Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 2, Schreibschulen der Diözese Konstanz, St. Gallen I, Genf 1936, S. 66-67.
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  • Janner Sara / Jurot Romain, Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus, Band IX/2 Schweiz, Wien 2001, S. 126.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 54.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 146
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Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 2, Schreibschulen der Diözese Konstanz, St. Gallen I, Genf 1936, S. 66-67.

Handschriftentitel:
  • Augustinus de X chordis.
  • Alcuinus de virtutibus et vitiis.
  • Sermones anonymi.
Entstehungszeit: IX. inc. S.
Umfang: 294 PP.
Format: 25-25,2 x 16,6-16,8 cm.
Einband: Im ersten dunkelbraunen, abgeschabten, gepressten Ledereinband (17 x 25,7 cm) ohne Bünde. Von urspr. 3 Schliessen mittlere erhalten; Messingstift. Am obern und untern Kapital halbrunde Lederlappen. Vorder- und rückseitiges Pergamentspiegelblatt. Rückdeckelaufschrift (9. Jh.) : [AU] [GU] [ST]INI DE X. CHORDIS DE VIRTUTIBUS ET VlCllS ET SERMONES. Rückdeckelaufschrift (19. Jh.): Augustinus de X chordis et alia. Rückenetikette (19. Jh.): 146.
Inhaltsangabe:
  • Augustinus>: de X chordis.
  • Alcuinus>: de virtutibus et vitiis.
  • Sermones anonymi.
  • Inhaltsangabe (12. Jh.) P. 1 : De decem chordis. [De disciplina Christianorum, Nachtrag] adversus hereses V. id est paganos, judeos, arrianos, sabellianos et manicheos. Alcwinus ad comitem Widonem de virtutibus et vitiis sub capitulis XXXV. Omelia Augustini de exitu anime. De die judicii. Dicta sancti Bonifacii episcopi. Expositio genesis cum sermonibus intermixtis; (darunter von anderer Hand): Exsuperant auri precium seu tobaliorum (?). Hic Augustinus que pater Aurelius.
  • 2 Codices zusammengebunden.
Erwerb der Handschrift:
  • MABK 1 no. 23 (1461) 106 Z. 8: V 4 Augustinus de X chordis; de virtutibus et viciis et sermones.
  • KatKolb; S n. 200 P. 1;
  • Stempel P. 1, 294.
Bibliographie:
Kodikologische Einheit: I. (P. 1- 116)
Entstehungszeit: IX. inc. S.
Beschreibstoff: Im ganzen gut geglättetes, ziemlich starkes, fleckiges Pergament; Fleischseite weisslich, Haarseite gelblich, porig; Blattlage: HFHF.
Lagenstruktur: Kustoden P. 16 I - P. 116 Vll. Quaternionen (49-66 Quinio).
Zustand: alte Löcher.
Seiteneinrichtung: 24- 25 Zeilen. Linierung mit Griffel auf Haar- oder Fleischseite, vor der Faltung. Begrenzungslinien : a, b//c, d. Zirkellöcher längs d. (10,4-10,6 x 17,3-18,7 cm)
Schrift und Hände:
  • Der Codex P. 1-116 ist von einer kleinen gleichmässigen, leicht kursiven Minuskel geschrieben.
  • Die Schrift ist für den Übergang der alemannischen zur karolingischen Minuskel interessant.
Buchschmuck:
  • Dunkel· und rotbraune Tinte.
  • Titel in tintenfarbigen und roten Majuskeln.
  • Titel und Textinitialen D 2, J 67 (mit Flechtmuster).
  • Vielfach einfache Hohlbuchstaben, tintenfarbig und unverziert als Initialen und in Titeln verwendet.
  • Oft gezeichnete Hände mit langem Zeigefinger am Rand.
Spätere Ergänzungen: Über dem Haupttitel P. 2 oben der Vers: Tange decem chordas, domino tres tango sonoras / septem dilecto discrimina tange propinquo.
Kodikologische Einheit: II. (P. 117-294)
Entstehungszeit: IX. inc. S.
Beschreibstoff: Gut geglättetes, sorgfältig zugeschnittenes Pergament; Fleischseite weiss, Haarseite gelb, porig. Blattlage: HFHF.
Lagenstruktur: Kustoden P. 134 I - P. 294 XI. Quaternionen.
Seiteneinrichtung: 24-25 Zeilen. Linierung mit Griffel, auf Haarseite, vor der Faltung. Begrenzungslinien: a, b//c, d. Zirkellöcher längs d. (9,9-10,4 x 17,5-17,7cm)
Schrift und Hände:
  • Der Codex ist von mehreren Händen geschrieben: P. 117-118 (Titel: Epitaphium Alcuini, 18. Jh.) in steiler regelmässiger Minuskel;
  • 119-294 (P. 119 steht: (9.-10. Jh.) Que sequentur ad huc corrigenda sunt. Anteriora egre sunt correcta; von dieser Hand oder einer ihr nahestehenden zahlreiche Korrekturen und Marginalien im 1. Codex) von ungefähr gleichzeitiger Hand mit derjenigen von I (P. 1 ff.), also nicht 10. Jh. (Scherrer) . Die Hand schreibt leicht kursiv, etwas breit, besitzt wenige Ligaturen und Kürzungen. Der Schreiber steht hinsichtlich der schönen Gestaltung des Schriftbildes vielleicht unter dem Einfluss des Wolfcozkreises, doch dürfte der Codex wohl nach 830 anzusetzen sein.
Buchschmuck:
  • Rost- und dunkelbraune Tinte.
  • Titel in einfachen roten Majuskeln. Die Kapitelzahlen rot in der Kapitelübersicht und am Rand.
  • Abschnitte mit leichtverzierten gelben, violetten, grauen, rünen, ziegelroten und tintenfarbigen Initialen begonnen, oft in Art von Hohlbuchstaben.
  • Im Text sind die zu Beginn der Sätze stehenden Majuskeln oft mit Farben ausgetupft.
  • Einzelne grössere Initialen wie J (Fisch) 194 (rot, gelb, grün, violett, braun).