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Teilprojekt: Handschriften der Kartause Basel

Sommer 2017 - Dezember 2020

Status: Abgeschlossen

Finanziert durch: Universitätsbibliothek Basel

Beschreibung des Teilprojekts: Die Kartause St. Margarethental wurde 1401 in Kleinbasel gegründet und war bis zur Reformation ein bedeutendes geistliches und intellektuelles Zentrum mit Ausstrahlung weit über Basel hinaus. Die Bibliothek umfasste zu Beginn des 16. Jahrhunderts rund 2.000 Bücher, die nach der Aufhebung des Klosters nahezu vollständig in Besitz der Universität kamen und einen bedeutenden Grundstock der frühen Universitätsbibliothek bildeten. Darunter sind über 600 Handschriften, die gegenwärtig an der UB Basel erschlossen werden. Eine wissenschaftlich relevante Auswahl aus diesen Handschriften wird auch digitalisiert, darunter die deutschen Handschriften aus der Bibliothek der Laienbrüder sowie die Handschriften mit Texten der Basler Kartäuser.

Alle Bibliotheken und Sammlungen

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Basel, Universitätsbibliothek, B X 29
Pergament · 175 ff. · 15 x 11 cm · 13. und 14. Jh.
Sammelhandschrift mit Predigten und Predigtmaterialen

Die Handschrift bestand – so noch heute an der separaten alten Foliierung sichtbar – aus ursprünglich mindestens zwei Büchern. Der erste Teil wurde im 13. Jahrhundert von mehreren einander sehr ähnlichen Händen geschrieben und enthält zahlreiche Sermones unter anderem von Gilbertus Tornacensis und Bonaventura. Der zweite Teil, verfasst von einer Haupthand aus dem 14. Jahrhundert, umfasst eine umfangreiche Sammlung von Exempla unterschiedlicher Herkunft. Die schlichte Handschrift gehörte der Bibliothek der Basler Kartause an, was zahlreiche Besitzeinträge, zwei alte Titelschilder und diverse alte Signatureinträge bekräftigen. (flr)

Online seit: 14.12.2018

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Basel, Universitätsbibliothek, B XI 5
Pergament · 224 ff. · 12.5 x 8.5 cm · Ende des 15. Jahrhunderts
Sammelband (Theologie)

Die kleinformatige, lateinischsprachige Handschrift aus dem Basler Kartäuserkloster thematisiert insbesondere die Passion Christi. Das Devotionsbild im vorderen Spiegel greift das Thema ebenso auf wie die Texte, die beispielsweise von Ludolf von Sachsen, Bonaventura und Eckbert von Schönau stammen. Der erste Text der Handschrift, ein umfangreicher Andachtstext De vita et passione Iesu Christi, wurde möglicherweise vom Basler Kartäuser Heinrich Arnoldi verfasst. (stu)

Online seit: 14.12.2017

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Basel, Universitätsbibliothek, B XI 8
Pergament · 163 ff. · 11.5 x 8-8.5 cm · um 1300
Basler Liederhandschrift

Die kleinformatige Pergamenthandschrift ist als „Basler Liederhandschrift“ bekannt und überliefert deutsche und lateinische Texte in Vers und Prosa mit einem primär geistlichen Zuschnitt, zum Teil mit musikalischen Notationen ergänzt. Darunter finden sich u.a. Texte von Konrad von Würzburg und Walther von der Vogelweide. Die Handschrift wurde um 1300 geschrieben, befand sich im 15. Jahrhundert in der Kartause Basel und im 17. Jahrhundert im Besitz des Basler Sammlers Remigius Fäsch. (stu)

Online seit: 14.12.2017

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Basel, Universitätsbibliothek, B XI 9
Pergament · 263 ff. · 11.5 x 9 cm · 1478
Meditationes de sanctis mulieribus virginibusque

Die kleinformatige Pergamenthandschrift stammt aus der Kartause Basel, wo sie im Jahr 1478 vom Schreiber Johannes Gipsmüller fertiggestellt wurde. Die zahlreichen Andachtstexte zu verschiedenen weiblichen Heiligen sind weitgehend anonym überliefert, einige – wie die zu Margareta, der Patronin der Basler Kartause – können wahrscheinlich Heinrich Arnoldi zugeschrieben werden. Verziert ist der Codex mit ganzseitigen Abbildungen von im Text behandelten Heiligen sowie zahlreichen Initialen, letztere in ganz unterschiedlichen Stilen. (mue)

Online seit: 10.12.2020

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Basel, Universitätsbibliothek, B XI 10
Pergament · 383 ff. · 12-12.5 x 8.5 cm · 2. Hälfte 14. Jh.
Sammelhandschrift (Mystik)

Der kleinformatige Sammelband überliefert zahlreiche Stücke mystischen Inhaltes, so etwa Predigten, Traktat(auszüge), Anweisungen und Sprüche unter anderem von Meister Eckhart, Heinrich von Ekkewint und Johannes von Sterngassen. Geschrieben wurde der Band von zwei verschiedenen Händen, wobei sich die erste auf Blatt 379r in Rot beklagt, dass, wer nicht schreiben könne, keine Vorstellung davon habe, wie qualvoll diese Arbeit sei. Ein Besitzeintrag von Klosterbibliothekar Georg Carpentarius (um 1487-1531) und die alte Signatur E xxvi weisen die Handschrift der Bibliothek der Basler Kartause zu. Dort gehörte sie, wie die meisten deutschsprachigen Handschriften aus der Kartause, zur Bibliothek der Laienbrüder. (flr)

Online seit: 10.10.2019

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Basel, Universitätsbibliothek, B XI 11
Pergament · 159 ff. · 12 x 8.5 cm · 15. Jh.
Deutschsprachiges Andachts- und Gebetbuch

Die kleinformatige, einfach ausgestattete Sammelhandschrift stammt aus der Basler Kartause, vermutlich aus der Bibliothek der Laienbrüder. Sie wurde geschrieben von verschiedenen Händen des 15. Jahrhunderts und enthält Busspsalmen, Meditationen, liturgische Texte, einen spirituellen Traktat, Gebete und Mariengedichte und wurde, den Gebrauchsspuren nach zu schliessen, intensiv benutzt. (flr)

Online seit: 14.06.2018

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Basel, Universitätsbibliothek, B XI 19
Pergament und Papier · 183 ff. · 10-10.5 x 7.5 cm · z.T. Basel · 2. Hälfte 15. Jahrhundert und 2. Hälfte 14. Jahrhundert
Gebet- und Andachtsbuch

Der aus ursprünglich zehn Faszikeln zusammengesetzte Sammelband ist zumindest teilweise in der Kartause Basel entstanden. Einer der Schreiber ist der aus St. Gallen stammende Bruder Hans Lesser. Die kleinformatige Handschrift war Teil der Bibliothek der Laienbrüder der Kartause Basel und überliefert diverse deutschsprachige Gebete und Andachtstexte, die sich teilweise explizit auf die Laienbrüder der Kartause beziehen. (stu)

Online seit: 12.12.2019

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Basel, Universitätsbibliothek, B XI 20
Pergament · 103 ff. · 10 x 7 cm · Kartause Basel · letztes Viertel 15. Jh.
Heinrich Arnoldi, Meditationes tres de sanctis virginibus

Die kleinformatige Handschrift aus der Kartause Basel enthält Gebete an und über die Heiligen und Märtyrerinnen Margareta von Antiochia, Barbara von Nikomedia und Katharina von Alexandria. Verfasst wurden die Meditationes vom Basler Kartäuser Heinrich Arnoldi, geschrieben wurde die kleinformatige Handschrift von seinem Mitbruder Johannes Gipsmüller. (mue)

Online seit: 14.06.2018

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Basel, Universitätsbibliothek, Bc II 5
Pergament · 337 ff. · 30 x 21 cm · Paris · 1459
Aristoteles, Mischband

Der aus der Basler Kartause stammende Mischband enthält in einem ersten Teil die aristotelische Seelenlehre De anima in der Übersetzung des Wilhelm von Moerbeke, geschrieben von dem Gelehrten Johannes Heynlin im Jahr 1459 in Paris. Der Haupttext, mit kunstvollen Initialen in Blattgold und Fleuronné geschmückt, ist dicht umgeben von kommentierenden Marginal- und Interlinearglossen in kleiner, gedrängter Semigotica. Ob die dem Band als zweiter Teil eingebundene, 1476 in Venedig gedruckte Schrift De animalibus von Aristoteles ebenfalls zur Bibliothek Heynlins gehörte, ist aufgrund des untypischen Fehlens jeder Ausstattung zumindest fraglich. (gam/flr)

Online seit: 25.06.2015

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Basel, Universitätsbibliothek, C I 6
Pergament · 100 ff. · 45.5 x 28 cm · Italien · 2. Hälfte 14. Jh.
Guilelmus de Cugno: Lectura super codicem

Die von mehreren norditalienischen Händen geschriebene Handschrift überliefert die Lectura super codicem des Rechtsgelehrten Guilelmus de Cugno oder Cuneo, der 1316-1317 in Toulouse Vorlesungen hielt. Die Vorlage muss in Lagen aufgeteilt gewesen sein, jedenfalls finden sich in der Handschrift pecienähnliche Vermerke. 1383 befand sich der Band im Besitz eines konvertierenden Juden in Trier und gelangte später in die Bibliothek der Kartause Basel. (flr)

Online seit: 14.06.2018

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Basel, Universitätsbibliothek, C I 16
Pergament · 96 ff. · 38.5 x 26 cm · 14. Jahrhundert
Iohannes Andreae, Super librum sextum decretalium

Die Pergamenthandschrift aus dem 14. Jahrhundert enthält die Kommentare des Rechtsgelehrten und Kanonisten Johannes Andreae (um 1270-1348) zum Liber Sextus Decretalium Bonifacii, dem dritten Teil des Corpus iuris canonici. Der Band gelangte während des Konzils (1431-1449) in die Kartause Basel. (flr)

Online seit: 26.09.2017

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Basel, Universitätsbibliothek, C II 10
Pergament · 141 ff. · 37 x 26 cm · 1. Hälfte 14. Jh.
Bernardus de Montemirato: Lectura super Decretales

Kanonistische und Rechtsschriften wurden aus Effizienzgründen oft im Pecia-Verfahren vervielfältigt, indem eine Vorlage in Lagen getrennt und auf mehrere Abschreiber verteilt wurde. So ist auch der vorliegende Dekretalenkommentar eines erst spät als Bernardus de Montemirato identifizierten „Abbas antiquus“ in drei Teilen entstanden. Die sparsam geschmückte Handschrift ist in einer rasch geschriebenen littera bononiensis geschrieben und gehörte der Bibliothek der Kartause Basel an. (flr)

Online seit: 14.12.2017

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Basel, Universitätsbibliothek, C II 28
Papier · 192 ff. · 29.5 x 21 cm · ca. 1471
Petrus de Andelo

Während der Jahre 1470 bis 1475 besuchte Jakob Lauber, der spätere Vorsteher der Basler Kartause und ihrer reich dotierten Bibliothek, an der neu gegründeten Universität Basel Vorlesungen bei dem bekannten Dekretisten Peter Andlau, wovon etwa die Mitschriften aus dem Jahr 1471 zu den Conclusiones Clementinarum und zum Liber sextus Bonfaz' VIII. zeugen. (gam/flr)

Online seit: 19.03.2015

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Basel, Universitätsbibliothek, C V 16
Pergament · 266 ff. · 24.5 x 16 cm · Frankreich (?) · Anfang 14. Jh.
Godefridus de Trano: Summa super rubricis decretalium

Die Handschrift, ein Sammelband juristischen Inhaltes, enthält als Haupttext die Summa super rubricis decretalium des italienischen Rechtsgelehrten Godefridus de Trano (gest. 1245). Es handelt sich dabei um ein Lehrbuch zu der von Papst Gregor IX. in Auftrag gegebenen Dekretalensammlung, das weite Verbreitung fand. Der Text wird geschmückt und ergänzt durch fünf kleine figürliche Initialen wohl französischer Herkunft. (flr)

Online seit: 22.03.2018

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Basel, Universitätsbibliothek, C V 28
Papier · 498 ff. · 21 x 14 cm · [Basel] · 1435-1439
Johannes Wydenroyd, Manuale rotae concilii Basiliensis, pars 2

Nicht ohne dadurch in Konkurrenz zur kurialen Gerichtsinstanz zu treten, beanspruchte das Basler Konzil (1431-1449) eine der römischen Rota nachgebildete konziliare Gerichtskompetenz. Die verhandelten Prozesse wurden von Rotanotaren protokolliert, so in dieser von Johannes Wydenroyd während des Zeitraums vom 15. März 1435 bis zum 13. Juni 1439 verfassten Handschrift. Es handelt sich um den mittleren Band von drei noch erhaltenen Rotamanualen des Basler Konzils. (gam/flr)

Online seit: 25.06.2015

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Basel, Universitätsbibliothek, D III 7
Pergament · 171 ff. · 24-25 x 18-18.5 cm · Frankreich (?) · Mitte 13. Jh.
Avicenna und Al-Gazzali in lateinischer Übersetzung

Der Band, geschrieben in einer Littera Parisiensis Mitte 13. Jh., umfasst von Avicenna De anima in der Übersetzung von Johannes Hispalensis sowie Teile aus den Metaphysica, übersetzt von Dominicus Gundissalinus. Ausserdem enthält er die ersten beiden Bücher aus dem 2. Teil der libri metaphysicae et physicae des Al-Gazzali, ebenfalls in der Übertragung Gundissalinus’. Der Text ist mit wenigen schematischen Skizzen ergänzt. Zusammen mit der Büchersammlung Johannes Heynlins gelangte die Handschrift, die er 1461 erworben hatte, in die Bibliothek der Kartause Basel. (flr)

Online seit: 14.12.2018

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Basel, Universitätsbibliothek, D III 22
Papier · 305 ff. · 15.5 x 11 cm · 1. Viertel 15. Jahrhundert
Floretum medicinae

Die Handschrift überliefert das Floretum medicinae, ein Werk aus medizinischen Exzerpten in 25 Büchern. Herkunft und Verfasser des Werks sind unbekannt. Die Handschrift befand sich in der Bibliothek der Kartause Basel im Signaturenbereich A der Bibliotheca antiqua. Dieser Signaturenbereich umfasste neben den Artes liberales auch die Themenbereiche Philosophie und Medizin. (stu)

Online seit: 04.10.2018

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Basel, Universitätsbibliothek, D IV 10
Papier · 197 ff. · 21.5 x 14.5 + 3 cm · um 1475
Sammelhandschrift (Chronikalia)

Den Kern der Handschrift aus der Kartause Basel stellt eine Abschrift der Flores temporum dar, einer im alemannischen Raum weit verbreiteten lateinischen Weltchronik aus dem 13. Jahrhundert. Der Abschreiber, Nicolaus Gerung de Blauenstein, ergänzte diese Chronik mit einem selbst verfassten, teilweise deutschen Anhang über Geschehnisse aus der Region um Basel sowie einer Chronik der Basler Bischöfe. Kürzere Texte wie Traktate über Konzilien oder den Kartäuserorden und Listen von Kaisern, Kathedralen sowie Königreichen und Sprachen in verschiedenen Weltgegenden runden die Sammlung ab. (mue)

Online seit: 12.12.2019

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Basel, Universitätsbibliothek, E I 4
Papier · 639 ff. · 29 x 21 cm · Basel · 2. Viertel 15. Jh
Sammelband mit Schriften zum Basler Konzil

Der Codex, der aus mehreren Teilen besteht, enthält vornehmlich Dekrete, Bullen, Briefe und Beschlüsse mit Bezug zum Konzil in Basel (1431-1448) von verschiedenen Händen in lateinischer und deutscher Sprache. Spätere Hände haben vereinzelt Notizen, Korrekturen und Ergänzungen eingefügt. Historiographisches ist mit den sog. Grösseren Basler Annalen und latinisierten Auszügen aus der Rötteler Chronik und der deutschen Chronik Jakob Twingers von Königshofen enthalten. Aus dem Besitz der Kartause Basel kam die Handschrift in die Universitätsbibliothek. (srf)

Online seit: 10.10.2019

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Basel, Universitätsbibliothek, E I 4a
Papier · 10 ff. · 29 x 21-21.5 cm · Basel · zwischen 1444 und 1449
Papstvatizinien

Zehn illustrierte Blätter mit dem zweiten Teil der früher Joachim de Flore zugeschriebenen Prophezeiungen zu den Päpsten Bonifaz IX. bis Eugen IV. Sie entstanden während der Zeit des Basler Konzils und waren ursprünglich Teil eines Sammelbandes mit Konzilsakten aus der Kartause. Die ausdrucksstarken Federzeichnungen lassen den Einfluss der Basler Werkstätte des Konrad Witz erkennen, eines der bedeutendsten Vertreter der oberrheinischen Malerei der Spätgotik. (flr)

Online seit: 14.12.2017

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