Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 352, Nr. 54.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 43.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 117
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Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 352, Nr. 54.

Handschriftentitel: Hieronymus: In Ezechielem Lib. I-VI
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: 2. Viertel d. 9. Jh.
Katalognummer: 54
Umfang: 312 pp.
Format: 30,5 x 25 cm
Lagenstruktur: Quaternionen mit teilweise verzierten Signaturen (a-d u. I, II, III, unregelmäßig)
Seiteneinrichtung: Schriftspiegel 21,5 x 19 cm, einspaltig zu 26 Zeilen.
Schrift und Hände: Karolingische Minuskel, mehrere Schreiber, Wolfcoz nahe stehend
Buchschmuck:

Zu Beginn der Bücher Inc. in Capitalis mit Minium, Initialen ebenso, teilweise aber grün, nachfolgende Zeilen in Capitalis u. Uncialis.

Inhaltsangabe:
Inhalt u. Schmuck:
  • p. 1-2 leer
  • p. 3-61 Lib. I

    p. 3 F(initis), ganzseitig, mit zwei Hundsköpfen als Krone, spitzen Flechtbandknoten, Beringung, Mäanderkreuze

  • p. 62-106 Lib. II

    p. 62 E(t tu fili hominis), Majuskel

  • p. 106-159 Lib. III

    p. 106 N(ihil), mit vorausgehendem Inc. in Min., Initiale in Grün

  • p. 159-212 Lib. IIII

    p. 159 V(ellem), Majuskel

  • p. 212-257 Lib. V

    p. 212 N(e librorum), Majuskel

  • p. 258-311 Lib. VI

    p. 258 P(utabam), ganzseitige Initiale mit Hundskopf, im Schaft Rautenmuster mit Knospen in den Winkeln

  • p. 312 leer
Entstehung der Handschrift: Die Hs. ist ein interessantes Beispiel für die künstlerische Ausstattung von Kirchenvätertexten im mittleren Stil, geschrieben zu Beginn der Abtzeit Grimalds (841-872), verzeichnet zusammen mit Sang. 118 (Nr. 55) als zweibändiges Werk im Bibliothekskatalog des Sang. 728, p. 6 (MBK I, S. 73, 6-7). In Schrift u. Initialornamentik steht sie den Wolfcoz-Hss. (vgl. Nr. 35-36) nahe, auch die geometrische Füllung des P(utabam) p. 258 passt zur Ornamentik der 30-40ger Jahre des 9. Jh. Das Grün auf p. 106 hat den Farbton, den Wolfcoz im Sang. 367 verwendet (Nr. 35). Der Stil der Initiale F(initis) p. 3 findet sich in Sang. 432, p. 2, wieder (vgl. Nr. 79). Trotz der inhaltlichen Zugehörigkeit unterscheidet sie sich in der Konzeption u. Ausstattung wesentlich von Sang. 118 (Nr. 55). Vgl. Sang. 432 (Nr. 77).
Bibliographie:
  • Scherrer, S. 43.
  • Bruckner III, S. 23, Taf. I.