an manchen Stellen geflickte Risse auf, die sechste Lage ist falsch eingebunden. Die Innenseiten der Holzdeckel des ehemaligen Kettenbandes sind mit Fragmenten überzogen.
Online seit: 20.12.2016
Der Band aus dem Basler Dominikanerkloster enthält den zweiten Teil (Macula bis Zona) der Distinctiones sacrae scripturae des Mauritius Hibernicus, eine alphabetische Liste biblischer Begriffe mit deren verschiedenen Bedeutungen und Deutungsmöglichkeiten. Des Weiteren sind im vorderen Deckel bzw. als Schmutzblatt Fragmente aus zwei Dominicus-Viten – der des Constantinus de Urbe Vetere sowie der des Theodoricus de Apolda – eingefügt.
Online seit: 14.06.2018
Mehrteilige exegetische Handschrift, geschrieben von verschiedenen Händen Ende 13. und Anfang 14. Jahrhundert. Der Band besteht aus unterschiedlich beschaffenem Pergament, ein Riss in Blatt 27 ist mit weisser und grüner Seide sorgfältig genäht. Vor allem im dritten Teil der Handschrift finden sich Notizen und Korrekturen. Der ehemalige liber catenatus stammt aus dem Basler Dominikanerkloster.
Online seit: 20.12.2016
Die von verschiedenen, sehr schwer zu unterscheidenden Kopisten im 10. Jh. geschriebene Handschrift enthält das Homiliar von Paulus Diaconus für die Winterzeit. Sie ist mit zwei interessanten ganzseitigen Federzeichnungen (6r und 68v) und zahlreichen Zierinitialen im Stil der Buchmalerei von St. Gallen geschmückt. Sie gehörte der Basler Kartause und wurde dieser, wie B III 2, von Pierre de la Trilline, Bischof von Lodève in der Nähe von Montpellier (1430-1441), der verschiedene Funktionen am Basler Konzil hatte, geschenkt.
Online seit: 17.02.2010
Die einem Epiphanius Latinus zugeschriebene Interpretatio evangeliorum ist eine zwischen dem 7. und dem 8. Jh. zusammengestellte Kompilation von Exzerpten aus dem Evangelienkommentar Fortunatians von Aquileia und aus einer Predigtsammlung eines italienischen Autors der Spätantike (der vielleicht den Namen Epihanius getragen hat). Die vorliegende Handschrift aus der Kartause Basel enthält mit den Kapiteln 18-62 lediglich den homiletischen Teil (ohne Einleitung).
Online seit: 14.12.2017
Die an zahlreichen Stellen dekorativ mit Seidenfaden genähte Handschrift gelangte im 15. Jahrhundert als Schenkung des Johannes Obrest, Kaplan zu St. Martin in Basel, in die Basler Kartause. Sie enthält neben einigen kurzen Texten seelsorgerlichen und medizinischen Charakters die Busssumme (Summa poenitentialis) des englischen Theologen und Subdekans von Salisbury Thomas de Chabham (ca. 1160-1233/36).
Online seit: 26.09.2017
Die aus vier Teilen zusammengesetzte Gebrauchshandschrift überliefert Materialien für die Predigtvorbereitung, darunter ein Verzeichnis an Predigtthemen, ein umfangreiches Legendenkorpus und über 100 Exempla. Die Handschrift weist diverse Gebrauchsspuren auf und hat auf dem Rücken noch ein Titelschild aus der Kartause Basel, in deren Bibliothek sie sich im 15. und 16. Jahrhundert befand.
Online seit: 14.12.2017
Die kleinformatige, einfach ausgestattete Sammelhandschrift stammt aus der Basler Kartause, vermutlich aus der Bibliothek der Laienbrüder. Sie wurde geschrieben von verschiedenen Händen des 15. Jahrhunderts und enthält Busspsalmen, Meditationen, liturgische Texte, einen spirituellen Traktat, Gebete und Mariengedichte und wurde, den Gebrauchsspuren nach zu schliessen, intensiv benutzt.
Online seit: 14.06.2018
Der aus ursprünglich zehn Faszikeln zusammengesetzte Sammelband ist zumindest teilweise in der Kartause Basel entstanden. Einer der Schreiber ist der aus St. Gallen stammende Bruder Hans Lesser. Die kleinformatige Handschrift war Teil der Bibliothek der Laienbrüder der Kartause Basel und überliefert diverse deutschsprachige Gebete und Andachtstexte, die sich teilweise explizit auf die Laienbrüder der Kartause beziehen.
Online seit: 12.12.2019
Der aus der Basler Kartause stammende Mischband enthält in einem ersten Teil die aristotelische Seelenlehre De anima in der Übersetzung des Wilhelm von Moerbeke, geschrieben von dem Gelehrten Johannes Heynlin im Jahr 1459 in Paris. Der Haupttext, mit kunstvollen Initialen in Blattgold und Fleuronné geschmückt, ist dicht umgeben von kommentierenden Marginal- und Interlinearglossen in kleiner, gedrängter Semigotica. Ob die dem Band als zweiter Teil eingebundene, 1476 in Venedig gedruckte Schrift De animalibus von Aristoteles ebenfalls zur Bibliothek Heynlins gehörte, ist aufgrund des untypischen Fehlens jeder Ausstattung zumindest fraglich.
Online seit: 25.06.2015
Juristische Handschrift aus dem Besitz des Basler Rechtsgelehrten Arnold Zum Luft (1453-1517). Die Handschrift entstand in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts in Bologna und enthält das Digestum vetus, den ersten Teil der spätantiken Überlieferung des geltenden Rechts, mit den von Franciscus Accursius zusammengestellten erläuternden Glossen. Die Handschrift weist neben einer arabischen eine römische, teilweise vigesimale, Zählung auf.
Online seit: 26.09.2017
Kanonistische und Rechtsschriften wurden aus Effizienzgründen oft im Pecia-Verfahren vervielfältigt, indem eine Vorlage in Lagen getrennt und auf mehrere Abschreiber verteilt wurde. So ist auch der vorliegende Dekretalenkommentar eines erst spät als Bernardus de Montemirato identifizierten „Abbas antiquus“ in drei Teilen entstanden. Die sparsam geschmückte Handschrift ist in einer rasch geschriebenen littera bononiensis geschrieben und gehörte der Bibliothek der Kartause Basel an.
Online seit: 14.12.2017
Nicht ohne dadurch in Konkurrenz zur kurialen Gerichtsinstanz zu treten, beanspruchte das Basler Konzil (1431-1449) eine der römischen Rota nachgebildete konziliare Gerichtskompetenz. Die verhandelten Prozesse wurden von Rotanotaren protokolliert, so in dieser von Johannes Wydenroyd während des Zeitraums vom 15. März 1435 bis zum 13. Juni 1439 verfassten Handschrift. Es handelt sich um den mittleren Band von drei noch erhaltenen Rotamanualen des Basler Konzils.
Online seit: 25.06.2015
Die Handschrift überliefert, wenn auch aufgrund von Blattverlusten lückenhaft, den Alexanderroman des deutsch-böhmischen Dichters Ulrich von Etzenbach (ca. 13. Jh.). Die Niederschrift erfolgte im Jahr 1322, den Dialektmerkmalen nach zu schliessen vermutlich in Bayern oder Österreich. Der aufwändige Initialschmuck zu Beginn der einzelnen Bücher zeigt oberrheinische Charakteristika, wie sie Anfang des 14. Jahrhunderts auch in Niederösterreich auftreten. An den Blatträndern finden sich zahlreiche Worterklärungen aus dem 19. Jahrhundert sowie Annotationen von der Hand Johann Jakob Sprengs (1699-1768), der die Handschrift im 18. Jahrhundert kopiert hat.
Online seit: 12.12.2019
Die Handschrift aus dem Besitz des Johannes Heynlin de Lapide, welcher sie der Kartause Basel vermachte, vereint Reden und Briefe namhafter Humanisten wie Poggio Bracciolini und Enea Silvio Piccolomini – darunter einen Originalbrief von Johannes Reuchlin an Jakob Louber – mit Texten griechischer und orientalischer Autoren in lateinischer Übersetzung. Teile der Handschrift stammen aus der Hand Heynlins und Reuchlins.
Online seit: 04.10.2018
Die Handschrift, eine französische Arbeit, gelangte aus dem Besitz des Johannes Heynlin in die Basler Kartause. Der wuchtige Band enthält die erst in nacharistotelischer Zeit zum so genannten „Organon“ zusammengestellten sechs Schriften des Aristoteles zur Logik, teils mit Kommentar. Buchkunst und Wissenschaft ergänzen sich: Die Bücher des Haupttextes beginnen je mit einer aufwändigen Zierinitiale, der Kommentar, so vorhanden, gruppiert sich eng und weitgehend schmucklos um den Haupttext herum.
Online seit: 22.03.2018
Die möglicherweise im Pecia-Verfahren hergestellte Handschrift aus dem 14. Jahrhundert enthält Albertus Magnus Super ethica und De causis et processu universitatis. Bei dem Pecia-System handelt es sich um eine Methode zur raschen handschriftlichen Vervielfältigung einer Vorlage: Statt eine Schrift als Ganzes zu kopieren, zerlegte man sie in mehrere Lagen, sodass verschiedene Hände gleichzeitig an einer Abschrift arbeiten konnten. Der Band gehörte dem Dominikaner Johannes Tagstern und gelangte so in die Kettenbibliothek des Basler Predigerklosters.
Online seit: 25.06.2015
Dieser Sammelband aus zwei Teilen aus dem 13. Jahrhundert enthält eine lateinische Übersetzung der ersten zwei Bücher von Aristoteles' Metaphysik. Eine erste Hand beschrieb die neun ersten Blätter des Bandes in einer zur kursiven neigenden Textura; der grösste Teil aber wurde von einem zweiten Kopisten geschrieben, der sich einer Textura bediente. Die Handschrift enthält zahlreiche Glossen und Marginalnotizen aus dem 13. Jahrhundert, wovon einige, die sich teilweise auf die Übersetzung des Aristoteles-Textes beziehen, durch Rubrizierung betont sind. Alte Signaturen stellen eine Verbindung zum Dominikanerkonvent von Basel her. Der Einband aus dem 14./15. Jahrhundert war ursprünglich angekettet und besass zwei Schliessen. Papier- und Pergamentfragmente aus dem 13 und 14. Jahrhundert wurden auf dem vorderem Spiegelblatt und dem Vorsatzblatt benutzt.
Online seit: 04.10.2018
Seit dem 9. Jh. lag Aristoteles' Historia animalium, eine ordnende Beschreibung verschiedener Lebewesen, in einer arabischen Übersetzung vor, welche Michael Scotus um 1220 ins Lateinische übertrug. Der Initialschmuck der vorliegenden Handschrift, welche Johannes Heynlin in Paris gekauft und der Basler Kartause vermacht hatte, ist reich an Drôlerien. Im ganzen Band finden sich Anmerkungen von verschiedenen Händen.
Online seit: 14.12.2017
Der Sammelband F II 29 besteht aus sieben Teilen: Die Teile I-III (Bl. 2-99), IV (Bl. 100-121) und VI-VII (Bl. 181-237) enthalten Aristoteles-Kommentare des Thomas v. Aquin: Super libros Physicorum; Super libros Posteriorum Analyticorum; Super libros De Anima; Teil V (Bl. 122-180) enthält den Kommentar des Adam von Bockfeld zu Aristoteles' Metaphysica Nova. Die Hs. stammt aus dem Basler Dominikanerkonvent (Besitzvermerk Bl. 179vb).
Online seit: 22.03.2012
Der Sammelband besteht aus vier ursprünglich selbständigen Teilen: Teil I enthält Schriften des Hervaeus Natalis, Teil II die Schrift super sex principia des Albertus Magnus, Teil III Schriften des Petrus de Alverni und Teil IV zwei – vielleicht nur in dieser Hs. überlieferte - anonyme Schriften sowie den Traktat De medio demonstrationis des Aegidius Romanus. Die Hs. stammt aus dem Basler Dominikanerkonvent.
Online seit: 31.03.2011
Die astronomische Sammelhandschrift besteht aus drei unabhängig voneinander entstandenen Teilen aus Blättern verschiedener Grösse und unterschiedlicher Einrichtung. Sie stammen von mehreren Schreibern des 13. und 14. Jahrhunderts. Die Texte beschreiben Geräte zur Himmelsbeobachtung und behandeln die Planetenbahnen, die auch in astronomischen Zeichnungen dargestellt sind. Der Sammelband gehörte zur Kettenbibliothek des Basler Dominikanerklosters.
Online seit: 19.03.2015
Die in einer Textura des 13. Jh. geschriebene Handschrift stammt aus dem Besitz des Klerikers und Historikers Dietrich von Niem (1340-1418), der sie mit zahlreichen Randbemerkungen versah. Der Band, der an die Basler Kartause überging, enthält unter anderem Senecas Naturales quaestiones, die Erörterung Cur deus homo? von Anselm von Canterbury sowie das astrologische Werk De radiis stellarum des arabischen Philosophen und Wissenschaftlers Alkindi. Ausserdem überliefert sie den Artikel De probatione virginitatis beatae Mariae aus der so genannten „Suda“, einem byzantinischen Lexikon, der in der lateinischen Übersetzung von Roberto Grosseteste weite Verbreitung fand.
Online seit: 12.12.2019
Wahrscheinlich in Schongau geschrieben und später in den Besitz der Basler Kartause gelangt, ist der vorliegende Band Teil der breiten handschriftlichen und gedruckten Überlieferung des sogenannten Vocabularius Ex quo. Das alphabetisch angeordnete Wörterbuch war als Hilfsmittel für Benutzer mit begrenzten Lateinkenntnissen gedacht und erfreute sich bis zum Ende des 16. Jahrhunderts enormer Beliebtheit im deutschsprachigen Raum.
Online seit: 14.06.2018
Verschiedene aristotelische Schriften in der lateinischen Übersetzung von Boethius und Traktate von Boethius, geschrieben in einer kleinen Schrift des 13. Jahrhunderts, wurden mit zwei Textergänzungen des 15. Jahrhunderts zusammengebunden, vermutlich für den Basler Gelehrten Johannes Heynlin, der den Band nach seinem Tod der Kartause Basel hinterliess. Kodikologisch bemerkenswert sind das hintere Spiegel- und Vorsatzblatt, ein Pergamentblatt, das für ein Gebetbuch vorbereitet worden war. Es sind zwei Doppelblätter mit kopfstehendem Text, die vor dem Einbinden gefaltet werden sollten, wie es bei den Druckbogen üblich war. Die zwei Doppelblätter wurden aber ausgeschieden und nicht für das Gebetbuch verwendet; sie weisen deshalb keine Heftlöcher im Falz auf.
Online seit: 25.06.2015
Der Band enthält zwei Kommentare der aristotelischen Libri physicorum, die von Friedrich von Nürnberg sowie von Johannes Buridanus stammen. Albrecht Löffler aus Rheinfelden schrieb sie im Jahr 1439 während seines Studiums an der Universität Heidelberg. Später trat er in den Dominikanerorden ein und hinterliess die Handschrift dem Basler Dominikanerkloster, wo sie in die Kettenbibliothek aufgenommen wurde.
Online seit: 26.09.2017
Albertus Löffler war der produktivste Schreiber des Basler Dominikanerkonvents. Die einzige Handschrift rhetorischen Inhalts von seiner Hand enthält die so genannte Summa Iovis und Werke des Nikolaus de Dybin. Er kopierte sie in seiner Studienzeit in Heidelberg in den Jahren 1438 und 1439. Der Sammelband gelangte in die Kettenbibliothek des Basler Dominikanerkonvents.
Online seit: 19.03.2015
Philosophischer Sammelband aus dem Besitz von Jakob Lauber und teilweise auch von ihm geschrieben. Jakob Lauber aus Lindau studierte von 1466 bis 1475 an der neu gegründeten Universität Basel, zunächst an deren Artistenfakultät, danach kanonisches Recht an der juristischen Fakultät. Nachdem er kurze Zeit als Rektor geamtet hatte, trat er 1477 in die Kartause Basel ein, welche er als Prior ab 1480 bedeutend ausbaute und deren Bibliothek er neu organisierte. Mit seinem Eintritt ins Kloster ging die Studienbibliothek Laubers in den Besitz der Kartause über.
Online seit: 25.06.2015
Die teilweise von Johannes Heynlin de Lapide geschriebene und mit ihm in die Basler Kartause gelangte Handschrift enthält Johannes' de Fonte Florilegium Auctoritates Aristotelis, daneben eine alphabetisch geordnete Zitatensammlung, zwei anonyme Traktate sowie Traktate des Franziskaners Franciscus Mayronius, des Ps.-Johannes Duns Scotus und des Johannes Breslauer de Braunsberg. Eingebunden in den Band ist auch ein Druck (5 Blätter) des Tractatus de memoria augenda von Matheolus Perusinus.
Online seit: 04.10.2018
Der Rhetoriklehrer Gaius Marius Victorinus verfasste im 4. Jahrhundert n. Chr. Erläuterungen zu De inventione von Cicero. Sie wurden im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts in völlig gleichförmiger Schrift kopiert, vermutlich in Frankreich. Die Handschrift, vom Basler Gelehrten Johannes Heynlin zusammen mit den übrigen Büchern seiner grossen Bibliothek der Basler Kartause vermacht, zeigt keinerlei Gebrauchsspuren.
Online seit: 25.06.2015
Ovids Epistolae ex Ponto gelangten aus der Bibliothek des Basler Barfüsserklosters in das berühmte Museum Faesch am Petersplatz. Auch für die Editionsgeschichte dieser Briefe aus dem Exil ist dieser Textzeuge wichtig und nicht zuletzt dadurch interessant, dass er lange als verschollen galt, obwohl das kleine Büchlein, das als Besonderheit auch noch die alte Eisenkette aufweist, mit der es einst in der Franziskanerbibliothek an einem Lesepult festgemacht gewesen sein muss, gar nie wirklich abhanden gekommen war.
Online seit: 26.09.2024
Kompositband katechetisch-aszetischen Inhalts, Papier, in Quartformat. Drei verschieden starke Faszikel. Der älteste, aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, von der Hand eines Albert von Münnerstadt, Konventualen der Deutschordenskommende Hitzkirch, enthält Moralitates super evangelium sancti Lucae. Ihnen wurden vielleicht in Beromünster in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zwei naturkundliche Compendia moralia (Auszüge aus der Enzyklopädie des Thomas von Cantimpré) und katechetische Traktate Heinrichs von Langenstein, Johannes Gersons und Bonaventuras vorgebunden. Gelehrte Gebrauchshandschrift aus dem Kontext der Seelsorge (flüchtige Hand mit zahllosen Abbreviaturen besonders im dritten Faszikel).
Online seit: 23.09.2014
Die Handschrift enthält drei verschiedene Texte: Der deutsche Lucidarius (1r-32v), ein Lehrdialog zwischen Meister und Schüler, ist ein um 1190 entstandenes mittelhochdeutsches Prosawerk, das das zeitgenössische theologische und naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit darstellt. Die Konstanzer Weltchronik (117r-150v) ist ein knappes wohl im 14. Jh. in Konstanz entstandenes universalhistorisches Kompendium. Die Zürcher Chronik (153r-191r), deren älteste Redaktion im 14. Jh. entstand, gehört zur Gattung der deutschen Städtechroniken des Spätmittelalters. Die Handschrift entstand im Raum der Diözese Konstanz. Der ursprüngliche Besitzer war ein nicht näher identifizierter Hans von Endiner. Im 18. Jh. war die Handschrift in Besitz von Georg Litzel, Ulmer Theologe und Philologe. Wie sie den Weg nach Chur gefunden hat, ist unbekannt.
Online seit: 10.12.2020
Die lateinische Handschrift mit astronomischem Inhalt enthält Werke von Germanicus, Plinius dem Älteren und Hyginus. Der Codex weist zahlreiche Tuschzeichnungen auf, darunter eine Planisphäre aus fünf goldenen, konzentrischen Kreisen, die als Personen oder Tiere abgebildete Sternbilder enthalten. Die ins 15. Jahrhundert zu datierenden Zeichnungen werden Antonio di Mario im neapolitanischen Umland zugeschrieben.
Online seit: 31.07.2007
Die wahrscheinlich für den didaktischen Gebrauch vorgesehene Handschrift CB 10 enthält Werke von Aristoteles, Avicenna, Nicolaus Damascenus, Qusta Ibn-Luqa und Alexander Aphrodisiensis. Diese auf Pergament des 13. Jahrhunderts geschriebene Handschrift gehörte vermutlich einem Studenten der Artesfakultät in Leipzig, wie sich aus einer im Codex enthaltenen Liste besuchter Vorlesungen aus dem Jahr 1439 schliessen lässt. Die Liste enthält ferner Namen der Professoren, Titel der behandelten Texte, Gehälter der Lehrer sowie Anfangs- und Enddaten der Vorlesungen.
Online seit: 20.12.2007
Die Handschrift, die 1460 durch den bibliophilen Anton von Bourgogne in Auftrag gegeben wurde, enthält das Epître d'Othea von Christine de Pisan und ist mit rund hundert grossartigen Miniaturen verziert (vollständiger Bilderzyklus). Eine davon enthält die Dedikation des Werkes und zeigt vier Gestalten, die sich als Philipp der Gute, Karl der Kühne und die Bastarde David und Anton von Burgund identifizieren lassen.
Online seit: 25.07.2006
Die Handschrift CB 59 vereinigt in einem zeitgenössischen Einband drei Manuskripte, die unabhängig voneinander abgeschrieben wurden. Alle drei sind vom alemannischen Dialekt geprägt und wurden gegen Ende des 15. Jahrhunderts erstellt. Sie bieten eine Auswahl von geschriebenen Predigten, die von Meister Eckhart oder vom Umfeld des Meisters der rheinischen Mystik geschrieben wurden. Der erste Teil könnte in einem Atelier in Konstanz oder Ravensburg ausgeführt worden sein. Er gehörte der Kartause von Buxheim. Man beachte die in die Papierblätter eingenähten Fäden, die als Buchzeichen dienten.
Online seit: 21.12.2009
Die Handschrift enthält eine deutsche Version der Gesta Romanorum, eine Sammlung von ursprünglich lateinischen Anekdoten und Erzählungen, die gegen Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts zusammengestellt wurde. Sie war während des gesamten Mittelalters sehr erfolgreich und wurde wiederholt neu gedruckt. Dieser Kodex wurde 1461 (f. 150vb) in Bayern geschrieben.
Online seit: 22.03.2017
Verschiedene Schreiber haben zu den Abschriften von Werken von Horaz, Vergil, Persius und Statius, die im CB 90 vereinigt sind, beigetragen. Diese humanistischen Schriften aus dem 15. Jahrhundert zeugen von der Rezeption der lateinischen Autoren im Italien der Renaissance. Zwei Blätter am Ende der Handschrift sind Palimpseste: ein Brief der Heroides von Ovid (von Sappho an Phaon) und ein Auszug der Epigramme von Martial, die auf den biblischen Text des Buches von Tobias übertragen wurden.
Online seit: 21.12.2009
Enthält Juvenals Satiren (I-XVI) mit Glossen, welche vermutlich aus dem Kommentar des Pseudo-Cornutus stammen. Auf den beiden Innenseiten des Einbandes sind Fragmente in niederländischer Sprache aus einer Handschrift des 14. Jahrhunderts eingeklebt, die einen Teil des poetischen Werks Martijn von Jacob van Maerlant, einem der grössten flämischen Dichter des Mittelalters, enthalten.
Online seit: 23.04.2013
Diese Handschrift aus Italien enthält die Metamorphosen von Ovid. Der Text ist mit Marginal- und Interlinearglossen von verschiedenen zeitgenössischen und italienischen Händen des 15. Jahrhunderts versehen. Man kann vier Typen von Anmerkungen unterschieden: strukturierende, lexikalische und philologische, intertextuelle und kommentierende, welche von der Vitalität dieses Texts von Ovid im 14. Jahrhundert bis zum Anbeginn der Neuzeit zeugen. Das Frontispiz wurde mit einem Buchstaben verziert, der ein Porträt des Autors während des Verfassens seines Werks einschliesst, und mit einer Randbordüre, welche einen Engel mit roten Flügeln enthält.
Online seit: 23.04.2013
Die im 12. Jahrhundert vielleicht im Kloster von Weissenau in Deutschland hergestellte Abschrift von Heiligenviten ist mit ornamentierten und historisierten Initialen verziert. Auf f. 244r stellt sich der Illuminator „Fr. Ruffilus“ in einer bemerkenswerten Initiale selbst dar.
Online seit: 20.05.2009
Der Text De verborum significatu des lateinischen Grammatikers Pompeius Festus ist ein sehr wertvolles Wörterbuch der lateinischen Sprache und Mythologie, um die römische Welt zu verstehen. Diese Handschrift italienischen Ursprungs ist in ihrem zeitgenössischen Einband mit einem Holzdeckel aufbewahrt, wurde im 15. Jahrhundert auf Pergament geschrieben und enthält schöne vergoldete Initialen auf einem blauen und roten Hintergrund. Zitate wurden am Rand angebracht, um einige Wörter des Textes zu veranschaulichen. Die letzten Blätter enthalten Auszüge von griechischen und lateinischen Autoren
Online seit: 02.06.2010
Die Handschrift enthält den Matthäuskommentar von Hieronymus und wurde mit einer karolingischen Minuskel vom Schreiber Subo geschrieben, der am Ende des Textes (S. 267) zeichnet und auch auf der letzten Seite (S. 268), die heute als hintere Innenseite mit dem Einband verklebt ist. Der Stil der Initialen verweisen auf den rätischen Raum. Der Schreiber Subo ist im Kloster Disentis bezeugt. Mindestens seit dem 17. Jahrhundert befindet sich die Handschrift in Einsiedeln, was mit einem Exlibris auf Seite 1 belegt werden kann.
Online seit: 09.04.2014
Mystische Traktate deutsch: Rudolf von Biberach, Meister Eckhart, Johannes von Sterngassen, Albert der Grosse usw. Die Handschrift wurde zusammen mit Cod. 277(1014) auf Geheiss der Margarete zum Goldenen Ring von Heinrich Rumersheim in Basel den vier Schwesternhäusern in der Au bei Einsiedeln geschenkt.
Online seit: 26.04.2007
Das Werk des Bartholomäus de Glanvilla bildet nur den erten Teil dieser Sammelhandschrift, die überdies noch folgende Werken enthält: Albertus Magnus (De compositione hominum et de natura animalium), De Romana Curia, De consecratione Romanorum Imperatorum, Forma iuramenti, Privilegium Constantini, Kardinäle und Titelkirchen der Kardinäle, De arboribus.
Online seit: 12.08.2010
Dieser Codex ist vermutlich die originale Transkription der Neumenhandschriften in die Notenschrift des Guido von Arezzo im Auftrag des Abtes Johannes I. von Schwanden kurz vor 1314. Nach dieser Vorlage wurden dann die kalligraphischen Abschriften in den übrigen „Schwandencodices“ hergestellt. Starke Gebrauchsspuren beweisen, dass diese Handschriften bis ins 17. Jh. in Gebrauch waren, d. h. bis zur Liturgiereform nach dem Konzil von Trient. Es handelt sich um den alemannischen Choraldialekt, wie er heute noch in Einsiedeln gesungen wird.
Online seit: 04.11.2010
Die Sammlung von neun deutschen Osterpredigten aus dem Korpus der "Engelberger Predigten" (früher "Engelberger Prediger") in der vermutlich zwischen 1415 und 1420 entstandenen Abschrift Cod. 337 bietet einen ergänzenden Bestand zu den Predigtsammlungen in den Engelberger Codices 335 und 336. Die Benediktinerinnen von St. Andreas haben 1615 diesen Band sowie Cod. 335 und Cod. 336 und mindestens 24 andere Handschriften an den neuen Standort Sarnen mitgenommen; seit 1887 sind sie in der Stiftsbibliothek Engelberg.
Online seit: 21.12.2010
Der Hauptteil der Handschrift besteht aus dem Antiphonale. Die vorwiegend neumierten Messgesänge zum Kirchenjahr und zu den Heiligenfesten (fol. 3v-83v) werden ergänzt von Prozessionsgesängen, Litaneien und einem Sequentiar (fol. 83v-109r). Vor- (fol. 1r-2v) und nachgebunden (fol. 109r-122v) sind Nachträge aus dem 13. Jahrhundert, darunter eine neumierte deutschsprachige Mariensequenz (fol. 115r) und ein Klagegedicht auf den Tod des 1208 ermordeten Stauferkönigs Philipp von Schwaben (fol. 117v).
Online seit: 23.09.2014
Im Sammelband aus dem Jahre 1394 ist ein Extrakt des Super libros sapientie (ff. 1r-192r) von Robertus Holcot (ca. 1290-1349) enthalten. Zudem ist auf f. 1r ein Besitzvermerk Jste liber est h. wahter prespiteri et detur filijs fratris mei (et johanni . heinrici von einer anderen Hand) in remedium anime mee zu finden, der Heinrich Wachter (Priester) als Besitzer nennt. Geschrieben wurde die einspaltige Handschrift in einer Kursive von zwei verschiedenen Händen. Heinrich Wachter eindeutig zugeordnet werden können ff. 1r-86v. Die ff. 87r-192r wurden von einer unbekannten zweiten Hand verfasst. Der Rest des Sammelbandes kann ebenfalls, wenn auch nicht ganz eindeutig, den beiden zuvor genannten Händen zugeschrieben werden. Die Spiegel, das Vorsatzblatt und die Fälze stammen aus einem Namensregister, vielleicht aus einer Kanzlei. Der Holzledereinband ist zeitgenössisch.
Online seit: 10.12.2020
Die Handschrift (alte Signatur AEF, Grosses de Marsens, n° 64) ist aus drei verschiedenen Teilen zusammengesetzt: das Martyrologium von Usuard (ff. 1r-77r), die Regula S. Augustini (Regula tertia ohne den Ordo monasterii; ff. 77v-83r) und das Necrologium monasterii Humilismontis (ff. 83v-113v). Der ursprüngliche und älteste Teil des Nekrologs geht auf denselben Kopisten zurück wie der Rest der Handschrift, die durch das Kolophon am Ende der Regel des heiligen Augustinus (fol. 81r) auf 1338 datiert werden kann: „Hic liber est abbacie Humilismontis Premonstratensis ordinis Lausannensis dyocesis scriptus in eadem abbatia anno Domini Mo CCCo XXXVIIIo mense iulio“. Das Nekrologium wurde später durch verschiedene Hände ergänzt, die die Stiftungen der Jahrzeitmessen für die Verstorbenen (sowohl für Mitglieder des Klosters als auch für Laien) registrierten. Es wurde von Jean Gremaud mit Tinte von 1 bis 61 paginiert, vermutlich zu der Zeit, als er die Kopie anfertigte, die im StAF aufbewahrt wird (Sammlung Gremaud, Bd. 36, fol. 304-307). Nach einem Besitzervermerk auf Folio 1r gehörte die Handschrift 1660 dem Jesuitenkollegium Sankt-Michael in Freiburg.
Online seit: 22.03.2018