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Teilprojekt: Dreissig weitere mittelalterliche Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen

Juni 2012 - Februar 2013

Status: Abgeschlossen

Finanziert durch: Kanton St.Gallen Kulturförderung / Swisslos, Andrew W. Mellon Foundation

Beschreibung des Teilprojekts: Die Unterstützung durch die Kulturförderung des Kantons St. Gallen / Swisslos ermöglichte die Bereitstellung von 30 weiteren mittelalterlichen Handschriften aus der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die Digitalisierung konnte zum grössten Teil schon 2010 mit der Unterstützung der Andrew W. Mellon Foundation realisiert werden.

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 403
Pergament · 638 pp. · 24 x 13.8 cm · Kloster Disentis · 1150/1200
Breviar des 12. Jahrhunderts aus dem Kloster Disentis

Liturgische Sammelhandschrift aus dem Kloster Disentis, geschrieben in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, eher gegen 1200. Der Band enthält der Reihe nach ein Kalendar (S. 2-13), ein Psalterium (S. 15-90) und ein Hymnar (S. 91-110), ein (gemischtes) Capitulare und Collectarium (S. 116-186) sowie Antiphonar, Lektionar und Homiliar (S. 203-638). Buchkünstlerische Höhepunkte der Handschrift sind die B-Initiale zu Beginn des Psalteriums (S. 15) und ein Kreuzigungsbild (S. 89). Das Breviarium ist eine von ganz wenigen mittelalterlichen Handschriften aus dem Kloster Disentis, die heute noch erhalten sind. Um 1300 gelangte die Handschrift nach Kempten; im 15. Jahrhundert befand sich das Disentiser Breviarium bereits in der Klosterbibliothek von St. Gallen. (smu)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 422
Pergament · 248 pp. · 26.8 x 18 cm · St. Gallen · erste Hälfte des 9. Jahrhunderts
St. Galler Lektionar und Homiliar

Lektionar und Homiliar für die Zeit von Pfingsten bis zum letzten Sonntag nach Pfingsten, geschrieben von mehreren sorgfältig arbeitenden Händen in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. (smu)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 437
Pergament · 295 (296) pp. · 37 x 25.5 cm · Ittingen · erstes Hälfte des 13. Jahrhunderts
Matutinlektionar und Antiphonar

Der im 13. Jahrhundert geschriebene Codex enthält ein Matutinlektionar für Heiligenfeste und ein Antiphonar für das ganze Kirchenjahr. Das Antiphonar trägt die Überschrift In nomine domini incipiunt antiphone secundum morem Marbacensis ecclesie. Dennoch handelt es sich wohl nicht um eine Handschrift aus dem Reformstift Marbach im Elsass. Aufgrund der Offizien, die auf Verbindung zu St. Gallen hinweisen, ist eher eine Enstehung im Chorherrenstift St. Laurentius in Ittingen anzunehmen, das im Besitz des Klosters St. Gallen war, aber den Marbacher Consuetudines folgte. Das Vorsatzblatt (p. 2/1) enthält einen grossen Teil des Gallus-Offiziums, vermutlich aus einer Handschrift des 10./11. Jahrhunderts. Sowohl Lesungen als auch Gesänge (Letztere neumiert) sind aufgeschrieben. Die Reihenfolge der Responsorien und Antiphonen stimmt nicht mit der im Hartker-Antiphonarium, Cod. Sang. 391, überein. (sno)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 448
Pergament · 232 pp. · 31 x 21 cm · St. Gallen · um 1432 / nach 1446
Liber Ordinarius von Hersfeld / Ordinarium Sangallense

Liber Ordinarius aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts mit den liturgischen Anweisungen für den Gottesdienst der St. Galler Mönche zur Zeit der Anwesenheit von Reformmönchen aus dem Kloster Hersfeld zwischen 1430 und 1439. Der Liber Ordinarius mit einer Datierung von 1432 (S. 36) scheint nach dem Vorbild von Hersfeld im Nordosten von Hessen für das Kloster St. Gallen angefertigt worden zu sein; einige Teile sind jedoch noch nicht für das Galluskloster adaptiert. Das Kalendar zu Beginn der Handschrift ist eindeutig nach St. Gallen lokalisierbar. Zwischen den einzelnen Teilen finden sich immer wieder leere Seiten. (smu)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 609
Papier · 441 pp. · 32/33 x 22 cm · Mitte des 16. Jahrhunderts
Sammelhandschrift des Aegidius Tschudi mit der Abschrift des rätischen Reichsgutsurbars aus der Mitte des 9. Jahrhunderts

Sammelband aus dem Nachlass des Glarner Humanisten Aegidius Tschudi (1505-1572), aus 12 einzelnen Konvoluten zusammengebunden in den Jahren nach dem Erwerb durch das Kloster St. Gallen im Jahr 1768. Der Band enthält, meist von Tschudi eigenhändig geschrieben, unter anderem Listen von Bischöfen und weiteren wichtigen Amtsträgern in den Bistümern Konstanz, Strassburg, Basel und Chur, Dokumente zur Geschichte der Klöster St. Gallen, Einsiedeln, Muri, Pfäfers, Engelberg und ihrer Äbte, eine deutschsprachige Abschrift der Vita des heiligen Meinrad, Abschriften von Urkunden einiger Klöster Süddeutschlands und – als wichtigsten Text – die einzige auf uns gekommene Überlieferung von Exzerpten des in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts angelegten Reichsgutsurbars von Churrätien. Das Original ist nicht erhalten; es lag Tschudi bereits nicht mehr vor. Stattdessen kopierte er eine unvollständige Abschrift aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. (smu)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 635
Pergament · 243 pp. · 23 x 14/14.5 cm · Norditalien · um 800
Paulus Diaconus, Historia Longobardorum

Textgeschichtlich bedeutende Abschrift der Historia Longobardorum (Geschichte der Langobarden) des in Montecassino wirkenden langobardischen Mönchs und Schriftstellers Paulus Diaconus († 797/799), geschrieben um 800 von zahlreichen Händen in Norditalien, möglicherweise in Verona. Der Band befand sich bereits im 9. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. (smu)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 681
Pergament · 228 pp. · 18 x 12.5 cm · Mittelrhein / Mainfranken / Hessen, z.T. evt. Lorsch · zweites bis drittes Viertel des 11. Jahrhunderts
Florus Lugdunensis, Invectio canonica; Pascasius Radbertus, De corpore et sanguine domini; Herigerus Lobiensis, De corpore et sanguine domini

Die im 2.–3. Viertel des 11. Jahrhunderts im Gebiet Mittelrhein/Mainfranken/Hessen geschriebene Handschrift überliefert hauptsächlich theologische Traktate des Florus von Lyon, des Paschasius Radbertus und des Heriger von Lobbes, aber auch interlineare Glossen, ausführliche Marginalien und eine nachgetragene Epistula de vulture. Die Handschrift gelangte als Teil des Nachlasses von Aegidius Tschudi (1505–1572) 1768 in die Stiftsbibliothek St.Gallen. (len)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 711
Pergament · 240 pp. · 29 x 20.5 cm · Engelberg · zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts
Dekretabbreviatio "Quoniam egestas"

Die Handschrift stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und überliefert die Dektretabbreviatio "Quoniam egestas", eine Kurzfassung des Decretum Gratiani, samt Glossen. Der Text der Handschrift ist das älteste datierbare Zeugnis für das Studium des Decretum Gratiani in Frankreich. Schrift und Buchschmuck zeigen, dass die Handschrift wahrscheinlich in Engelberg in der Zeit Frowins entstand. Seit 1461 lag sie im Kloster St. Gallen. (len)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1093
Pergament · 1 f. · 419.5 x 11.5 cm · Ende des 14. Jahrhunderts
Mirabilia Romae; Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae

Die Handschrift liegt in Form einer Pergamentrolle vor; diese besteht aus sechs der Länge nach aneinandergenähten schmalen Pergamentstreifen von jeweils ca. 60-80 cm Länge. Sie ist ein Pilgerführer durch die Stadt Rom und besteht aus zwei Texten: Die Mirabilia Romae beschreiben weitgehend listenartig die Bauwerke der Stadt Rom – Mauern, Tempel, Paläste, Plätze, Thermen, Theater etc. Dieser Teil beginnt in der vorliegenden Fassung mit einer kurzen historischen Einleitung aus der Chronik des Martin von Troppau. Als zweiter Teil folgen die Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae, eine Aufzählung der Kirchen Roms mit ihren Reliquien und den dort zu erlangenden Ablässen. (sno)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1140
Papier · 717 pp. · 20.4 x 14 cm · Zisterzienserinnenkloster Günterstal · zweites Drittel des 15. Jahrhunderts
Liturgische Handschrift mit lateinischen und deutschen Texten aus dem Kloster Günterstal bei Freiburg im Breisgau

Liturgische Handschrift aus dem Zisterzienserinnenkloster Günterstal bei Freiburg im Breisgau, teilweise in lateinischer, teilweise in deutscher Sprache geschrieben. Die Handschrift, die im Jahr 1782 von dem in der sanktgallischen Besitzung Ebringen bei Freiburg als Pfarrer tätigen St. Galler Mönch Gall Metzler (1743-1820) käuflich erworben wurde, enthält neben weiteren Texten Lesungen aus einem Martyrologium und der Benediktsregel für die Monate September und Oktober, Epistel- und Evangeliumsperikopen für Sonntage und Heiligenfeste im September, Heiligenlegenden nach der Elsässischen Legenda Aurea für den Monat September, deutschsprachige Texte der alttestamentlichen Bücher Tobit, Judith und Esther sowie die Fassung B2 der Dekalogerklärung des Marquard von Lindau. Der Band gehörte mit Cod. Sang. 1141 und Cod. Sang. 1142 und vermutlich sechs weiteren, heute verlorenen Bänden zu einem grossen Günterstaler Lektionarwerk mit Predigten, Martyrologiums- und liturgischen Texten. Im Band sind da und dort ältere Blattverluste (etwa zwischen p. 350 und 351) feststellbar; zwischen den einzelnen Teilen gibt es immer wieder Leerseiten. (smu)

Online seit: 20.12.2012

Dokumente: 30, angezeigt: 21 - 30